Das ist nur eine kleine Gruppe der insgesamt 364 Absolventinnen und Absolventen der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Bilder: Christian Herse).

Zahlreiche Familienmitglieder, Freunde und Verwandte waren gekommen, um bei der Zeugnisübergabe dabei zu sein.

In ihren Absolventenreden lobten Alexander Hirschfeld und Anja Kristin Hutter das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Uni Bamberg.

- Sandra Reinfurt

„Alles können und alle davon überzeugen“

Fakultätsfeier mit Zeugnisübergabe der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Mit strahlenden Gesichtern empfingen die Absolventinnen und Absolventen am 5. Februar ihre Diplom-, Bachelor-, Master- und Promotionszeugnisse vom Dekan der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Thomas Gehring und den Vorsitzenden der Prüfungsausschüsse.

Das Erwerben von Kompetenzen

Von Insgesamt 364 Absolventinnen und Absolventen des Wintersemesters 2010/11 haben 77 einen sozialwissenschaftlichen und 287 einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss erworben. Über die Hälfte sind mittlerweile Bachelor- und Masterabschlüsse. Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert erwähnte in seinem Grußwort den Mehraufwand für den Verwaltungsapparat, der durch die Studienreform entstanden sei und noch bestehe. Denn seit zwei Jahren könne zwar kein Diplomstudiengang in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mehr begonnen werden, dennoch werden in den kommenden Semestern noch Studierende mit dem Diplom abschließen.

Was alle universitären Absolventen, ob „alter“ oder „neuer“ Studiengang, vereint, ist laut Gehring das Erwerben von Kompetenzen, die sich von einer berufspraktischen Ausbildung unterscheiden: „An der Universität steht nicht die Vermittlung von Wissen im Vordergrund. Die Berufsqualifizierung erfolgt stattdessen über die Vermittlung der Methodik zur Wissenserschließung.“ So zeichnen vor allem methodisches Vorgehen sowie analytisches Denk-, Abstraktions- und Reflexionsvermögen Universitätsabsolventen aus.

Eine positive Zukunftsperspektive

Alexander Hirschfeld und Anja Kristin Hutter blickten in ihren Absolventenreden auf die Studienzeit zurück. Hirschfeld, der Diplom-Soziologie studiert hat, erzählte von seiner anfänglichen Unsicherheit bei der Wahl seines Studiengangs. Eine innere Stimme habe ihm gesagt, er solle „etwas Handfestes studieren“. Doch der Absolvent blieb standhaft bei seiner Entscheidung für die Soziologie und habe es auch nicht bereut. Er blicke positiv in seine berufliche Zukunft. Hirschfeld schmunzelnd: „Man muss nur alle davon überzeugen, dass man jetzt alles kann“.

Mit einem „weinenden und einen lachenden Auge“ erlebte Anja Kristin Hutter den Abend. Sie hat das Studium der Europäischen Wirtschaft mit einem Diplom abgeschlossen. Sie sei einerseits traurig, dass die schöne Studienzeit zu Ende gehe. Andererseits sei sie aber schon gespannt, was die Zukunft nach dem Studium bringe. Beide Absolventen lobten das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Universität Bamberg.

In ihrer Rede schilderte Anja Kristin Hutter noch ein Erlebnis: Während eines Studienaufenthaltes in China habe sie festgestellt, dass es Speisen mit einem symbolischen Gehalt gebe. Zum Beispiel kleine runde Teigtaschen, die dafür stehen sollen, dass bis zum nächsten Treffen eine möglichst kurze Zeit vergehen möge. „Aus den Brezeln auf dem Fränkischen Büffet ließe sich etwas ähnliches deuten“, äußerte sie abschließend.