Quellen bewerten

Die Bewertung von Quellen und Informationen ist schon längere Zeit in aller Munde. Nicht umsonst wurde der Begriff "Fake News" geprägt. Doch was verbirgt sich dahinter und wie vermeidet man es, unseriöse und falsche Quellen zu verwenden?

Aber natürlich gibt es Elefantenschildkröten!

Im Englischen gibt es den Spruch "Pics, or it didn't happen" (dt.: Zeig mir ein Bild davon oder es ist nicht passiert.) Das würde im Umkehrschluss aber natürlich bedeuten, dass es etwas gibt, sobald ein Bild davon existiert. Nun zeigt das Bild oben eine Schildkröte mit Elefantenkopf… es gibt ein Bild davon, also gibt es auch Elefantenschildkröten, richtig?

Falsch. Natürlich. Das Bild ist eine Fälschung, kann daher also nicht als seriöse und glaubwürdige Quelle herangezogen werden.

Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist es besonders wichtig, Quellen und Informationen immer zu überprüfen und sich nicht darauf zu verlassen, dass das, was in einem Buch steht, auch tatsächlich 100%ig richtig ist.

Wie erkennt man Fake News?

Fake News zu erkennen ist nicht immer so einfach, wie bei unserem schildkrötigen Freund. Man braucht etwas Zeit dafür und muss manchmal lange recherchieren und hinterfragen, bevor man sich sicher sein kann, eine vertrauenswürdige Quelle gefunden zu haben.

Aber ein paar schnelle Tricks und Kniffe gibt es: 

  • Woher kommt die Information? Stammt sie aus einer Fachzeitschrift oder hat sie jemand in einem vor Tippfehlern strotzenden Facebook-Post veröffentlicht? 

  • Wie alt ist die Information? Ist die Quelle schon 20 Jahre alt, sollte man prüfen, ob es neuere Untersuchungen zu dem Thema gibt. Wissenschaftliche Information ändert sich. Man denke nur an Galileo Galilei. 

  • Wer hat den Artikel oder das Buch geschrieben? Eine einfache Google-Suche des Personennamens kann Aufschluss darüber geben, ob die Verfasserin / der Verfasser einer Information in der Fachwelt anerkannt und viel zitiert ist. 

  • Wie reißerisch ist der Artikel oder das Buch? Klingt das Geschriebene sachlich, oder hat man nach zwei Zeilen das Gefühl, einen Artikel aus der BILD-Zeitung zu lesen?

Und was ist jetzt mit Wikipedia?

Wikipedia ist eine Online-Enzyklopädie, an der nach gewissen Regeln alle mitschreiben können. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass falsche Informationen den Weg in Wikipedia finden und es eine gewisse Zeit dauert, bis diese gefunden und korrigiert werden. Sind Inhalte umkämpft, können sich Artikel zudem sehr schnell ändern.

Trotzdem: Ein Blick in Wikipedia lohnt sich häufig. Denn eines der besten Werkzeuge der Literatursuche und der Überprüfung von Quellen sind die Literaturangaben am Ende von wissenschaftlichen Texten. Die gibt es auch in den besseren Artikeln von Wikipedia.

Dies sind nur einige Beispiele, wie man einen Text auf seine Glaubwürdigkeit hin überprüfen kann. Die IFLA hat dazu ein übersichtliches Merkblatt erstellt und auch die "Fake Hunter" liefern einige nützliche Tipps.