Internationalisierung groß geschrieben: Die Neustrukturierung der Sprachausbildung ist ein weitreichender Schritt. (Bild: dogmadic/stock.xchng)

- Pressestelle

Internationalisierung des Studiums

Sprachausbildung an der Universität Bamberg wird neu strukturiert

Konzentration der Ressourcen und miteinander kooperierende Lektoren und Lektorinnen - durch eine gezielte Neustrukturierung der Sprachausbildung will die Universitätsleitung auch das strategische Ziel einer Internationalisierung des Studiums erreichen.

Im Jahre 2008 hatte die Universitätsleitung einer ‘Task Force Sprachenzentrum’ (SZ) mit internen und externen Mitgliedern den Auftrag erteilt, ihr Empfehlungen zur Neuorganisierung der Sprachausbildung vorzulegen. Dies hat die Task Force vor kurzem getan, und auf der Grundlage dieser Empfehlungen hat die Universitätsleitung nunmehr ihre Beschlüsse gefaßt. Mitglieder der Task Force waren Prof. Dr. Johann Engelhard (ehemaliger Vizepräsident Lehre und Studium, langjähriges Mitglied im Leitungsgremium des SZ, Koordinator der Task Force), Prof. Dr. Reinhard Zintl (seinerzeit amtierender Vizepräsident Lehre und Studium), Prof. Dr. Manfred Krug (derzeit kommissarischer Leiter des SZ), Dr. Katrin Gut-Sembill (Geschäftsführerin des SZ), Prof. Dr. Wolfgang Freericks (Wirtschaftswissenschaftler, langjähriger Vizepräsident der Universität Würzburg) sowie Prof. Dr. Gerhard Koller (Leiter des Sprachenzentrums der Universität Erlangen-Nürnberg).  

Konzentration der Lektoren

Die Kernelemente der Neuausrichtung, die den Beteiligten bereits in Gesprächen vermittelt wurden, sind sowohl struktureller wie konzeptioneller Natur. Die bisher in den Einzelphilologien angesiedelten Lektorinnen und Lektoren werden künftig dem Sprachenzentrum angehören, dessen Ressourcen im Gegenzug gestärkt werden. Mitglieder des Leitungsgremiums des Sprachenzentrums werden künftig Vertreter der Sprachwissenschaften sein, die zusammen mit den jeweiligen Studiengangsbeauftragten dafür Sorge tragen sollen, daß die notwendigen Lehrleistungen in den existierenden Studiengängen ungeschmälert zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ermuntert die Universitätsleitung weitere Fächer, den Erwerb zusätzlicher Fremdsprachenkenntnisse als ein Element der Internationalisierung ihrer Studiengänge vorzusehen.

Synergieeffekte durch Vernetzung

Das Sprachenangebot an der Universität soll darüber hinaus künftig noch enger mit strategisch wichtigen Kooperationen von Auslandsamt und Universitätsleitung verzahnt und abgestimmt werden. “Sprachkenntnisse sind ein Kernelement einer gezielten Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt im Studium und im späteren Berufsleben”, erklärte Vizepräsident Prof. Kempgen, selbst Leiter des Sprachenzentrums von 1996 bis 2000, der von der Universitätsleitung mit der Federführung der Neustrukturierung beauftragt wurde: „Ein Sprachenzentrum neuen Typs ist auch der geeignete Ort, um neu zu konzipierende Module wie ‘Interkulturelle Kompetenz’ oder ein ‘Erasmus-Vorbereitungsmodul’ anzubieten. Warum sollen wir die vielen ausländischen Studierenden der Universität und Bamberger Erasmus-Alumni hier nicht konsequent einbeziehen?“

Die Konzentration der Sprachausbildung an einem Ort soll vieles einfacher machen: die sprachdidaktische Fortbildung der Lektorinnen und Lektoren, die Einarbeitung neuer Lektorinnen und Lektoren und anderes mehr. Den traditionell gewachsenen Bindungen der Lektoren an ihre Fächer, um die die Universitätsleitung sehr wohl weiß, soll gleichzeitig durch gesonderte Vereinbarungen Rechnung getragen werden.

Fließender Übergang in die neue Form

Offiziell wirksam werden die Neuerungen zum 1. Januar 2010, jedoch werden Teile der Umsetzung ab sofort in die Wege geleitet. Das Sprachenzentrum selbst wird den Prozeß der Neustrukturierung der Sprachausbildung mit einem neuen Team begleiten und unterstützen: Prof. Dr. Manfred Krug (Englische Sprachwissenschaft) hat zum 1. April kommissarisch die Leitung des SZ übernommen; Ende Juni scheidet die bisherige Geschäftsführerin des SZ, Frau Dr. Gut-Sembill, auf eigenen Wunsch aus. Die Universitätsleitung dankt ihr an dieser Stelle ausdrücklich für ihr Engagement in der Sprachausbildung in den vergangenen Jahren. Die Neuausschreibung der Stelle erfolgt in Kürze. „Internationalisierung und die internationale, sog. ‘horizontale’ Mobilität sind Kerngedanken der gestuften Studiengänge. Um das hohe Niveau, das die Universität Bamberg hier seit langem hat, zu halten, bedarf es zukunftsweisender Entscheidungen“, betonte der Präsident der Universität, Prof. Dr. Godehard Ruppert.