Trauer um Martin Hüsener

Martin Hüsener ist am 2. September völlig überraschend gestorben.

Martin Hüsener war lange Jahre dem Institut verbunden: Zunächst, seit 2005 ideell; dann, seit dem WiSe 2008 als Lehrbeauftragter; schließlich, seit 2014 als Mitarbeiter. Anfang September ist Martin Hüsener plötzlich und für alle unerwartet verstorben. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.
Martin lässt eine große Lücke, denn Martin war vielseitig. Er arbeitete als Radiomoderator und Diskussionsleiter; im Zweiten Deutschen Fernsehen sendete er für Sportreportage, Sport-Studio und die Hauptabendnachrichten; seine Sportarten waren neben Fußball und Volleyball die Wintersportarten, insbesondere Biathlon. Aber er „konnte“, wie es heute salopp heißt, auch vieles andere, auch Tennis und Badminton. Er selbst war ein begeisterter Sportler: u.a. spielte er in einem hiesigen Volleyball-Verein.
An unserem Institut hielt Martin zahlreiche Kurse zur Video- und TV-Produktion. Er erarbeitete mit den Studenten Lehrstücke; dafür erhielt er z.B. die Auszeichnung im Wettbewerb „Ideen für Bayern“ der Bayerischen Landesunfallkasse. Martin forderte viel, war aber dennoch, was nicht selbstverständlich ist, bei den Studierenden beliebt. Das lag zum einen an seiner großen Fachkompetenz. Die konnte er sehr gut vermitteln. Darüber hinaus besaß er Humor.
All das durfte ich immer wieder erstaunt erleben. Wenn ich eine technische Frage hatte: Martin wusste die Antwort. Wenn ich Hilfe brauchte, Martin gab sie bereitwillig. Wer Beispiele seines Humors und seines geistreichen Witzes sucht, rufe in der Mediathek nochmals einen seiner Beiträge zum „Sport aus aller Welt“ auf. Die launigen Stückchen der ZDF-Sportreportage waren immer besondere Highlights, wenn sie aus Martins „Feder“ stammten. Sie sind handwerklich perfekt und darüber hinaus witzig – auch und gerade in des Wortes alter Bedeutung.
Die wöchentlichen „Nachbesprechungen“ zum Bundesligawochenende werde ich besonders vermissen. In lebhafter Erinnerung ist mir, wie wir über ein Foto lachten: Zwei Richtungsschilder, ein Autobahnschild in blau-weiß weist in Richtung Dortmund, ein Bundesstraßenschild in schwarz-gelb weist in Richtung Gelsenkirchen.
Als freundlicher, immer hilfsbereiter, stets sach- und zielorientierter Kollege und Lehrer wird er dem Institut für Kommunikationswissenschaft noch lange fehlen. Wir werden ihm, er wird uns stets ideell verbunden bleiben.
Rudolf Stöber