Zahlreiche Fähigkeiten für unterschiedliche Berufsfelder

Das Studium des Masterstudiengangs der Sozial- und Bevölkerungsgeographie hilft Ihnen, folgende Fähigkeiten auszubilden und gewinnbringend in unterschiedlichen Berufsfeldern einzusetzen:

  1. Theorien und Konzepte der internationalen Sozial- und Bevölkerungsgeographie, insb. mit Blick auf ihre Operationalisierung für gegenwartsbezogene Probleme und Herausforderungen, anzuwenden und gezielt und kreativ im beruflichen Umfeld zu nutzen
  2. Lokale, regionale und globale Strukturen und Prozesse mit Blick auf ihre sozialen und demographischen Herausforderungen zu identifizieren sowie begründende Ursachen differenziert zu erläutern
  3. mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen und ihre Qualität mit Blick auf ethische Belange und Fragen der Gerechtigkeit kritisch zu reflektieren und diese durch das erlernte Wissen zu bereichern
  4. Adäquate Methoden und Techniken der Erfassung sozial- und bevölkerungsgeographischer Sachverhalte anzuwenden und auf ihre zentralen Argumentationsstränge hin zu analysieren
  5. Solche Methoden und Techniken kritisch und fallspezifisch zur Analyse der Strukturen und Prozesse von Sozialräumen anzuwenden. Dies geschieht multiperspektivisch, d.h. unter Beteiligung der lokalen Bevölkerung und den divergierenden Weltsichten der sozialen Akteure
  6. (planerische) Konzepte zur Analyse sozio-demographischer Stärken und Schwächen in urbanen und ländlichen Räumen zu kennen und ggf. selbst zu erstellen
  7. die Rolle von Kultur und Wissen für eine pfadsensible Beurteilung lokaler und regionaler Entwicklungsmöglichkeiten mit dem Fokus auf die Stärkung lokaler Potenziale und kommunaler Intelligenz des Gemeinwesens zu bestimmen und kreativ zu entwickeln.

Mögliche Laufbahnen

Ein erfolgreiches Masterstudium qualifiziert grundsätzlich für Tätigkeiten und Laufbahnen im höheren Dienst und eröffnet den Zugang zur Promotion. Führungspositionen lassen sich mit Masterabschluss leichter erlangen; bisweilen ist er Voraussetzung. Aus den seit Einführung des Masters im Jahr 2013 vorliegenden Erfahrungen können die Absolvierenden zügig koordinierend-problemlösende Tätigkeiten v.a. in folgenden Arbeitsmärkten aufnehmen:

  • Regionalmanagement
  • Sozial(raum)planung und Quartiersmanagement
  • Entwicklung ländlicher Räume
  • Stadt- und Regionalentwicklungsplanung sowie Wirtschaftsförderung
  • Ressortforschung und Ressortverwaltung (bspw. zu Migration, Integration, Demographie)
  • Unternehmensberatung und raumbezogenes Consulting
  • Internationale Zusammenarbeit
  • Medienwirtschaft, insbesondere Presse- und Kommunikation
  • Markt- und Meinungsforschung
  • Wissenschaftsmanagement

Die Berufsbiographien unserer Absolvierenden zeigen, dass sie sich v.a. in Tätigkeitsfeldern behaupten können, in denen komplexe Problemlösungen bei querschnittsorientierten Problemlagen gefragt sind. Sie sind im öffentlichen Dienst oder in der Privatwirtschaft als interkommunale Allianzmanager beschäftigt, sie arbeiten in der Verkehrs- und Stadtplanung oder wirken in der Regionalentwicklung und im Regionalmanagement. Nicht wenige Studierende können dabei von den guten und nachhaltigen Kontakten profitieren, die wir vor allem ins lokale und regionale Umfeld der Universität Bamberg, aber auch zu nationalen und internationalen Institutionen aufgebaut haben.

Stimmen unserer Absolvierenden:

 

“Als besonders wertvoll erachte ich die fachlich breite und gleichzeitig fundierte Aufstellung des Masters. Diese inhaltliche Vielfalt ist für meine tägliche Arbeit im Ministerium essenziell, um auf komplexe Fragestellungen in einer Landesverwaltung gut reagieren zu können. Die Fähigkeit zur umfassenden Sozialraumanalyse, Kenntnisse über Beteiligungsmethoden und - formate sowie die Sensibilität für ländliche Lebenswelten gehören zu den Kompetenzen, die ich im Master erworben habe und die ich tagtäglich in meinem Beruf benötige.” 


