Forum Forschungsförderung am 7.5.2008

Die Alexander von Humboldt-Stiftung stellte sich vor:  Ziele - Programme

Im Rahmen der Reihe "Forum Forschungsförderung" gab Herr Dr. Sven Baszio (Leiter des Europa-Referates der Alexander von Humboldt-Stiftung) am 07. Mai 2008 Einblick in die Ziele und Programme der Stiftung sowie konkrete Hinweise zur Nutzung von Fördermöglichkeiten.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung - 1860 in Berlin zum Andenken des bedeutenden Naturwissenschaftlers und Forschungsreisenden Alexander von Humboldt gegründet - förderte bis 1923 Forschungsreisen deutscher Wissenschaftler ins Ausland. Nach dem Verlust ihres Kapitals in der Inflationszeit wurde sie 1925 erneut gegründet mit dem Ziel, ausländische Wissenschaftler und Doktoranden bei einem Studium in Deutschland zu unterstützen. Mit dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945 stellte die Stiftung ihre Tätigkeit ein. Auf Anregung ehemaliger Humboldt-Wissenschaftler wurde die Stiftung 1953 von der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Bonn-Bad Godesberg wiedererrichtet. Seither wurden über 23.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus über 130 Ländern gefördert.

Die Humboldt-Stiftung vergibt jährlich bis zu 600 Humboldt-Forschungsstipendien an überdurchschnittlich qualifizierte Postdoktoranden und erfahrene Wissenschaftler für einen langfristigen Forschungsaufenthalt (6 - 24 Monate beziehungsweise 6 – 18 Monate, aufteilbar in drei Tranchen) in der Bundesrepublik Deutschland. Über die Bewerbungen entscheidet ein Auswahlausschuss, dem namhafte deutsche Wissenschaftler aller Fachdisziplinen angehören. Auswahlkriterium ist allein die wissenschaftliche Qualifikation; es gibt weder Länder- noch Fächerquoten. Darüber hinaus vergibt die Stiftung Forschungsstipendien für deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Forschungsaufenthalte im Ausland. Sie verleiht außerdem Forschungspreise und führt eine Reihe von Sonderprogrammen durch.

Allen Programmen gemeinsam ist, dass sich an die Erstförderung ein lebenslanger Nachkontakt anschließt: "Einmal Humboldtianer, immer Humboldtianer." Mit den Förderangeboten des Alumniprogramms, wie zum Beispiel der Finanzierung weiterer, kürzerer Forschungsaufenthalte in Deutschland, pflegt die Stiftung das Netzwerk aus Humboldtianern, die weltweit als Deutschland verbundene Multiplikatoren tätig sind.
Fragen zu den Förderprogrammen der Stiftungen können an info(at)avh.de gerichtet werden.

Für viele Universitäten bildet die Förderung internationaler Forschungskooperationen durch die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Integration in die von ihr unterstützten wissenschaftlichen Netzwerke eine wichtige Grundlage der Forschungstätigkeit und ein allgemein anerkanntes Gütesiegel von Forschung.

Sie können sich hier die Präsentation (pdf) herunterladen(1.9 MB, 26 Seiten).