Manuela Steinemann/Bayernwerk AG

Dr. Kristina Kampfer (rechts) erhält als beste Absolventin der Otto-Friedrich-Universität Bamberg den Kulturpreis Bayern 2017. Den Preis überreichte Start-up Unternehmer Dr. Joachim Kuhn (links).

- Manuel Köppl/Bayernwerk AG

Kulturpreis Bayern geht an Kristina Kampfer

Beste Absolventin der Universität Bamberg ausgezeichnet

Die in Nürnberg lebende Markenberaterin Dr. Kristina Kampfer ist am Donnerstagabend im unterfränkischen Veitshöchheim mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Kampfer erhält die Auszeichnung als beste Absolventin der Otto-Friedrich-Universität Bamberg für ihre Dissertation zur Bedeutung des Gewichts im Produktmarketing. Der Preis ist mit 2.000 Euro und einer Bronzestatue, dem „Gedankenblitz“, dotiert. Die Bayernwerk AG und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst haben die traditionsreiche Auszeichnung in diesem Jahr an 38 Künstler und Wissenschaftler aus allen Teilen Bayerns verliehen.

In ihrer ausgezeichneten Doktorarbeit „Haptics in Multisensory Marketing“ hat Kristina Kampfer untersucht, wie Kunden das Produkt- und Verpackungsgewicht von Konsumgütern bewerten. Dazu hat Kampfer drei empirische Studien in verschiedenen Produktkategorien durchgeführt. Insgesamt hat die Markenberaterin sieben Experimente mit 552 Teilnehmern in ihre Forschungsarbeit einfließen lassen.

Höheres Gewicht gleich besseres Produkt

„Die Ergebnisse zeigen, dass das Gewicht als oft vernachlässigte Produkt- und Verpackungseigenschaft die Produktwahrnehmung und -bewertung entscheidend beeinflussen kann“, fasst Kristina Kampfer ihre Untersuchungen zusammen. So bewirke eine marginale Gewichtssteigerung unbewusst einen nachweislich positiven Effekt auf die Wahrnehmung von Produkten. „Im Getränke- und Nahrungsmittelbereich zum Beispiel spiegelt sich ein höheres Gewicht in einer besseren Produktbewertung wider und führt zu positiven Kundenreaktionen“, sagt die Kulturpreisträgerin.

Neben Kristina Kampfer und 31 weiteren Absolventen und Doktoranden der bayerischen Hochschulen haben fünf Künstler den diesjährigen Kulturpreis Bayern erhalten: der Kabarettist und Liedermacher Georg Ringsgwandl, der Schauspieler Michael von Au, die Geigerin Veronika Eberle, der Bildhauer Toni Scheubeck und der Jazzpianist Michael Wollny. Zudem wurde der Industriedesigner Konstantin Grcic von Bayerns Kunststaatssekretär Bernd Sibler mit einem Sonderpreis geehrt.

In einer Reihe mit Jonas und Polt

Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit jeweils 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Die traditionsreiche Auszeichnung geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals 1959 verliehen wurde. Seither ist rund um den Kulturpreis ein Netzwerk herausragender Kunst- und Kulturschaffender sowie Forschender und Lehrender entstanden. Gemeinsam mit dem bayerischen Kunstministerium verleiht das Bayernwerk seit 2005 den Preis für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Bruno Jonas, Gerhard Polt, Sigi Zimmerschied, Frank-Markus Barwasser, Dieter Dorn und Franz Xaver Bogner.