 

“Als besonders wertvoll haben sich für mich die Kenntnisse verschiedener quantitativer und qualitativer Methoden erwiesen, die ich aus dem Masterstudium (inkl. Erweiterungsbereich und Praktika) mitgenommen habe. Dadurch ergeben sich viele Anknüpfungspunkte in meinem interdisziplinär geprägten Arbeitsumfeld. Am wichtigsten haben sich für mich GIS-Kenntnisse und der sichere Umgang mit verschiedenen Statistikprogrammen erwiesen. Ich hatte außerdem das Glück, dass ich in meiner weiteren wissenschaftlichen Karriere inhaltlich an meine Masterarbeit anknüpfen konnte. Schauen Sie sich früh nach interessanten Praktika oder Stellen als studentische Hilfskräfte um, um Kontakte zu knüpfen und praxisnahe Einblicke in mögliche Berufsfelder zu gewinnen.”

 


 

 

“Besonders wertvoll habe ich die Offenheit der Lehrenden und das praxisnahe Forschungsmodul M4 empfunden, in dem man methodisches und fachliches Wissen direkt an einem konkreten Projekt anwenden konnte. Auch Exkursionen mit Blick auf verschiedene Themen und Herausforderungen vor Ort haben meinen geographischen Blick geschärft. Beide Erfahrungen begleiten mich bis heute in meinen beruflichen Alltag. Die Kombination aus geographischem Fachwissen, methodischem Arbeiten und dem Blick für verschiedene Perspektiven ist für meinen Beruf zentral. Vor allem letzterer ermöglicht es mir heute komplexe Themen in der Stadt- und Regionalentwicklung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und eine passgenaue Herangehensweise für die Arbeit vor Ort abzuleiten.”


“Als besonders wertvoll empfand ich die hohe Praxisrelevanz der Inhalte und die enge Betreuung durch die Dozierenden. Insbesondere die erworbenen Kompetenzen aus den Modulen M2 und M4 waren für meine berufliche Tätigkeit entscheidend. Die dort erlernte fundierte Methodenkompetenz ist für den Arbeitsalltag unabdingbar und bietet einen Mehrwert, der durch die Oberflächlichkeit von KI-generiertem Wissen nicht einfach zu ersetzen ist. Neben den Fachkompetenzen habe ich am Lehrstuhl zwei Schlüsselqualifikationen erworben, die für meinen Beruf entscheidend sind und nicht direkt aus dem Modulhandbuch hervorgehen. Ich nenne hier die adressatengerechte Kommunikation und die multiperspektivische Denkweise. Diese globalen Schlüsselkompetenzen wurden durch die Dozierenden wirkungsvoll vermittelt und ermöglichen es mir heute, kompetent und effektiv mit verschiedensten Stakeholdern und komplexen Herausforderungen in meinem Berufsalltag umzugehen. Mein dringender Rat ist, frühzeitig Praxiserfahrung zu sammeln und nicht nur das Pflichtpraktikum zu nutzen. Der Übergang wird durch freiwillige Praktika, Nebenjobs oder Werkstudententätigkeiten erheblich erleichtert. In der Tat rekrutieren wir die meisten neuen Mitarbeitenden direkt aus solchen Vertragsverhältnissen. Zudem ist es entscheidend, aktiv verschiedene Bereiche auszuprobieren und frühzeitig zu lernen, die eigenen Kompetenzen klar und selbstbewusst zu kommunizieren (hierbei helfen auch Praktika).”


