Bei der Absolventenfeier der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften... (Fotos: Andrea M. Müller)

konnten Prodekanin Andrea Bartl...

... und Dekanin Heidrun Alzheimer...

... rund 250 Gäste, darunter auch 58 Studierende und 5 Promovierte, begrüßen.

„Ein guter akademischer Brauch“

63 Absolventen der Fakultät GuK feierten ihren Abschluss

Abschied und Wehmut, Stolz und Freude über die im Rahmen des Studiums erbrachten Leistungen – zu einer Absolventenfeier gehört beides. Zu diesem Fazit kam Prodekanin Prof. Dr. Andrea Bartl in ihrer Begrüßung anlässlich der Absolventenfeier der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) am 7. Dezember 2013. „Bei allem Abschiedsschmerz ist der heutige Tag in erster Linie dazu da, Ihre Leistungen zu würdigen und zu feiern.“

Insgesamt schlossen im Sommersemester 2013 134 Studierende der Geistes- und Kulturwissenschaften ihr Studium und zehn Promovierende ihre Dissertation erfolgreich ab. Rund 250 Gäste fanden sich im Hörsaal des neuen Marcus-Hauses ein, neben Familie und Freunden der Absolventen auch zahlreiche Universitätsangehörige. „Dies ist kein Pflichttermin“, hob Bartl hervor. „Die Anwesenden sind aus Verbundenheit mit Ihnen und aus Respekt vor Ihrer Leistung gekommen.“

Eine alte Tradition

Prof. Dr. Heidrun Alzheimer, Dekanin der Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften, betonte in ihrer Festrede ebenfalls die Bedeutung einer solchen Absolventenfeier: „Es ist guter akademischer Brauch, diese entscheidende Schwelle Ihres Lebens gemeinsam mit Angehörigen, Freunden und Lehrenden zu feiern.“

Sie setzte sich in ihrer Ansprache mit einem vielzitierten Vorwurf auseinander, der insbesondere den Geisteswissenschaften häufig angelastet wird: Deren Theorielastigkeit und fehlender Praxisbezug. „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie“, zitierte sie in diesem Zusammenhang Goethes Mephisto. Und wandte sich der Frage zu, ob jemand, der sich zu lange theoretisch mit der Welt befasst, tatsächlich verkopft und den Bezug zum Lebendigen verliert. Ihr Fazit nach einem Streifzug durch die Geistes- und Kulturgeschichte: „Ohne die Fähigkeit zur theoretischen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit wäre der Mensch nicht das, was er ist. Gerade im theoretischen Umgang mit den Sprachen haben Sie zum Beispiel gesehen, dass Sprache Teil des menschlichen Handelns ist.“

Vom allmählichen Erkenntnisgewinn

Den Rückblick aus Studierendensicht bot Bachelorabsolventin Lisa Klose. Die 23-jährige beendete im vergangenen Sommersemester ihr Studium der Kommunikationswissenschaften. Sie erinnerte sich zurück an ihre Zeit als Erstsemester, berichtete von der Aufregung und der Neugier auf das, was sie an der Universität erwartete. Und auch davon, wie sie sich in Methodenseminaren der Kommunikationswissenschaft das ein oder andere Mal die Frage stellte, wofür sie dieses Wissen eigentlich brauche. „Doch nach und nach sind mir viele kleine Lichter aufgegangen“, resümiert sie am Ende ihres Studiums. Beim Erstellen dar Bachelorarbeit profitierte sie von den Methodenkenntnissen aus dem ersten Semester: „Ich musste eine Inhaltsanalyse durchführen. Das hatte ich noch nie gemacht, aber ich wusste, wie es theoretisch funktioniert.“

Feierliche Zeugnisverleihung

Andrea Bartl, die durch das Programm führte, kündigte sodann den Höhepunkt der Veranstaltung an: die Übergabe der Zeugnisse an die 58 anwesenden der 144 Alumni. Hierunter waren alle Abschlüsse vertreten: Bachelor- und Masterabschlüsse sowie Diplom- und Magisterabschlüsse. Auch 5 Promovierte konnten ihre Urkunde in Empfang nehmen.

Die Zeugnisverleihung ging einher mit einer kurzen Vorstellung der Themen der Abschlussarbeiten. Einige davon wiesen - neben internationalen Forschungsinteressen - auch Lokalkolorit auf. So setzten sich Absolventinnen und Absolventen in Bachelor- und Masterarbeiten mit Schulden und Privatkrediten am Beispiel des Bamberger Heinrichsviertels, mit dem demographischen Wandel in der Metropolregion Nürnberg oder dem Kirchenbau im Erzbistum Bamberg auseinander. Auch die Vielfalt der Studienprogramme und -abschlüsse wurde durch die kurze Vorstellung der Abschlussarbeiten eindrucksvoll illustriert. Die Spannbreite reichte von der Adaption mittelalterlicher Sagen in Kinderbüchern über die Herausforderungen des etablierten Journalismus durch Web 2.0. bis hin zu den Perspektiven kirchlicher Bildungseinrichtungen.

Eines sei gewiss, versicherte Bartl den Absolventinnen und Absolventen zum Abschied: Nicht nur die Studierenden haben im Laufe ihrer Bamberger Zeit ihr Wissen sukzessive erweitert. „Auch wir Dozenten konnten viel von Ihnen lernen.“

Hinweis

Diesen Text verfasste Andrea Lösel für die Pressestelle der Universität Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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