Aktuelle Projekte
Teachers as Changemakers – Lehramtsanwärter:innen als Multiplikatoren für Social Entrepreneurship (TaC)
Projektbeschreibung
Das Verbundprojekt TaC (Teachers as Changemakers – Lehramtsanwärter:innen als Multiplikatoren für Social Entrepreneurship) der Universitäten Bamberg und Würzburg ist Teil des Programms „Förderung der impact-orientierten Entrepreneurship Education“ des Freistaats Bayern. Ziel des Projekts ist es, Lehramtsstudierende zu Multiplikatoren von sozialunternehmerischem Denken und Handeln an Schulen auszubilden. Seitens der Universität Bamberg sind das Dezernat für Forschungsförderung und Transfer (Z/FFT), das Büro für Innovation und Gründung (BIG) und das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) mit Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz und Herrn Dr. Jürgen Paul eingebunden.
Die Professur für Wirtschaftspädagogik ist für die Realisierung der Maßnahmenpakete II und III in Perspektive einer Social Entrepreneurship Education mitverantwortlich.
Im Maßnahmenpaket II geht es um die Schaffung und Verankerung von Lehrangeboten zu Social Entrepreneurship Education (SEE) in Verknüpfung mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Lehramtsstudiengängen. Realisiert werden curriculare und außercurriculare Qualifizierungsangebote sowie deren Erprobung und Evaluation in Schulen.
Das Maßnahmenpaket III umfasst die kontinuierliche Überprüfung der Projekzielerreichung sowie der Verankerung von Social Entrepreneurship Education und den Transfer der Projekterfahrungen und –ergebnisse in andere Hochschulen und Schulen.
Ausgewählte Literatur
Gerholz, K.-H. & Slepcevic-Zach, P. (2015). Social Entrepreneurship Education durch Service Learning – eine Untersuchung auf Basis zweier Pilotstudien in der wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulbildung. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, Jg. 10/ Nr. 3, 91-111.
Gerholz, K.-H. (2015). Fostering Ethical Competence in Business Education. In: O‘Riordan, L., Heinemann, S. & Zmuda, P. (Eds.), New Perspectives on Social Responsibility: Locating the Missing Link, 547-562.
Digitale Kulturen der Lehre entwickeln (DiKuLe): Blended Learning in digitalen Lehr-Lern-Laboren
Projektbeschreibung
Im universitätsweiten Projekt DiKuLe arbeiten zukünftig über 30 Lehrende aller vier Bamberger Fakultäten in verschiedenen Maßnahmen zusammen, um die Digitalisierung in der Lehre voranzutreiben.
In Maßnahmenpaket 2 geht es um den Aufbau zeitgemäßer und gewinnbringender Blended Learning-Konzepte im Bereich der Lehrerbildung. Hier werden sechs Lehr-Lern-Laboren (LLabs) an der Universität als Lernarchitektur geschaffen. Ein Lehr-Lern-Labor entsteht dabei in der Wirtschaftspädagogik. Ziel ist es die Online- und Präsenzlehre fundiert und wirksam zu kombinieren. Im Fokus des Wirtschaftspädagogik-LLabs steht deshalb die didaktische Modellierung digitaler Simulationen betrieblicher und kaufmännischer Abläufe für hybride Formate. An dieser Stelle werden auch digital unterstützte Vorort-Versuchsphasen einbezogen und Kooperationsprojekte mit den Universitätsschulen realisiert.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. (2020). Unterrichtsarbeit an beruflichen Schulen im Zuge der digitalen Transformation – Ein fachdidaktisches Modell für den Einsatz digitaler Medien. In: Buchmann, U. & Cleef, M. (Hrsg.): Digitalisierung über berufliche Bildung gestalten. Bielefeld: wbv, 107-124.
- Gerholz, K.-H., Ciolek, S. & Schlottmann, P. (2020). Linking theory and practice through University Schools – An empirical study of effective learning design patterns. Journal of Higher Education Development, Vol. 15/2
- Gerholz, K.-H. (2018). Digitale Transformation und Hochschullehre. Konsequenzen für die didaktische und evaluative Gestaltung. In: Harris-Huemmert, S., Pohlenz, P. & Mitterauer, L. (Hrsg.). Digitalisierung der Hochschullehre. New York: Waxmann, 41-57.
