Raum- und Sozialtheorie sowie Semantiken des Ländlichen

Dieser Schwerpunkt markiert das theoretische Interesse des Lehrstuhls; er spiegelt zugleich die Grundlage für die Arbeit in den vorangehenden zwei Schwerpunkten wider. In ihm werden die Möglichkeiten der Verbindung von unterschiedlichen Raum- und Sozialtheorien und geographischen Fragestellungen reflektiert, insbesondere mit Blick auf den Stellenwert des Ländlichen heute, der sogenannten Neuen Ländlichkeit.

Raum spielt seit rund zwanzig Jahren eine wichtige Rolle in der sozial- und kulturwissenschaftlichen Theoriebildung und empirischen Forschung (sogenannter spatial turn). Dabei gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, Raum als Theoriebaustein oder gar als empirisches Forschungsobjekt zu verwenden. Unsere Forschung verstehen wir auch als ein langfristig angelegtes Projekt, die sozial- und kulturwissenschaftliche Diskussion über Raum zu verfolgen, kritisch zu reflektieren und mit eigenen Beiträgen anzureichern.


Ausgewählte Publikationen zum Forschungsfeld

Redepenning, M. (2021): Das gute Leben auf dem Land – oder in der Stadt? Raumsemantiken im Kontext von Urbanität, Ruralität und Rurbanität. In: Nell, W./Weiland, M. (Hrsg.): Gutes Leben auf dem Land. Bielefeld: transcript: 575-592.

Redepenning, M. (2019): Grenzziehungen und Grenzen: ein sozialgeographischer Blick. In: Kuhn, B./Winter, U. (Hrsg.): Grenzen. Annäherungen an einen transdisziplinären Gegenstand. Würzburg: Königshausen & Neumann: 141-166.

Hefner, C./Redepenning, M./Dudek, S. (2018): Räumliche Sozialstruktur und raumbezogene Semantiken – Aushandlungen von „Peripherie“ und „Peripherisierung" am Beispiel dreier Orte in Deutschland. In: Geographische Zeitschrift 106 (2): 97-120. (DOI: 10.25162/gz-2018-0009 )

Redepenning, M. (2018): Aspekte einer Sozialgeographie der Grenzziehungen. Grenzziehungen als soziale Praxis mit Raumbezug. In: Heintel, M./Musil, R./Weixlbaumer, N. (Hrsg.) (2017): Grenzen. Theoretische, konzeptionelle und praxisbezogene Fragestellungen zu Grenzen und deren Überschreitungen. Wiesbaden: Springer VS: 19-42.

Redepenning, M. (2015): Grenzen, Grenzziehungen und das Ländliche. Ein Versuch. In: Goeke, P./Lippuner, J./Wirths, J. (Hg.): Konstruktion und Kontrolle. Zur Raumordnung sozialer Systeme. Wiesbaden: VS Springer: 75-93.

Redepenning, M. (2016): Raum. Einige Bemerkungen zur Komplexität von „Raum“ aus Sicht der Sozialgeographie. In: Ambos, C./Eich, P./Schmidt-Hofner, S. (Hg.): Raum‐Ordnungen: Raumkonzepte und soziopolitische Ordnungen im Altertum. Heidelberg.

Bauriedl, S./Dörfler, T./Redepenning, M./Strüver, A. (2014): Podiumsdiskussion: Homo Geographicus Poststrukturalis: Was verstehen wir unter geographischer Empirie. In: entgrenzt. studentische Zeitschrift für Geographisches 8/2014: 5-27.

Scholl, S./Lahr-Kurten, M./Redepenning, M. (2014): Considering the Role of Presence and Absence in Space Constructions. Ethnography as Methodology in Human Geography. In: Historical Social Research/Historische Sozialforschung 39 (2): 51-67.

Redepenning, M. (2014): Wider die Totalität: Gerhard Hard, wissenschaftliche Selektivität und die unklare Rolle Luhmanns. Die Geographie wiedergelesen (Gerhard Hard 1973: Die Geographie. Eine wissenschaftstheoretische Einführung. Berlin). In: Geographische Revue 1/2014: 90-98.

Redepenning, M. (2011): Reading the urban through the rural: Comments on the significance of space-related distinctions and semantics. In: Hassenpflug, D./Giersig, N./Stratmann, B. (Hg.): Reading the City: Developing Urban Hermeneutics/Stadt lesen: Beiträge zu einer urbanen Hermeneutik. Weimar: 85-101.

Redepenning, M. (2009): Inszenierung im/des ‚Ländlichen’. Feste, raumbezogene Semantiken, lokale Kultur und ein Elefant in Niederroßla. In: Berichte zur deutschen Landeskunde 83 (4): 367-388

Redepenning, M. (2008): Was hat der Fußball in der Geographie zu suchen? In: Gerhard, U./Seckelmann, A. (Hg.): Innovative Hochschullehre in der Geographie. Handlungsempfehlungen aus der Praxis. Bonn. (=VGDH Schriften): 135-146.


Ausgewählte Vorträge zum Forschungsfeld

Redepenning, M. (2020): Raum, Identität und Erbe: Welche Rolle spielen Raumsemantiken? Vortrag und Seminar im DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ der TU Berlin/Bauhaus-Universität Weimar. Online, 14. und 15.07.2020. (Auf Einladung.)

Redepenning, M. (2019): Spatial Semantics, urban-rural-relations, and the culture-food issue: some research ideas. Worshop „Rurbane Nahrungswelten“, Karl-Franzens-Universität Graz, Graz, 16.09.2019. (Auf Einladung.)

Redepenning, M. (2019): Spatial semantics, rurbanity, spatial justice and “good” places. Some ideas … Vortrag am Countryside and Community Research Institute (CCRI), Universität Gloucestershire, Cheltenham, 09.05.2019. (Auf Einladung.)

Redepenning, M. (2019): The spatial semantics of rurbanity, the challenge of spatial justice and “good” places. A social and cultural geographic view on rural and urban relationships, Lecture and Workshop. School of Art and Design, University of Gloucestershire, Cheltenham, 07.05.2019. (Auf Einladung.)

Redepenning, M. (2019): Stadt und Land zwischen Trennungen und Verbindungen, Aufhebungen und Überlappungen. Ein sozialgeographischer Blick auf zwei aktuelle gesellschaftliche Raumverhältnisse. Institutskolloquium des Instituts für Europäische Ethnologie, Universität Wien, 04.04.2019. (Auf Einladung.)

Scholl, S. (2017): Critical geopolitics, space-related semantics and religion: Some thoughts on how 'space' matters to the understanding of religious social movements, Workshop 'Religious? Secular? Re-thinking Islam and Space in Europe', Cambridge, University of Cambridge, 30. November 2017.

Scholl, S. (2015): "Gedanken zum Potential des Assemblage-Konzepts in der Humangeographie", Deutscher Kongress für Geographie 2015, Berlin, 04. Oktober 2015.

Redepenning, M. (2014): Paradigmen der Humangeographie: Podiumsdiskussion zu „Homo Geographicus poststructuralis. Was verstehen wir unter geographischer Empirie“. Universität Bayreuth, 01.07.2014.

Redepenning, M. (2011): Space(s): some remarks on the complexities of space from a geographer’s point of view. Konferenz „The Normative Order of Space in European Antiguity and the Ancient Near East“. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Heidelberg, 09.-11.03.2011.

Redepenning, M. (2008): „Wir haben die Räume nicht eng/weit genug gemacht!“ Anmerkungen zur neuen Bedeutung des Raumes aus sozialgeographischer Sicht. Universität Hildesheim, Institut für Medien- und Theaterwissenschaft, 19.11.2008.