Fabian Franke freut sich über den Spitzenplatz beim Bibliotheksindex (BIX). (Foto: Julia Kerzel)

Die Teilbibliothek 4 wird ausgebaut. Statt der grauen Wand soll es dort bis 2017 einen Anbau mit ca. 100 zusätzlichen Arbeitsplätzen geben. (Fotos: Universität Bamberg)

Mehr Bücher für die Bib: Die Carl Friedrich von Siemens Stifung unterstützt den Literaturerwerb mit 200.000 Euro.

Die beste Universitätsbibliothek Bayerns

Universitätsbibliothek Bamberg im Bibliotheksindex 2014 auf einem Spitzenplatz

Alle Jahre wieder: Die Bamberger Universitätsbibliothek bekommt seit drei Jahren in Folge pünktlich zum Ende des Sommersemesters ein verdientes Geschenk vom Deutschen Bibliotheksverband: Einen Spitzenplatz im Bibliotheksindex (BIX). Auch das Gütesiegel „Bibliotheken-Partner der Schulen“ zeichnet die Bibliothek erneut für ihre hervorragende Arbeit aus.

Dr. Fabian Franke, Direktor der Universitätsbibliothek Bamberg (UB), weiß seit heute offiziell, „wo man steht“: Auf den vordersten Plätzen im Bibliotheksindex (BIX), dem Leistungsmessinstrument für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken des Deutschen Bibliotheksverbands. In drei von vier geprüften Kategorien befindet sich die Universitätsbibliothek im oberen Drittel der Statistik und ist damit die beste in Bayern.

„Wichtiges Instrument zur regelmäßigen Leistungsbeurteilung“

Franke findet es selbstverständlich, die Universitätsbibliothek regelmäßig einer freiwilligen Leistungsbeurteilung zu unterziehen: „Für Betriebe ist das Normalität. Warum sollte es das nicht auch für Bibliotheken sein?“ Bewertet werden die wissenschaftlichen Bibliotheken in den vier Kategorien Angebot, Nutzung, Effizienz und Entwicklung. Bei den Schulungsteilnahmen ist sie mit 487 Teilnahmen pro 1000 universitäre Nutzer ein Vorreiter für viele andere Einrichtungen. Viele Studierende besuchen beispielsweise im Rahmen der Einführungsseminare zum wissenschaftlichen Arbeiten Kurse zur Literaturrecherche und -verwaltung in den Teilbibliotheken. Einen Spitzenplatz im repräsentativen Vergleich zu anderen Universitäten erzielt die UB Bamberg auch in der Medienbearbeitung. Dabei wird das Verhältnis von den im Jahresverlauf beschafften und bearbeiteten Medien zum Personalaufwand erfasst.

Hoher finanzieller Bedarf

Der BIX zeigt auch Verbesserungspotential. So ist die Universitätsbibliothek in der Kategorie Angebot leicht zurück gefallen. Ein Grund dafür: Der Zuschuss zum Literaturetat aus Studienbeiträgen hat mit der Entwicklung der Studierendenzahlen nicht Schritt halten können. Franke rechnet vor: „Wir haben einen jährlichen Literaturbedarf von 4,2 Millionen Euro, bekommen aber nur 1,3 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt finanziert.“

Er ist froh, dass der Anteil der Bibliotheksmittel an den Hochschulmitteln mit 9,1 Prozent hoch ist im Vergleich zu anderen Bibliotheken. Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung unterstützt den Literaturerwerb in diesem und dem kommenden Jahr ebenfalls großzügig mit 200.000 Euro. Besonders freut sich Franke über die vom Freistaat bewilligten vier Millionen Euro für den Ausbau der Teilbibliothek 4. Bis 2017 werden dort circa 100 zusätzliche, zum Teil auch 24 Stunden zugängliche Arbeitsplätze entstehen.

Student für einen Tag

Das BIX ist nicht die einzige Auszeichnung, die die Universitätsbibliothek Bamberg für ihre Leistung erhält: Bereits zum vierten Mal zeichnet das Bayerische Bildungs- und Wissenschaftsministerium die UB mit dem Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ aus. Anlass dafür ist die besonders intensive und beispielhafte Zusammenarbeit der Bibliothek mit Schulen, vor allem mit den Schülern der 11. Jahrgangstufe. Die Gymnasiasten bekommen zu Beginn ihres wissenschaftspropädeutischen Seminars in der Bibliothek Einblick in das breite Feld der Literaturrecherche, um sich gut auf ihre Seminararbeit vorzubereiten.

Im Projekt „Student für einen Tag“ besuchen sie unter anderem auch eine „Vorlesung“ und eine „Übung“ und versuchen, in der Bibliotheksralley zu gewinnen. Franke sieht das Programm als „gute Werbung für die Universität Bamberg und ihre Studiengänge“. Wenn den Schülern der Tag Spaß gemacht hat, liebäugeln sie zum Ende ihrer Schulzeit hin vermutlich eher mit dem Studienstandort Bamberg. Außerdem fügt Franke pragmatisch hinzu: „Für diese potentiellen Studierenden sparen wir uns auch gleich die Arbeit mit den Einführungsseminaren.“  

Hinweis

Diesen Text verfasste Julia Kerzel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die Pressestelle bitte unter der Mailadresse medien@uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.