Wissenschaft trifft Wirtschaft am 18.10.2016

Referenten und Themen

Prof. Dr. Olaf Struck
Professur für Arbeitswissenschaften

Entwicklung von Arbeitsanforderungen und Herausforderungen der Fachkräftesicherung
Alternde Belegschaften, Fachkräftemangel und steigende Anforderungen an Qualifikationen sind bedeutsame Herausforderungen für Unternehmen. Nur wenn es gelingt, hinreichend qualifiziertes Personal in ausreichender Menge auszubilden, können Güter und Dienstleistungen auf qualitativ hochwertige Weise in guten Arbeitsverhältnissen und zu marktgerechten Kosten entwickelt, hergestellt und verbreitet werden. Dies stellt allgemeine Anforderungen an Ausbildungssysteme und sehr spezifische an Unternehmen.

Plakat von Prof. Dr. Struck(4.8 MB)

 

Prof. Dr. Daniel Göler
Professur für Geographische  Migrations- und Transformationsforschung
europäisches forum für migrationsstudien (efms)

Mind the Gap - zur Anschlussfähigkeit von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt
In Deutschland ankommende Migranten sind mehrheitlich im jungen erwerbsfähigen Alter. Aber ist damit zugleich eine der zentralen Herausforderungen des demographischen Wandels – Stichwort: Fachkräftemangel – gelöst? Hinsichtlich der Anschlußfähigkeit von Flüchtlingen im Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt ist zuletzt Ernüchterung eingetreten. Zwischen Nachfrage und Angebot besteht ein erheblicher gap, der viel mit Geographie zu tun: Eine erfolgversprechende Arbeitsmarktintegration muss die Unterschiede zwischen Herkunfts- und Aufnahmeland sowie die Differenziertheit gesellschaftlicher und kultureller Herkunftskontexte berücksichtigen.

Plakat von Prof. Dr. Göler(6.8 MB, 1 Seite)

 

Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz
Professur für Wirtschaftspädagogik

Integration von Flüchtlingen ins Bildungs- und Beschäftigungssystem
In Deutschland liegt v. a. durch das Duale System und dem Berufskonzept eine kohärente Struktur zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem vor. Die Einordnung ausländischer Bildungs- und Berufsprofile ist dahingehend meist unklar: Gibt es in anderen Ländern z. B. einen Industriekaufmann? Wie ordnet man ausländische Bildungsabschlüsse in das deutsche Bildungssystem ein? Wie dokumentiert man berufliche Fähigkeiten von Flüchtlingen? An der Professur für Wirtschaftspädagogik werden diese Fragen erforscht. In einem europäischen Konsortium wird ein Online-Instrument entwickelt, dass Flüchtlingen hilft, auf Basis ihrer bisher erworbenen Fähigkeiten passende Beschäftigungsfelder und Bildungslaufbahnen zu finden. Dies kann Unternehmen eine Orientierung bieten, wie sie Fähigkeiten von Flüchtlingen in die eigenen betrieblichen Leistungsprozesse einordnen.

Plakat von Prof. Dr. Gerholz(8.5 MB, 1 Seite)

 

Prof. Dr. Anna Maria Theis-Berglmair
Professur für Kommunikationswissenschaften mit Schwerpunkt Journalistik

Wie fremd ist fremd? Kommunikative Herausforderungen im Umgang mit Ungewohntem
Interkulturelle Kommunikation in Unternehmen ist nicht auf die Sprache beschränkt. Das kulturell Spezifische eines Landes bleibt in der Regel unausgesprochen, vergleichbar mit einem Eisberg, bei dem man nur die Spitze über Wasser erkennt. Durch die Vielzahl der Flüchtlinge kommen wir in Deutschland in jüngster Zeit oft mit Kulturen in Kontakt, über die wir relativ wenig wissen. Was tun? Während die Alltagssprache meist die „Überwindung“ kultureller Unterschiede signalisiert, geht es de facto um das Erkennen, die Fixierung und die Bearbeitung von Differenzen.

Plakat von Prof. Dr. Theis-Berglmair(7.5 MB)

 

Prof. Dr. Tim Weitzel
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen

Technostress
Allgegenwärtige IT-Unterstützung hat erhebliche Vorteile für Unternehmen wie Individuen ermöglicht. Inzwischen wird indes auch eine dunkle Seite der IT-Nutzung sichtbar, die sich in Unternehmen als Stress, Burn-Out, Projektmisserfolg und Mitarbeiterfluktuation zeigt. Im Privatbereich kann vor allem Social-Media-Nutzung zu Phänomenen wie Facebook-Stress führen. Im Vortrag wird diskutiert: Was wissen wir wirklich von Technostress, wie können wir damit umgehen und was bedeutet das für Change-Projekte in Unternehmen (Techno-Change) und für Individuen?

Plakat von Prof. Dr. Weitzel(12.4 MB, 1 Seite)

 

Prof. Dr. Alexander Fliaster
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Innovationsmanagement

Analyse und Gestaltung von Innovationsnetzwerken als Führungsaufgabe
Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls für BWL, insbesondere Innovationsmanagement steht die Analyse von Innovationsbeziehungen. Auf der individuellen Ebene untersuchen wir den Wissensaustausch und die Innovationsnetzwerke von Mitarbeitern und Führungskräften von Großunternehmen und KMUs und unterstützen organisationale Entscheidungsträger bei der Überwindung von strukturellen und kulturellen Innovationsbarrieren. Auf der organisationalen Ebene befassen wir uns im Rahmen des Bamberger „Kompetenzzentrums für Geschäftsmodelle in der digitalen Welt“ mit der Gestaltung von Innovationskooperationen zwischen den Unternehmen in neuen digitalen Ecosystemen in unterschiedlichen Branchen.

Plakat von Prof. Dr. Fliaster(7.1 MB)

 

Veranstaltungsflyer zum Download(857.8 KB, 2 Seiten)