Sebastian Kempgen: Tagungen / Conferences

7. Deutscher Slavistentag, Bamberg 1997

Der "Slavistentag" ist der nationale deutsche Slavistenkongreß, veranstaltet vom Deutschen Slavistenverband (früher: Verband der Hochschullehrer für die Slavistik), oft in Kooperation mit dem deutschen Russischlehrerverband. Bis 2006 fand er normalerweise alle 4 Jahre statt, danach ging der Verband zu einem Dreijahresrhythmus über. Auf dem ersten gesamtdeutschen Slavistentag in Leipzig 1994 wurde die Austragung des nächsten Slavistentages für 1997 nach Bamberg an die Kollegen Kempgen und Thiergen vergeben (bereits 1997, um eine Kollision mit dem Internationalen Slavistenkongreß zu vermeiden).

Vom 28. September bis zum 1. Oktober 1997 fand der VII. Deutsche Slavistentag -- unter der Schirmherrschaft des Kultusministers des Freistaates Bayern, Hans Zehetmair -- an der Universität Bamberg statt. Er wurde mit 200 Vorträgen und 400 Teilnehmern der größte Slavistentag, den es je gegeben hat. Die Besucher zeigten sich restlos begeistert von der Organisation wie der Atmosphäre auf dem Kongreß, aber auch in Bamberg selbst.

Unmittelbar nach diesem Slavistentag wurde S. Kempgen zum Vorsitzenden der Slavistentagskommission des Verbandes der Hochschullehrer für Slavistik gewählt, die die Vorbereitung der nächsten Slavistentage zur Aufgabe hat. Dieses Amt gab er 2006 ab, als er Vorsitzender des Deutschen Slavistenverbandes wurde.

Programmheft (pdf)

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Medieninformation

Bei dem 'Deutschen Slavistentag' handelt es sich um die nationale Fachtagung der deutschen Slavistik, wobei in Deutschland lehrende ausländische Slavisten und deutsche Slavisten, die im Ausland lehren, mit einbezogen sind. In der Bedeutung über dem "Deutschen Slavistentag" steht nur noch der Internationale Slavistenkongreß, der bisher nur in slavischen Ländern stattgefunden hat.

Der Deutsche Slavistentag findet normalerweise alle vier Jahre an einer anderen deutschen Universität statt. Die letzte Tagung fand 1994 in Leipzig statt; der auf drei Jahre verkürzte Abstand zu dieser Veranstaltung erklärt sich durch den Wunsch, keine Kollision mit dem nächsten Internationalen Slavistenkongreß eintreten zu lassen, der 1998 in Kraukau stattfinden wird.Veranstalter des Deutschen Slavistentages ist der "Verband der Hochschullehrer für Slavistik an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland" in Zusammenarbeit mit dem "Verband der Lehrkräfte der russischen Sprache an Gymnasien und Hochschulen e.V.". Mit der Durchführung beauftragt werden die Fachvertreter des jeweiligen Tagungsortes (Bamberg: Prof. Dr. Sebastian Kempgen und Prof. Dr. Peter Thiergen).Der Deutsche Slavistentag wurde eingerichtet mit dem Ziel, einem großen Teilnehmerkreis (der Lehrende, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit einschließt) einen Überblick über die aktuelle slavistische Forschung in Deutschland zu bieten, um auf diese Weise vor der Öffentlichkeit Rechenschaft über die eigene Tätigkeit abzulegen, aktuelle Forschungen vorzustellen und wichtige Entwicklungen des Faches zu diskutieren.Der Deutsche Slavistentag umfaßt als Bereiche die Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Kulturwissenschaft und Didaktik. Der Kreis der Vortragenden ist begrenzt auf promovierte Wissenschaftler und aktive Lektoren bzw. Russischlehrer.Die Zahl der gemeldeten Vorträge hat sich -- im Vergleich zu den letzten Kongressen -- sprunghaft erhöht. Waren früher bei den rein bundesrepublikanischen Slavistentagen ca. 100 Vorträge zu verzeichnen, stieg deren Zahl in Leipzig, beim ersten gesamtdeutschen Slavistentag, bereits auf 125 Referate. Für den Slavistentag in Bamberg sind hingegen bereits mehr als 180 Sektionsvorträge gemeldet worden. Zusammen mit den Podiumsveranstaltungen ergibt sich damit eine Zahl von annähernd 200 Referaten. Dies bedeutet praktisch eine Verdoppelung der Vortragszahl gegenüber früher.Teilnehmer (als Hörer) am Deutschen Slavistentag sind Lehrende und Studierende des Faches Slavistik, die gymnasialen Russischlehrer sowie die interessierte Öffentlichkeit. Gäste sind jederzeit willkommen.Für den VII. Deutschen Slavistentag wurde als globales Podienthema "Die Rolle der slavischen Sprachen und Literaturen in der Zeit nach dem Umbruch in Osteuropa" gewählt, dem auf seiten der Didaktik eine Neuorientierung der Lehrbuchinhalte entspricht. Dieses Thema ist deshalb von besonderer Aktualität und Brisanz, weil mit dem Auseinanderfallen der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Jugoslawiens eine Reihe souveräner Staaten entstanden ist, die das Recht auf eine eigene Nationalsprache und Nationalliteratur beanspruchen können, so daß sich das Fach Slavistik gezwungen sieht, auf dieses neue Selbstverständnis zu reagieren, wobei die veränderte Situation auch die Denomination von Professuren und Lektoraten betrifft."

Das Plakat zum VII. Deutschen Slavistentag 1997. Zum 20-jährigen Jubiläum digitalisiert und auf sozialen Medien gepostet.