Im Spiegelsaal der Harmoniesäle des E.T.A. Hoffmann-Theaters... (Fotos: Christian Herse)

... verabschiedete Dekan Christoph Schlieder 50 Absolventinnen und Absolventen.

Sie bekamen in diesem festlichen Rahmen...

... ihre Abschlusszeugnisse.

- Claudia-Maria Reidel

„So viele hatten wir noch nie“

Festliche Absolventenfeier der Fakultät WIAI

„Nach dem Ende ihres Studiums werden Ihre Mitmenschen Ihnen drei Fragen stellen“, erklärte Prof. Dr. Christoph Schlieder, Dekan der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik, anlässlich der Absolventenfeier am 2. Juli 2011 im Spiegelsaal der Harmoniesäle: „Erstens, wo haben Sie studiert? Zweitens, wohin gehen Sie nun? Drittens, was kommt auf Sie zu?“ Diesen Fragen könnten die ehemaligen Studierenden jedoch ohne Angst entgegensehen. Schließlich besitze vor allem die Angewandte Informatik ein „innovatives Profil, das den Studiengang einzigartig in Deutschland macht“, wie auch das Akkreditierungsinstitut bescheinigte.

Karriereziel: Ausgewogene Work-Life-Balance

„Das Bamberger Diplom genießt ein besonderes Ansehen und erzielt stets gute Rankingergebnisse“, erläuterte der Dekan. Frage man die Absolventen nach ihren Karrierezielen, so stehe bei diesen nicht – wie bei anderen Studierenden in ähnlichen Studiengängen deutschlandweit – die Sicherheit des Arbeitsplatzes im Vordergrund, sondern eine ausgewogene Work-Life-Balance, weil sie um die Qualität ihrer Ausbildung wüssten. „Selbstverständlich kann ich hier keinen Blick in die Kristallkugel werfen“, gestand er, aber auch außerhalb der bekannten Adressen wie Audi, BMW, Lufthansa oder Google gebe es interessante Arbeitsplätze. Der Arbeitsmarkt insgesamt sehe „rosig“ aus: Mehr als ein Drittel der offenen IT-Stellen in jeder Branche wären schwer zu besetzen. Das seien aber „genau die Bereiche, für die die Studiengänge unserer Fakultät ausbilden“, so der Dekan. Eine besondere Herausforderung stelle es dar, mit der rasant wachsenden Technologieentwicklung mitzuhalten.

50 Studierende waren es, die im Wintersemester 2010/11 einen Abschluss an der Fakultät erlangt hatten. „50 Absolvierende, so viele hatten wir noch nie!“, freute sich der Dekan. Auch die Abschlussnoten gaben Grund zur Freude; bei 1,7 lag der Durchschnitt, im Master sogar bei 1,3. Besonders hob Schlieder die Leistungen der drei Jahrgangsbesten hervor sowie die des einzigen Doktoranden des Abends, Dr. Gregor Scheithauer, dessen Doktorvater Prof. Dr. Guido Wirtz ebenfalls nur lobende Worte für seine Arbeit fand.

Das Boot ist voll und keiner kommt mehr rein?

In seiner Festrede hob Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen hervor, dass Bamberg eine „Universität der kurzen Wege“ auf allen Ebenen sei, die sich insbesondere durch Internationalität auszeichne. Dies beweisen die zahlreichen Studienaufenthalte, die die Studierenden der Fakultät jedes Semester im Ausland verbringen. Die überwiegend männlichen Absolventen hätten nun einen akademischen Titel erworben, der ihnen eine gute Grundlage für den weiteren beruflichen Lebensweg biete. Trotzdem dürften sie sich von nun an nicht einfach entspannt zurücklehnen, betonte Kempgen die Wichtigkeit von Weiterbildung. Auch auf die besonderen Herausforderungen ging er ein, die mit dem doppelten Abiturjahrgang auf die Universität zukämen: „Das Motto Das Boot ist voll und keiner kommt mehr rein sollte auch in dieser besonderen Situation nicht gelten.“

Mit Dipl.-Wirt.-Inf. Christian Suchan vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Industrielle Anwendungssysteme bekam auch der wissenschaftliche Nachwuchs Anerkennung: Der Preis für gute Lehre ging dieses Jahr an ihn, da es ihm mit seiner didaktischen und fachlichen Kompetenz gelinge, „seine eigene Motivation auf die Studierenden zu übertragen“, lobte Prof. Dr. Andreas Henrich vom Lehrstuhl für Medieninformatik.  Dadurch habe er einen großen Beitrag zur fundierten Ausbildung der Absolventen geleistet.