Die frischgebackenen Magister mit Horst Enzensberger (l.).

Hans-Peter Ecker (l.) hatte die Diplomzeugnisse an die Absolventen überreicht.

Andrea Bartl hielt die Ansprache zur Verabschiedung (Bilder: Andreas Christ).

- Andreas Christ

„Das schönste Geschenk haben Sie sich selbst gemacht“

Absolventen der Fakultäten KTheo, Huwi und GuK wurden feierlich verabschiedet

Für Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2008 hatte der Nikolaus diesmal nicht nur Schokolade, Nüsse und Mandarinen im Gepäck: Am 6. Dezember bekamen sie ihre Abschlusszeugnisse überreicht und wurden von der Universität verabschiedet.

„Mit ihrem Abschlusszeugnis haben Sie sich das schönste Geschenk zum Nikolaus selbst gemacht“, begrüßte der Präsident der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, die Absolventen der Magisterstudiengänge und einiger Diplomstudiengänge der Fakultäten Katholische Theologie, Humanwissenschaften sowie Geistes- und Kulturwissenschaften.

Zuvor hatte Prof. Dr. Klaus van Eickels, Prodekan der Fakultät GuK, die Feierlichkeiten in der AULA der Universität eröffnet. „Zum letzten Mal darf ich Sie bei dieser Gelegenheit nun als Kommilitonen, als Mitstreiter begrüßen.“ Mit dem Abschluss hätten die Absolventen die nötigen Fähigkeiten erworben, um ihren Beruf eigenständig auszuüben. „Nun sind Sie keine Mitstreiter mehr, sondern vollwertige Kämpfer für die Wissenschaft“, führte er die Metapher fort und ergänzte im Hinblick auf den Bologna-Prozess: „Als Absolventen der so genannten alten Studiengänge sind Sie groß geworden im System des Alten, haben aber schon die Vorboten des Neuen miterlebt. Trotzdem sollten Sie sich nicht als lost generation oder Auslaufmodell sehen, sondern als Generation des Übergangs.“

Traditionen akademischer Bildung

Die Generation des Übergangs, die im Sommersemester 2008 ihr Studium abgeschlossen hatte, bestand aus mehr als hundert Studierenden. Nicht alle, aber ein Großteil, hatte sich am 6. Dezember eingefunden, um ihre Zeugnisse in einer feierlichen Zeremonie persönlich entgegenzunehmen. Prof. Dr. Horst Enzensberger, der die Verleihung für die Magister übernahm, trat dafür in akademischer Tradition im Talar auf. Die Diplomzeugnisse überreichte Prof. Dr. Hans-Peter Ecker. Die Geehrten stellten dabei sich und ihre Abschlussarbeiten aus den verschiedensten Gebieten und Themenfeldern kurz vor.

Prof. Dr. Andrea Bartl, die dieses Semester die Ansprache übernommen hatte, wies auf die bildende Funktion des Studiums hin, das Studium sei auch eine Zeit des Ausprobierens, des Kennenlernens neuen Wissens. „Auch für das eigene Fach völlig Zweckfremdes, wie etwa die Arbeit bei Hochschulgruppen, gehört dazu.“ Ein Grund, dass der Lebensabschnitt „Studium“ bei einigen kürzer, bei anderen länger gedauert habe.

Alumni oder doch wieder Kommilitonen?

Auf diese bunte Mischung nahm der Diplom-Germanist Rolf Lenhart als Vertreter der Absolventen in seiner Ansprache Bezug: „Wir kennen uns nicht und das hat strukturelle Gründe.“ Manche hätten länger studiert, andere kürzer, manche ihre Fächer oder die Hochschule gewechselt, dennoch gebe es ein verbindendes Element: „Wir sind ein Jahrgang, wir begannen unser Studium nicht zusammen, aber beenden es gemeinsam.“ Damit plädierte er auch dafür, sich um mehr Gemeinsamkeit zu bemühen.
Verbindungen nicht abreißen zu lassen, das war den anderen Rednern ebenso ein Anliegen. „Bleiben Sie Ihrer Universität als Alumni treu!“, ermunterten sowohl Ruppert als auch van Eickels die Absolventen. „Oder“, ergänzte Enzensberger, „setzen Sie Ihren akademischen Weg mit einer Promotion fort und kehren Sie an die Universität Bamberg und damit als Kommilitonen zurück.“