Geographie

Forschungsseminar Upcycling und Nachhaltigkeit (GRIPS-Projekt)

Entwicklungszeitraum: SoSe 2022 und WS 2022/23

Wer entwickelt das Lehrformat?

Mein Name ist Dr. Sebastian Scholl. Ich arbeite als Akademischer Rat in der Funktion als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Kulturgeographie (Geographie I).

Welches Lehrformat wird im Rahmen von GRIPS entwickelt?

Ich konzipierte im SoSe 2022 und WS 2022/23 ein studentisches Forschungsseminar zum Thema Upcycling und Nachhaltigkeit in der Stadt Bamberg. Im Rahmen dieses Seminars kooperiere ich eng mit einem lokalen Sozialunternehmen, der koha.stiftung, und mit Dr. Dan Keech, einem Kollegen aus England, der ausgewiesener Experte im Themenbereich Sozialunternehmertum ist.

Wer ist die anvisierte Zielgruppe des Lehrformats? Welcher Output soll damit für die Studierenden und das Fach erreicht werden?

Das übergeordnete Ziel des Forschungsseminars ist es, die Kreislaufwirtschaft in Bamberg zu unterstützen, indem wir v.a. die Einrichtung einer digitalen Plattform zum Kauf von Upcyclingprodukten vorbereiten. Die Forschung soll die Bedürfnisse der an Upcyclingprodukten interessierten Bevölkerung identifizieren, um auf dieser Grundlage eine möglichst effizient funktionierende und breit akzeptierte digitale Plattform erstellen zu können. So soll insbesondere ein Beitrag zu einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen im lokalen Kontext geleistet werden.

Durch die Zusammenarbeit mit der koha.stiftung profitieren natürlich die Studierenden unseres M.A.-Studiengangs Sozial- und Bevölkerungsgeographie. Denn sie sind durch ihre Forschung mit der Herausforderung konfrontiert, zwischen den Perspektiven der Wissenschaft und der Praxis vermitteln zu müssen. Damit werden ihre Fähigkeiten der „Übersetzungsleistung“ gestärkt und ich bin überzeugt, dass diese Kompetenz für die späteren Berufstätigkeiten der Studierenden wichtig ist.

Was ist die Motivation, bei GRIPS mitzumachen?

Wir befassen uns am Lehrstuhl schon länger und intensiv mit dem Themenbereich der nachhaltigen Ortsentwicklung mit einem Fokus auf die soziale und kulturelle Dimension von Nachhaltigkeit. Ein bisheriger Schwerpunkt lag dabei im Bereich des Zusammenhangs von sozialen Innovationen und lokaler Identität, womit die Nähe zum Sozialunternehmertum gegeben ist. Die GRIPS-Initiative stellt nun eine sehr wichtige Rahmenbedingung bereit, um gezielt neue und praxisorientierte Lehrformate zu entwickeln und unsere bisherigen Lehrkonzepte zur nachhaltigen Ortsentwicklung mit dem Bereich des Sozialunternehmertums zu erweitern.