Geräumig und hell: das neue Mensa-Gebäude aus Glas.

Die neue Küche funktioniert - die Gäste konnten sich bei einem Imbiss davon überzeugen.

In Zukunft kann auch draußen gegessen werden. Das Holzdach überragt das Gebäude und bietet den Tischgruppen im Freien Schutz.

- Monica Fröhlich

Schöner essen

Der Neubau der Mensa in der Feldkirchenstraße wurde feierlich eröffnet

Seit 2001 geplant, im September 2007 begonnen – am 20. Juli 2009 würdevoll eingeweiht: Ab sofort haben Studierende, Lehrende und Universitätsangestellte einen neuen „Ort der Begegnung und der Stärkung“.

Für die Bauherren und Planer, die Universität und das Studentenwerk war es eine Geschichte mit einigen Hindernissen: längere Wartezeiten und ein relativ knapper Etat, der zu einigen Einsparungen geführt hat, machten die Baugeschichte der neuen Mensa zu einer schwierigen Angelegenheit. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Die neue Mensa gehört zu einer Reihe von städtebaulichen Projekten, die der Stadt gut tun“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen der Einweihung am 20. Juli vor zahlreichen Bamberger Behördenleitern, Politikern und universitären Funktionsträgern.

Auch Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen, Studentenwerksleiter Michael Ullrich und Baudirektor Fritz Angerer vom Staatlichen Bauamt ließen es sich nicht nehmen, vor der eigentlichen Schlüsselübergabe die Planungsgeschichte noch einmal Revue passieren zu lassen. Doch auch sie zeigten sich mit dem Resultat in baulicher, ästhetischer und technischer Hinsicht sehr zufrieden. Immerhin habe es Extramittel für den Ausbau der Cafeteria gegeben, so dass die Studierenden künftig nicht auf ihre Kaffeepause verzichten müssen.

Den hungrigen Studierenden, Wissenschaftlern und Angestellten in den Fakultäten Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik steht der schmucke Glasbau mit terrassenartigem Gastbereich ab sofort zur Verfügung. Der Entwurf aus dem Stuttgarter Architektenbüro Herrmann + Bosch wird bereits liebevoll „Gartenpavillon“ genannt und setzt einen Kontrapunkt zum 60er-Jahre-Bau des Fakultätsgebäudes: Die offene Glaskonstruktion wird von einer frei hängenden Holzkonstruktion überdacht, die das Gebäude ein Stück weit überragt, so dass bei geeignetem Wetter auch draußen gegessen werden kann. Insgesamt 1245 Quadratmeter Fläche stehen den Nutzern jetzt zur Verfügung. Die alte Mensa war seit langem schon an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen, auch die Küchengerätschaften bedurften einer Erneuerung.

Begegnung und Gemeinschaft

Fragen der Logistik, der Kapazitäten und der Kosten bei Seite lassend, erinnerten Hochschulpfarrerin Jutta Müller-Schnurr (esg) und Hochschulpfarrer Dr. Alfons Motschenbacher (khg) daran, dass es sich bei der Mensa vor allem um einen Ort der Begegnung, der Stärkung und der Gemeinschaft handle. Sie erbaten denn auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mensa ebenso wie für die künftigen Nutzerinnen und Nutzer „guten Geist“ und gaben dem Gebäude ihren Segen.

Wer sich noch an den neuen Standort gewöhnen muss und aus Versehen zur alten Mensa läuft, wird diese in Kürze nicht mehr wiedererkennen. Nach der Entkernung werden hier Büroeinheiten und Seminarräume eingerichtet. Den ehemaligen Küchentrakt kann man allerdings nicht mehr verwenden, die Sanierungskosten wären zu hoch.

In Zukunft wird in der Feldkirchenstraße also deutlich schöner und geräumiger gegessen als zuvor. Bleibt zu hoffen, dass auch die Menüauswahl vom Tag der Einweihung wegweisend sein wird für die künftigen Speisepläne: Mundgerechte Antipasti und bunte Sushi sähe man dort gerne häufiger.