Washington D.C.

…. unser erster Treffpunkt in den USA! Endlich war es soweit: Das Abenteuer NMUN und unsere gemeinsame Reise in die Vereinigten Staaten ging los! Auf eigene Faust oder mit treuer Reisebegleitung machten wir uns alle auf den Weg. Einige schon eine Zeit eher, um dieses riesige Land zu bereisen oder Freunde zu besuchen. Andere hingegen später, weil sie noch die ein oder andere Nacht am Flughafen verbrachten. Trotz des Schneesturms und ausgefallener Flüge schafften wir es alle letzten Endes in unser Hotel in Silverspring, Maryland, wo wir von den Tutoren und allen, die schon eingetroffen waren, mit einem warmen Cookie empfangen wurden. Am Mittwoch, den 21.03.2018, starteten wir gerade gemütlich beim Frühstück, als es hieß: Schneesturm in Washington DC, die ganze Stadt hat dichtgemacht! Überrascht von der amerikanischen Reaktion auf zehn cm Schnee und Wind mussten wir mit den Konsequenzen leben und unser erstes Briefing bei der deutschen Botschaft fiel leider aus. Washington DC hat neben den bedeutenden Sehenswürdigkeiten auch kostenfreieMuseen zu bieten und so machten sich viele von uns gleich auf, inklusive erster Johannes-Geiger-Free-Walking-Tour (es soll nicht die letzte gewesen sein!), und wir verbrachten einen entspannten ersten Tag in DC. 

Am Donnerstag folgte unser erstes Mission Briefing im US-Senat mit Andrew Nam, dem Assistenten des Senators Thom Tillis. Der Republikaner vertritt den Bundesstaat North Carolina seit 2015. Andrew gab uns einige interessante Einblicke in die aktuelle US-amerikanische Politik, die Abläufe im US-Senat, sowie auch in seinen eigenen Werdegang als junger Nachwuchspolitiker. Danach besuchten wir gemeinsam als Gruppe das Kapitol, das man trotz aktivem Sitz des Kongresses besichtigen kann. Der Freitag startete mit einem Termin mit Mike Haltzel im Center for Transatlantic Relations. Dieser teilte seine langjährigen Erfahrungen in der Außenpolitik als Leiter des Subkomitees für Europäische Angelegenheiten des U.S. Senats und als Berater des Vizepräsidenten unter Barack Obama - Joseph Biden - mit uns. Gleich um die Ecke befand sich die Weltbank, wo wir nach einem kurzen Mittagessen und mehreren Fotoshootings im atemberaubenden Gebäude Dirk Reinermann trafen. In einer kurzen Einführung gab er uns einen umfassenden Einblick in die Arbeit der Weltbank und konnte unsere Fragen danach gezielt beantworten. Der Tag endete in der Capitol One Arena, wo wir beim Basketballspiel der Washington Wizardsgegen die Denver Nuggetszuschauten. Ausgestattet mit T-Shirts und Fan-Gadgets konnten wir die Dramatik eines solchen Events in den Staaten miterleben. Doch trotz Jürgens Bemühungen reichte die DEFENSE unseres Teams nicht aus und die Washington Wizardsverloren knapp. 

Am Abend des folgenden Tages ging unser Bus nach New York, sodass wir unsere Freizeit, wie auch an allen anderen Tagen, selbst gestalten konnten. Viele nutzten ihre letzten freien Stunden, um sich noch einmal eingehend auf die Konferenz vorzubereiten, die Positionen anderer Länder zu studieren oder ihre Reden zu perfektionieren. Andere besichtigten eines der vielen Museen, gingen ins Kino oder in die Stadt. Außerdem konnten wir an diesem Tag Zeug*innen der mit 800.000 Teilnehmenden größten Demonstration der Protestbewegung March for Our Livessein. Ausgelöst durch das Schulmassaker von Parkland, bei dem 17 Menschen erschossen wurden, forderte die Bewegung ein völliges Verbot von Schusswaffen für Zivilpersonen im Land. In nur fünf Tagen in Washington DC erfuhren wir nach dem Schneesturm also erneut eine Ausnahmesituation in der Stadt. Unsere erlebnisreiche Zeit in den USA fing damit aber gerade erst an!