Die Frage, warum man Philosophie studieren soll, ist selbst schon eine philosophische Frage – nämlich nach dem, was man aus seinem Leben machen soll. Denn nichts ist vor der Philosophie sicher: Sie ist das denkende Durchdringen der ganzen Wirklichkeit.

Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften und sie ist bis heute diejenige Wissenschaft, welche die übergreifendsten und grundlegendsten Themen hat: Moral und Politik, Naturwissenschaft und Mathematik, Kunst und Kultur, Sprache und Religion.

Trotz der Allgemeinheit ihrer Fragen braucht die Philosophie aber höchste Genauigkeit des Denkens: Wer an große Dinge rührt, muß sorgfältig im Kleinen sein. Philosophieren heißt dann auch, scheinbare Selbstverständlichkeiten in Frage zu stellen und stets nach Klarheit im Denken und im Ausdruck zu streben.

Im Philosophiestudium erwirbt man die Fähigkeit, auf Grundlage eines tiefen Wissens über die Geistesgeschichte heutige Probleme argumentativ zu klären und lösen, sich in neue Themen einzuarbeiten und fundierte Urteile zu fällen – sowie diese zu kommunizieren. Das sind Kompetenzen, die man in allen Berufen brauchen kann.