Ein Grund zum Feiern - das Studium ist vorüber (Foto: man-ucommons/wikimedia)!

Auch Sebastian Kempgen (3.v.l.) und Klaus van Eickels (2.v.l.) überbrachten ihre Glückwünsche (Fotos: Christian Herse).

Die Fakultät GuK konnte 110 Absolventen verabschieden.

- Sabine Loskarn

„Auch für die Universität ein besonderer Anlass“

Fakultät GuK feierte bislang größte Absolventenverabschiedung

Die Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaft (GuK) der Universität Bamberg hat am Samstag, 21. November, für insgesamt 110 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters eine festliche Verabschiedung ausgerichtet. Prof. Dr. Andrea Bartl und ihre Sekretärin Barbara Heger, Hauptorganisatoren der Veranstaltung, hatten alle Hände voll zu tun, denn die Feierlichkeiten fanden dieses Jahr in besonders großem Rahmen statt: Neben Abschlusszeugnissen für Diplom- und Magisterstudierende wurden auch Bachelor- und Masterzeugnisse sowie Dissertations-Urkunden überreicht.

Die Alumni der Bachelor-Studiengänge seien „der lebende Beweis dafür, dass man die von uns konzipierten Studiengänge auch tatsächlich in der Regelstudienzeit studieren kann“, freute sich Vizepräsident Prof. Dr. Sebastian Kempgen. Neu dabei sind auch die Absolventinnen und Absolventen der ehemaligen Fakultät Katholische Theologie, die seit 1. Oktober zu einem Institut der Fakultät GuK geworden ist. In die Verabschiedungszeremonie wurden daher auch zwei Preisverleihungen für herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur katholischen Theologie integriert: Dieter Jung erhielt für seine Arbeit zum Tempel von Jerusalem den EZZO-Preis des Erzbistums Bamberg. Die Examensarbeit von Michael Schreiner wurde mit dem Hugo-von-Trimberg-Preis der Liga-Bank geehrt.

Universität hofft auf lebenslange Verbundenheit mit ihren Alumni

Sowohl dem Vizepräsidenten Sebastian Kempgen als auch dem Dekan der Fakultät GuK Prof. Dr. Klaus van Eickels war es ein besonderes Anliegen, den Alumni persönlich ihre Glückwünsche zu übermitteln und ihnen einige Worte mit auf den Weg zu geben. Beide betonten, dass feierliche Zeugnisübergaben an deutschen Hochschulen eher eine Ausnahme seien. Eine offizielle Absolventenverabschiedung sei daher nicht nur im Sinne der Studierenden, sondern auch im Sinne der Universität. „Wir sind darauf angewiesen, dass Sie mit uns verbunden bleiben“, erklärte van Eickels. Sebastian Kempgen machte auf die Verantwortung der Alma Mater gegenüber ihren Studierenden aufmerksam: Die Universität müsse sich immer neu fragen „Haben wir Sie richtig ausgebildet? Richtig gebildet?“ Das dürfe man jedoch nicht im Sinne einer Berufsausbildung missverstehen. Es gehe um die Vermittlung bestimmter Kernkompetenzen, die einem ein Leben lang in jedem Berufsfeld zu Gute kämen.

„Es ist wieder Zeit, etwas Neues zu wagen“

Ähnlich sieht dies auch der Diplom-Absolvent Hendrik Biergans, der als Vertreter der Studentenschaft eine Ansprache hielt. Er stellte Sorgen und Nöte der Absolventen dar: Bildungskrise, Finanzkrise und Wirtschaftskrise – wollte aber zugleich Mut machen. Das Hauptziel eines Studiums sei es nicht, sofort einen Job zu finden. Der Wert des Studiums liege im Erkenntnisgewinn. Die Fähigkeit zum selbständigen Denken stellte für ihn die wichtigste Kompetenz dar, die die Universität Bamberg ihren Studierenden vermitteln konnte.

Auf humorvolle Weise erinnerte er seine Kommilitoninnen und Kommilitonen noch einmal an ihre Anfänge in Bamberg: Wie viele andere habe er als Kölner etwas gebraucht, um sich an die Bamberger Gepflogenheiten zu gewöhnen. „Mittlerweile bestellt man wortgewandt „a U“, isst in der Mittagspause „a Leberkäsbrödla“ und wundert sich nicht mehr darüber, wenn erwachsene Männer versuchen, sich mit übergroßen Wattestäbchen gegenseitig in Wasser zu schmeißen.“ Teil seiner positiven Erinnerungen an die Zeit in Bamberg seien die studentische Gemeinschaft, die sozialen Netzwerke die man geknüpft hat, Professoren, die mehr getan haben, als sie hätten tun müssen und die besonderen „Glanzlichter der Studentenstadt Bamberg“ wie die Sandkerwa, der Hain oder der Morph Club. Doch nun sei es wieder Zeit, etwas Neues zu wagen.