Ausgezeichnete Arbeit: Die Preisträgerinnen des REHAU-Preises 2006 (von links) Elisabeth Schopf, Anke Lamprecht und Nina Buchmann freuen sich über die Anerkennung. Umrahmt werden sie von den Juroren Jobst Wagner und Norbert Thom (Bilder: Walter Pfäffli)

Nina Buchmann hat allen Grund, stolz zu sein. Über den Preis und über den nahtlosen Übergang von der Universität in das Berufsleben

- Martin Beyer

Ausgezeichnete Arbeit

Nina Buchmann erhält den REHAU-Preis

Die weltweit tätige Firma REHAU vergibt einen mit 10.000 Schweizer Franken dotierten Preis für betriebswirtschaftliche Arbeiten, die einen Bezug zu internationalen Industrieunternehmen aufweisen und für diese wertvolle Anregungen liefern können. 

Nina Buchmann wurde im November 2006 für ihre von Prof. Dr. Johann Engelhard betreute Diplomarbeit „Implementierung des Global Account Managements“ ausgezeichnet. Auch den Wechsel in das Berufsleben hat Nina Buchmann bereits erfolgreich vollzogen, sie arbeitet seit 2005 bei der DaimlerChrysler AG in Wörth am Rhein. 

Frau Buchmann, vier Absolventinnen wurden beim Rehau-Preis ausgezeichnet,
kein Absolvent. Sind Frauen die besseren BWLer?

Die Interpretation der Tatsache, dass der Rehau-Preis im letzten Jahr nur an Frauen verliehen wurde, überlasse ich den Lesern dieses Interviews (lacht).

Jetzt weichen Sie aber geschickt aus.

Ich weiß. Frauen sind sicherlich nicht immer die besseren, aber auch nicht die schlechteren BWLer.

Womit haben Sie sich in Ihrer Diplomarbeit beschäftigt?

In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit der Implementierung des Global Account Managements in international tätigen Unternehmen beschäftigt. Key Account Management konnte in den letzten Jahren in einem großen Teil der Unternehmen bereits durchgeführt werden. Eine Globalisierung des Key Account Managements, das heißt die Einführung des Global Account Managements, scheiterte jedoch häufig an der Umsetzung. Insbesondere in den Bereichen Organisation und Personal werden Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt, die im ersten Teil meiner Diplomarbeit aufgedeckt werden. Im zweiten Teil der Arbeit habe ich dann erste Lösungsansätze für die aufgezeigten Problembereiche entwickelt, welche aber noch empirisch überprüft werden müssten.

Sie haben nahtlos an ihr Studium den Einstieg in die Berufswelt
gefunden. Fühlen Sie sich durch Ihre Zeit in Bamberg gut auf „den Ernst
des Lebens“ vorbereitet?

Durch das Studium in Bamberg konnte ich mir ein breites theoretisches Wissen aneignen, das mir sicherlich bei meinem Berufseinstieg geholfen hat. Jedoch reicht dies an Vorbereitung allein nicht aus. Neben dem Studium muss man sich die Zeit nehmen, Berufserfahrung durch Praktika zu sammeln. Nur so kann man auch herausfinden, in welche Richtung man nach dem Studium gehen will.

Bleiben Sie mit Ihrer Alma Mater und mit ihrem Diplomvater Prof. Dr. Johann
Engelhard in Verbindung?

Da ich seit Anfang des Jahres 2005 im Controlling bei DaimlerChrysler arbeite und dadurch wenig Zeit und Gelegenheit habe nach Bamberg zu kommen, ist es natürlich schwierig, den Kontakt zu halten. Das Altstadtfest der Universität Bamberg ist aber sicherlich ein geeigneter Anlass, in dem einen oder anderen Jahr nach Bamberg zurückzukehren und sich mit anderen Alumni und Prof. Engelhard auszutauschen.

Zum Abschluss eine Frage, wie sie wohl auch häufig in
Vorstellungsgesprächen vorkommt... Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Im beruflichen Bereich habe ich sicherlich in zehn Jahren an Erfahrung gewonnen und sehe mich dann in einer verantwortungsvolleren Position mit größerem internationalen Bezug.

Zur Person

Nina Buchmann wurde 1978 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Dresdner Bank. In Bamberg studierte sie Europäische Wirtschaft, ihr akademisches Auslandssemester absolvierte sie in Chicago an der Roosevelt University. Seit Februar 2005 arbeitet sie bei DaimlerChrysler als Ergebniscontrollerin.