“Als besonders wertvoll habe ich die enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis empfunden – vor allem im Forschungsprojekt parallel zum Seniorenpolitischen Gesamtkonzept der Stadt im Rahmen des Moduls M4 „Raum, Gesellschaft, Kultur“. Dort konnte ich nicht nur reale städtische Fragestellungen bearbeiten, sondern auch meinen heutigen Arbeitgeber kennenlernen. Die Vielfalt der Themen und Perspektiven hat mich geprägt. Insbesondere habe ich gelernt, die Wechselwirkungen zwischen Menschen und Räumen konsequent mitzudenken. Dieses räumlich-gesellschaftliche Verständnis nutze ich heute täglich in der Sozialplanung und Quartiersentwicklung, etwa wenn es darum geht, Bedarfe zu erkennen, Maßnahmen zu planen und Beteiligungsprozesse sinnvoll zu gestalten. Gleichzeitig ist dieses Wissen universell einsetzbar – zum Beispiel auch bei der Entwicklung und Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Räumliche Datenanalyse & GIS-Kompetenzen – sehe ich als Gewinn an. Diese Kompetenzen werden immer wieder benötigt. Karten sind eine gute Möglichkeit die Vermittlung von Sachverhalten zu unterstützen. Außerdem profitiere ich im Beruf ebenso von den Kompetenzen, soziale und räumliche Dynamiken gemeinsam zu denken. So kann immer wieder aufgezeigt werden wie gesellschaftliche Strukturen und räumliche Entwicklungen mit den unterschiedlichsten Fragestellungen wie beispielsweise zu Themen von Mobilität, Ökologie oder Teilhabe zusammenhängen.”


“Wir haben uns mit Themen beschäftigt, die die Lebenswirklichkeit vieler Menschen betreffen. Und oftmals hatten die Themen auch einen direkten Bezug zur hiesigen Region. Man hatte sich also nicht nur mit etwas rein Theoretischem beschäftigt. Die Inhalte des Studiengangs beschäftigen sich direkt mit unserem Leben in unserer Gesellschaft, was ich stets als sehr gewinnbringend und spannend empfunden habe. Das ist schließlich genau das, was ich tagtäglich als Journalist tue. Die Themen und Kompetenzen, die der Studiengang vermittelt, sind daher auch in vielen Berufsfeldern gefragt und spiegeln sich dort wider. In meinem Beruf als Journalist geht es grundlegend um das Verständnis dafür, wie unsere Gesellschaft funktioniert, was sie auszeichnet und (wer sie) prägt. Darüber hinaus konnte ich konkrete thematische Schwerpunkte des Masterstudiums auch gut auf meine journalistische Arbeit anwenden. Konkret: seit Beginn meiner Tätigkeit im Verlag Nürnberger Presse richte ich einen Hauptfokus auf die bunte Themenpalette, die mit Stadtentwicklung und der Entwicklung bzw. dem Leben im ländlichen Raum zu tun hat. Mein Tipp an die Studierenden: Ein, zwei Schritte zurücktreten und mit dem Blick auf die Kompetenzen, die man im Masterstudiengang vermittelt bekommt, die vielen Anknüpfungspunkte mit unterschiedlichen Berufen sehen. Denn ich bin überzeugt, dass Inhalte und Fähigkeiten aus der Sozial- und Bevölkerungsgeographie große Schnittmengen mit vielen Berufsfeldern haben und unsere erworbenen Kompetenzen sehr gefragt sind. Natürlich hilft auch immer ein Praktikum, um zu erkennen, ob der mögliche Beruf A) Spaß macht B) man dort seine erworbenen Kenntnisse nutzen kann. Wenn beides zutrifft: Jackpot.”


 

“Der Studiengang qualifiziert mit seiner Kombination aus Regionalbezug, methodischer Ausbildung und vielfältigen Vertiefungsoptionen für ein breites berufliches Spektrum. Das Einarbeiten in neue Themenbereiche unter Berücksichtigung der erworbenen methodischen Kompetenzen und regionsspezifisches Wissen stellen wichtige Voraussetzungen für meine berufliche Tätigkeit als Inklusions- und Seniorenbeauftragter des Landkreises Bamberg dar. Die erworbenen Moderations-, Präsentations- und Mediationskompetenzen sind wichtige Voraussetzung, um Inhalte sachlich vermitteln zu können und in einem Feld aus heterogenen Interessenslagen fachliche Inhalte und die Interessen jener Gruppen, die man vertritt, vermitteln zu können. Praktika und/oder eine Werkstudierenden Tätigkeit erleichtern den Übergang in die Berufswelt.”