Sebastian Kempgen: Digitalisierung des sprachlichen Kulturerbes - Die Inschriften von Sveti Naum (Makedonien)

Dieses Projekt hat sich aus dem "Bildarchiv Südslavische Kulturgeschichte" heraus  entwickelt und ist dann zu einem selbständigen Vorhaben geworden.

In der Vorhalle der heutigen Kirche von Sveti Naum am Ohrid-See (Makedonien) gibt es aus der Vorgängerkirche aus dem 9. Jh. zwei kleine Säulen mit alten Inschriften - zum Teil lesbar, zum Teil unleserlich. Die Inschriften gehen wohl auf die Zeit zurück, als Kliment und Naum, die Schüler von Kyrill und Method, am Ohrid-See tätig waren.

Ziel des Projektes ist es die Säulen mit einem Laser-Scanner digital in hoher Auflösung einzuscannen, sie auf diese Weise digital in einem 3D-Modell zu virtualisieren, und von den Inschriften (bisher bekannten und womöglich neu zu entdeckenden) hochwertige Aufnahmen herzustellen.

Die Scan-Arbeiten vor Ort in Sveti Naum wurden im September 2015 in Kooperation mit der Universität Bitola durchgeführt. Zum Abschluß der Feldstudien gab es an der Universität Bitola eine Pressekonferenz mit sehr schönem Medienecho.

An der Durchführung waren zwei Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin der Professur für Restaurierungswissenschaften in der Baudenkmalpflege beteiligt: Max Rahrig, Sören Siebe und Ruth Tenschert. Als landeskundiger Dolmetscher fungierte Student Vlatko Momirovski. Als Projektleiter war Prof. Kempgen vor Ort mit dabei.

Das Projekt war von der Bayerisch-Makedonischen Regierungskommission für förderungswürdig befunden worden und wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft finanziert. Die intensive Nachbearbeitung der digitalen Daten wird sich bis in das Jahr 2016 hineinziehen.

Einen Eindruck vom - berührungsfreien - Scan-Vorgang mit blauem Laserlicht vermitteln die untenstehenden Bilder. Außerdem zu sehen: die Projektgruppe sowie ein Bild von der abschließenden Pressekonferenz an der Universität Bitola (im Vordergrund links der alte und der neue Rektor der Universität).

Presse-Echo (pdfs): Uni Bitola (Glas 33, 2015(1.1 MB)); Video zur Presse-Konferenz (auf makedonisch): Youtube.

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