Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Bamberg, Andreas Starke

Der politische Prozess lebt vom aktiven Mitwirken – sei es in der Kommunalpolitik in unserer wunderbaren Welterbestadt Bamberg oder auf der ganz großen internationalen Bühne der Vereinten Nationen. Stets tauschen sich unterschiedliche Akteure aus, es werden Standpunkte vertreten und es wird um gute Kompromisse gerungen. Schon Aristoteles beschrieb den Menschen einst als ein von Natur aus „staatenbildendes Lebewesen“. Was mit der „Polis“, dem Stadtstaat im antiken Griechenland begann, hat bis in die heutige Zeit immer wieder andere Formen angenommen und sich weiterentwickelt. Als Oberbürgermeister der Stadt Bamberg und zugleich Präsident des Universitätsbundes Bamberg freue ich mich sehr, dass sich auch Studierende unserer Otto-Friedrich-Universität Bamberg hervorragend engagieren. Neben dem Ausüben ihrer staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten – wie die Teilnahme an Wahlen – geschieht diese Teilhabe am politischen Prozess im Fall des NMUN in einem absolut außergewöhnlichen Projekt. Diese weltweit größte Simulationskonferenz der Vereinten Nationen ist alles andere als ein normales Planspiel. Davon zeugt schon alleine die Reise zum Originalschauplatz: dem Sitz der Vereinten Nationen in New York.

Worum geht es dabei? Fast 5000 Studierende aus aller Herren Länder nehmen jedes Jahr daran teil, auch aus Bamberg ist wieder eine Delegation aus 16 Studentinnen und Studenten dabei. Sie alle machen sich auf, um internationale Politik hautnah in Probesimulationen der Generalversammlung und anderer wichtiger Organe der Vereinten Nationen am Sitz der UNO kennenzulernen. Fünf Tage lang nehmen sie die Rolle von Diplomaten ein und füllen diese ganz bewusst aus. Vorausgegangen ist dem eine intensive Vorbereitung vorab in Bamberg. Dieses Jahr wird unsere Delegation die Republik Uganda vertreten, einen ostafrikanischer Binnenstaat mit rund 43 Millionen Einwohnern.

Dank des NMUN können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von überall auf der Welt internationale Politik unmittelbar in der Praxis erleben. Sie erfahren die Bedeutung diplomatischen Handelns und die Fähigkeiten, die benötigt werden, um dabei erfolgreich zu sein: Fairness, Kompromissbereitschaft, verbales Taktgefühl und interkulturelle Kompetenz. Die Stadt Bamberg ist stolz darauf, ihren Ruf als weltoffene und multikulturelle Stadt mit der Unterstützung für dieses internationale Projekt unterstreichen zu können. Ich wünsche der Bamberger Delegation gutes Gelingen und einen erfolgreichen Auftritt in New York!

Andreas Starke

Oberbürgermeister der Stadt Bamberg