Digitale Transformation in der beruflichen Bildung: wissenschaftliche Begleitung von tablet2BFS im Bundesland Baden-Württemberg
Projektbeschreibung
Im Projekt tablet2BFS werden Unterrichtssequenzen mit dem Einsatz von Tablets in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und den Profilfächern (weiter-) entwickelt. Insgesamt nehmen 12 Berufsfachschulen in Baden-Württemberg an dem Projekt teil. Seit September 2020 übernimmt die Professur für Wirtschafspädagogik die wissenschaftliche Begleitung. Während in den Projektjahren 2020 bis 2022 der Fokus auf die Entwicklung digitaler und fachlichen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern im Zeitverlauf gesetzt wurde, rückt in den Jahren 2022 bis 2024 die Arbeit der Unterrichtsentwicklung in den Vordergrund. Ziel ist es, digital gestützte Unterrichtseinheiten in Kooperation mit den Projektlehrkräften zu entwickeln, welche einen didaktisch wertvollen Einsatz der Tablets ermöglichen. Hierbei sollen die heterogenen Lernvoraussetzungen der SuS i. S. der Binnendifferenzierung beachtet werden. Der Entwicklungsprozess, die Durchführung und Reflexion der entwickelten Unterrichtssequenzen werden durch die wissenschaftliche Begleitung initiiert, begleitet und evaluiert. Die formative Evaluation der entwickelten Unterrichtssequenzen soll dabei die subjektive Wahrnehmung der Lernsituation und das emotionale Befinden der Lernenden erfassen. Durch die Reflexion und Evaluation des Unterrichts können Gestaltungsparameter für einen wirksamen Tablet-Unterricht identifiziert und kommuniziert werden. Der Einbezug der Lern- aber auch der Lehrperspektive soll einerseits die Entwicklung einer digitalen Handlungsfähigkeit bei den Schülerinnen und Schüler und andererseits die didaktischen Entwicklungskompetenz der Lehrkräfte fördern.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. (2020). Unterrichtsarbeit an beruflichen Schulen im Zuge der digitalen Transformation – Ein fachdidaktisches Modell für den Einsatz digitaler Medien. In: Buchmann, U. & Cleef, M. (Hrsg.): Digitalisierung über berufliche Bildung gestalten. Bielefeld: wbv, 107-124.
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Ausbildung 4.0: Didaktische Gestaltung der betrieblich- beruflichen Ausbildung in Zeiten der digitalen Transformation. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 32, 1-22.
- Gerholz, K.-H., Ciolek, S. & Wagner, A. (2020). Digitalisation of Design Research – A case study to illustrate the use of digital technologies and tools for collaboration in Design Research projects. Journal of Educational Design Research, Vol. 4/1
Erfahrungen und Perspektiven digitalen Unterrichtens und Entwickelns an beruflichen Schulen
Projektbeschreibung
Die digitale Transformation zieht Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen nach sich. Insbesondere im Bildungsbereich betrifft es nicht nur die digitale Gestaltung von Unterricht, sondern auch die Veränderung von Arbeits- und Organisationsprozessen (z. B. IT-Infrastrukturen, Arbeitszeiten und -orte). Durch das Einwirken und die Einschränkungen der Covid-19-Pandemie wurde die Digitalisierung enorm beschleunigt, wodurch Lehre und Organisation des Schulbetriebs fast vollständig in den virtuellen Raum verlegt worden ist. Die besonderen Erfahrungen während und nach der Covid-19-Pandemie haben ein Umdenken der bisherigen Schulorganisation in Gang gesetzt und die Frage nach neuen Organisationsformen eröffnet.
Durch eine deutschlandweite Querschnittserhebung werden dazu die Einstellungen und Motive von Lehrkräften sowie deren retrospektiven Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie erhoben. Zielstellung der Befragung ist es, Gestaltungspotentiale und Herausforderungen für zukünftige Arbeits- und Organisationsprozesse an beruflichen Schulen vor dem Hintergrund der digitalen Transformation zu identifizieren.
Ausgewählte Literatur
Gerholz, K.-H.,Gillen, J., Faßhauer, U., Bals, T. & Schlottmann, P. (2022). Digitales Unterrichten und Organisieren im Alltag beruflicher Schulen. Eine deutschlandweite Erhebung bei Lehrkräften an beruflichen Schulen. Bildung & Beruf, 01/2022, 6-13.
Gerholz, K.-H., Schlottmann, P., Faßhauer, U., Gillen, J. & Bals, T. (2022). Erfahrungen und Perspektiven digitalen Unterrichtens und Entwickelns an beruflichen Schulen. In: Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. (Hrsg.). Berlin. Online: https://www.bvlb.de/wp-content/uploads/2022/02/BvLB_Studie_final_220211_Digital_kompr.pdf
Entwicklung fachdidaktischer Konzepte zu Digital Literacy und Berufssprache Deutsch (WegE)
Projektbeschreibung
Das Projekt WegE II (Wegweisende Entwicklung in der Lehrerbildung II) ist Teil des bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Ziel des Projektes ist es, die Lehrerbildung am Standort Bamberg weiterzuentwickeln und zu profilieren. Dazu sollen sowohl die unterschiedlichen Fächer und Fachdidaktiken als auch die Phasen der Lehrerbildung besser miteinander verzahnt werden. Das Teilprojekt Berufliche Bildung (BeBi) arbeitet fakultätsübergreifend und setzt sich zusammen aus Vertretenden der beiden beruflichen Studiengänge Wirtschaftspädagogik und Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik.
