Die Festveranstaltung des Universitätsbundes bot Mitgliedern und Interessierten die Gelegenheit zum Austausch.
Alt-Oberbürgermeister und Präsident des Universitätsbundes Herbert Lauer ...
... berichtete dem Auditorium über Aktivitäten der vergangenen Monate.
140 000 Euro für die Universität
Der Universitätsbund Bamberg e.V. feierte auf der ERBA-Insel mit einem Festakt sein 65-jähriges Bestehen. Bei einem Projekt der Kunstdidaktik meinte man, die Bamberger Symphoniker dirigieren zu können.
Einmal im Joseph-Keilberth-Saal der Konzerthalle ein Orchester dirigieren und dies ganz ohne Noten- und Musikkenntnis. Wird dies ein unerfüllter Wunsch bleiben? Mitnichten! Denn die Kunstdidaktik der Bamberger Universität hat im Rahmen eines Projektes die Möglichkeit geschaffen, mit Hilfe eines Beamers und eines Taktstockes ein Bild der Bamberger Symphoniker derart zu animieren, dass man wirklich glauben könnte, man dirigiere das Orchester. Zumal beim „falschen“ Schwingen des Taktstockes derartige Misstöne entstehen, dass einem die Ohren krachen.
Präsentiert wurde das Projekt zusammen mit drei weiteren beim Festakt des Bamberger Unibundes, der auf dem Campus der Erba-Insel sein 65-jähriges Bestehen feierte. „Wir können mit Stolz auf die sechseinhalb Jahrzehnte des Unibundes Bamberg zurückblicken. Zumal es zur Gründung des Fördervereins im Jahre 1949 noch gar keine Uni in Bamberg gab“, erinnerte sich Alt-Oberbürgermeister und Präsident des Universitätsbundes, Herbert Lauer.
Ferner habe man seit dem Bestehen die Bamberger Universität wirkungsvoll nicht nur finanziell unterstützt. So wurden alleine in den vergangenen beiden Jahren der Otto-Friedrich-Universität Bamberg für Projekte und Aktivitäten aller Art über 140 000 Euro zur Verfügung gestellt. Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert hingegen betonte, dass zwar die Universität Bamberg so manches Problem mit sich bringe, vor allem Dingen aber für die Stadt auch zahlreiche Chancen biete. „Probleme können wir lösen, aber Chancen sind schnell verspielt“, warnte er.
In seinem Bericht zur aktuellen Lage der Bamberger Universität zeigte er auch das immense Wachstum der Studierendenzahlen auf. Waren es im Jahre 1972, als sich Ruppert selbst in Bamberg um einen Studienplatz bewarb, gerade einmal 1526 Studenten. Neunzehn Jahre später hingegen stieg die Zahl der Studierenden bereits auf 7616. „Und aktuell haben wir fast 13 500 Studenten, die in Bamberg die Universität besuchen“, schilderte er. Und dies, obwohl die Uni ursprünglich nur für 3500 Studenten vorgesehen war.
Auch die Berufungsbilanz der Uni könne sich sehen lassen. Vor allem sei Bamberg mit seinem Frauenanteil unter den Professoren und Lehrstuhlinhabern von 32,1 Prozent in Deutschland an der Spitze. Lediglich die 15 Honorarprofessoren seien allesamt Männer – die Universität arbeite aber daran, dies zu ändern. „Auch der Anteil der ausländischen Professoren habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen“, bilanzierte Ruppert. Und mit einem Drittmittelvolumen von rund 26 Millionen Euro investiere die Uni Bamberg auch kräftig in die Stadt. Der Universitätsbund ist der Förderverein der Universität Bamberg. Er unterstützt diese beispielsweise darin, den wissenschaftlichen und studentischen Nachwuchs zu fördern. Der Universitätsbund hat derzeit 350 Mitglieder.
Hinweis
Dieser Artikel von Harald Rieger erschien am 25. Oktober 2014 im Fränkischen Tag und wurde mit freundlicher Genehmigung des Fränkischen Tages veröffentlicht.


