Neue Kooperation mit der Berufsschule Aschaffenburg

Am 28.07.2022 wurde ein neuer Kooperationsvertrag zwischen der Professur von Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz und dem Schulleiter Herr Johannes Halbig der Berufsschule 2 in Aschaffenburg unterzeichnet. Nach langjähriger wissenschaftlicher Begleitung von Tablet-Klassen, unterstützt die Professur auch beim Einsatz von Virtual Reality Brillen an beruflichen Schulen durch theoretisch-fundierte Handlungsempfehlungen und Impulse. Mittels dieser engen Theorie-Praxis-Verzahnung versprechen sich nicht nur alle am Bildungsprozess der Auszubildenden Beteiligten einen großen Nutzen, auch die teilnehmenden Studierenden des Moduls Didaktik der Wirtschaftswissenschaften (Modulbegleitung durch Sebastian Ciolek), erhalten wertvolle Einblicke in die berufsschulische Praxis und können ihre Erfahrungen im Modul reflektieren.

Denn nicht nur die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages stellte ein Highlight der Tagesordnung in den Räumen der kaufmännischen Berufsschule dar – für die Studierenden im Modul Didaktik der Wirtschaftswissenschaften bedeutete dieser Tag das Vorstellen ihrer Handlungsprodukte. Über Monate erarbeiteten die Studierenden, in insgesamt 5 Gruppen und mithilfe zugeteilter Lehrender als Ansprechpartner, relevante Problemstellungen aus der Unterrichtspraxis. Themen beinhalteten das Vorbereiten von mehrstündigen Unterrichtseinheiten im Fach Politik und Gesellschaft bzw. anderen kaufmännischen Fächern oder das Gestalten einer schulinternen Lehrenden-Fortbildung im Bereich Virtual Reality.

Im Vordergrund stand hier die didaktische Entwicklung von Lernsituationen mit Virtual Reality-Anwendungen, welche direkt als erste Arbeitsergebnisse in der Berufsschule Aschaffenburg getestet werden. Konkret beinhalteten die vorgestellten Ergebnisse zunächst das Erstellen eines theoretischen Rahmens - denn nicht nur angesichts der digitalen Transformation geraten diese Fragestellungen zunehmend in den Mittelpunkt der didaktischen Gestaltungsarbeit, auch unter Berücksichtigung des individuellen und erlebbaren Lernens seitens der Schülerinnen und Schüler und den veränderten Anspruch an Lehrende als Lernprozessbegleiter, gewinnen diese an Bedeutung. Im zweiten Schritt wurden die Virtual Reality gestützten Lehr-Lern-Arrangements in die vorgestellte Fundierung eingebettet, wobei Anwendungen wie Matterport oder der Pollinator-Park, unter dem Stichwort Virtual Reality-Vision, Impulse für die Unterrichtsarbeit lieferten. Diese Eindrücke erhielt das komplette Lehrenden Kollegium zunächst in fünf-minütigen Posterpräsentationen der Gruppen; im anschließenden Gallery Walk wurden diese Visionen dann vertieft, diskutiert und reflektiert.