Die Professur für Wirtschaftspädagogik ist im Rahmen der Qualitätsoffensive an der Gestaltung und Weiterentwicklung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Lehrformate beteiligt. Durch die Digitale Transformation angetrieben, verändern sich Geschäftsprozesse und damit verbunden die Berufsbilder der klassischen Ausbildung. Um den Veränderungen gerecht zu werden, ist es notwendig die Lehr-Lern-Formate auf die Anforderungen der digitalen Transformation auszurichten und neu zu denken. Zwei Arbeitspakete stehen im Mittelpunkt:
(1) Etablierung eines fachdidaktisches Angebot zur Digital Literacy, insbesondere für die Schnittstelle kaufmännisch-verwaltend und gewerblich-technisch und Evaluation hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Kompetenzentwicklung der Studierenden.
(2) Fokussierung auf die Heterogenität der Schülerschaft in der beruflichen Bildung in Bezug auf Berufssprache Deutsch. Zur Förderung der pädagogischen Professionalität angehender Lehrkräfte wird ein Lehrkonzept entwickelt und umgesetzt zur „Berufssprache Deutsch“.
Weitere Informationen unter: https://www.uni-bamberg.de/wege/bebi/
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Digitale Transformation – Konsequenzen für die didaktische Arbeit in der beruflichen Bildung. In: Wirtschaft & Erziehung 6/2017, 163-174.
- Gerholz. K.-H. (2018): Digitale Transformation und Hochschullehre – Konsequenzen für die didaktische und evaluative Gestaltung. In: Harris-Huemmert, S., Pohlenz, P. & Mitterauer, L. (Hrsg.): Digitalisierung in der Hochschullehre. (Waxmann) New York, 41-57.
Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften
Projektbeschreibung
Service Learning ist ein Lehr-Lernformat, welches curriculare Inhalte mit gemeinnützigem Engagement verbindet. Studierende unterstützen mit ihren im Studium erworbenen Fähigkeiten gemeinnützige Organisationen der Region bei deren konkreten Problemstellungen. Neben dem fachlich-methodischen Kompetenzaufbau soll ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden geleistet werden. Während im US-amerikanischen Raum dieser Ansatz bereits breit verankert und erforscht ist, stellt Service Learning für den deutschsprachigen Raum noch ein vergleichsweise wenig theoretisch und empirisch fundiertes Phänomen dar. Zielstellung des Projektes ist es, eine theoretische und empirische Fundierung von Service Learning in der Domäne der Wirtschaftswissenschaften vorzunehmen. Das Projekt ist nach einem Design Research-Ansatz aufgebaut, indem einerseits kontextsensitive Prototypen zur Umsetzung von Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften entwickelt werden und andererseits über die wissenschaftliche Fundierung und Evaluation ein Beitrag zur Theorieentwicklung in der hochschulischen Lehr-Lernforschung geleistet wird.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H., Liszt, V. & Klingsieck, K. (2017). Effects of learning design patterns in service learning courses. Active Learning in Higher Education. DOI: 10.1177/1469787417721420
- Gerholz, K.-H. (2017). Zivilgesellschaftliche Bildungsnetzwerke zur Förderung einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. In: Fischer, A. & Hahn, G. (Hrsg.). Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung auf dem Weg in den (Unterrichts-)Alltag: Wie können Vernetzungsaktivitäten die Implementierung unterstützen? Schneider Verlag Hohengehren. Baltmannsweiler, 52-65.
- Gerholz, K.-H. & Slepcevic-Zach, P. (2015). Service Learning in business education: What perceptions and expectations do undergraduate and graduate students have of service-learning courses? International Journal for Business Education, N.155, 47-59.
Campus Community Partnerships
Projektbeschreibung
Didaktische Formate wie Service Learning, Community Service oder Community Outreach nehmen die Zivilgesellschaft als Lernort in der Gestaltung von institutionellen Bildungsprozessen (z.B. Hochschulbildung, berufliche Bildung) mit aus. Aus didaktischer Perspektive stellen sich dabei Fragen, durch welche Methoden Lernprozesse mit und in der Zivilgesellschaft adäquat gestaltet werden können. Auf curricular-organisatorischer Ebene geht es um Strukturen und Prozesse des Zusammenspiels der Lernorte Bildungsorganisation und Zivilgesellschaft. Im Projekt werden diese Strukturen und Prozesse erforscht im Sinne von zivilgesellschaftlichen Bildungsnetzwerken.
Ausgewählte Literatur
Gerholz, K.-H. (2019). Hochschulen zwischen Tradition und Civic Engagement. Vernetzungspotentiale zwischen Forschung und Lehre und der Zivilgesellschaft. In: Rosenkranz, D., Roderus, S. & Oberbeck, N. (Hrsg.). Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele (S. 50-56). Weinheim/Basel: Beltz.