Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Hauptschulen (Didaktikfach)

Prüfungstermin: Herbst 2000

Thema Nr. 1
Symbole spielen bei der Weitergabe des Glaubens eine große Rolle.
Zeigen Sie Wege und Möglichkeiten auf, Schüler zu einem tieferen Symbolverständnis im Religionsunterricht hinzuführen, und konkretisieren Sie dies an Beispielen aus dem Religionsunterricht der Hauptschule!

Thema Nr. 2
„Meditative Elemente“ haben eine wichtige Funktion in einem Religionsunterricht, der nicht nur Wissen vermitteln will, sondern eine persönliche und existentielle Auseinandersetzung der Schülerin/des Schülers mit Glaubensaussagen anstrebt.
- Begründen Sie pädagogisch und religionspädagogisch die Bedeutung „meditativer Elemente im Religionsunterricht der Hauptschule!
- Stellen Sie einige Realisierungsformen „meditativer Elemente“ vor, die Sie für den Religionsunterricht in der Hauptschule für bedeutsam und praktikabel halten!

Thema Nr. 3
In öffentlichen Stellungnahmen wird dem schulischen Religionsunterricht zumeist die ethische Erziehung der Schüler als Aufgabe zugewiesen.
Wie kann der Religionsunterricht in der Hauptschule dieser Erwartung Rechnung tragen?
Welche Möglichkeiten sehen Sie, auf diesem Hintergrund auch andere, z.B. die im Synodenbeschluss genannten Aufgaben und Ziele des Religionsunterrichts, zur Geltung zu bringen?

Prüfungstermin: Frühjahr 2000

Thema Nr. 1
Der konfessionelle Religionsunterricht wird von verschiedenen Seiten in Frage gestellt.
Welche Einwände werden gegen ihn vorgebracht?
Wie sollen sich Religionslehrer/innen Ihrer Meinung nach in dieser Situation verhalten?
Welche Gründe sprechen für, welche gegen eine Änderung des konfessionellen Religionsunterrichts in seiner gegenwärtigen Form?

Thema Nr. 2
Legen Sie zentrale Aspekte der Lehre von der Kirche auf dem Hintergrund heutiger Kirchenkritik dar und zeigen Sie Möglichkeiten, das Thema "Kirche" im Religionsunterricht der Hauptschule zu behandeln!

Thema Nr. 3
Im neuen Lehrplan für katholische Religionslehre an den bayerischen Hauptschulen wird auf die Wichtigkeit des fächerübergreifenden Unterrichts hingewiesen.
Wo liegen die Chancen und Grenzen im Hinblick auf den Religionsunterricht? 

Prüfungstermin: Herbst 1999

Thema Nr. 1
Vergleichen Sie zwei Konzepte für den Religionsunterricht Ihrer Wahl, die in den letzten Jahrzehnten erörtert wurden!
- Beschreiben Sie den jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontext und die Grundintentionen!
- Welche Elemente sind nach Ihrer Meinung relevant im Hinblick auf heutigen Religionsunterricht in der Hauptschule?

Thema Nr. 2
Der Religionsunterricht soll der Identitätsstärkung der Schülerinnen/Schüler dienen.
- Inwiefern lassen sich aus der Begründung des Religionsunterrichts Aspekte für ein Gewinnen von Identität als Auftrag an den Religionsunterricht erheben?
- Konkretisieren Sie einen dieser Aspekte an einem selbst gewählten Beispiel aus dem Religionsunterricht der Hauptschule!

Thema Nr. 3
Zu den Hauptaufgaben des Religionsunterrichts gehört die Erschließung der biblischen Tradition:
- Erläutern Sie die wichtigsten Ziele des Bibelunterrichts!
- Geben Sie einen Überblick über die Grundformen biblischen Lernens (Methoden der Bibelarbeit) und veranschaulichen Sie diese mit Beispielen aus dem Religionsunterricht in der Hauptschule!

Prüfungstermin: Frühjahr 1999

Thema Nr. 1
Erwägen Sie Vor- und Nachteile konfessionellen und ökumenischen Religionsunterrichts an der Hauptschule!
Achten Sie dabei auf die verschiedenen Formen ökumenischen Religionsunterrichts!
Zeigen Sie schließlich Ihre Vorstellungen an einem Unterrichtsbeispiel Ihrer Wahl!

Thema Nr. 2
Die großen christlichen Feste des Kirchenjahres: Weihnachten - Ostern - Pfingsten
- Geben Sie theologische Interpretationen dazu!
- Erarbeiten Sie an einem selbst gewählten Beispiel Vorstellungen, wie man dieses Fest didaktisch-methodisch im Religionsunterricht der Hauptschule umsetzen könnte!

Thema Nr. 3
Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag.
Legen Sie dar, welchen Beitrag der Religionsunterricht hierzu im Blick auf die Schüler wie auch auf die Gesellschaft leisten kann!

Prüfungstermin: Herbst 1998

Thema Nr. 1
Symbolen kommt innerhalb des Religionsunterrichts ein erheblicher Stellenwert zu.
Stellen Sie die Anliegen symboldidaktischer Ansätze dar, und zeigen Sie an einem selbst gewählten Beispiel auf, wie ein Symbol im Religionsunterricht sachangemessen und erfahrungsnah erarbeitet werden kann!

Thema Nr. 2
Der Synodenbeschluss unterscheidet zwischen schulischem Religionsunterricht und Gemeindekatechese.
Erörtern Sie mögliche Gründe für diese Unterscheidung, und ziehen Sie Konsequenzen für die Unterrichtsgestaltung in der Hauptschule, z.B. beim Firmunterricht!

Thema Nr. 3
Zum Inhalts- und Aufgabenkatalog des schulischen Religionsunterrichts zählen auch die Befähigung des Schülers "zu persönlicher Entscheidung in Auseinandersetzung mit Konfessionen und Religionen, mit Weltanschauungen und Ideologien" sowie die Förderung von "Verständnis und Toleranz gegenüber den Entscheidungen anderer" (Der Religionsunterricht in der Schule, 2.5.1).
- Skizzieren Sie, warum und wie diese Forderung im Religionsunterricht zu realisieren ist!
- Verdeutlichen Sie diese Aufgabe als Herausforderung des Religionsunterrichts angesichts der Ausländerfeindlichkeit!
- Konkretisieren Sie diese Aufgabe am Aufriss eines Stundenbeispiels aus dem Religionsunterricht der Hauptschule nach Ihrer Wahl!

Prüfungstermin: Frühjahr 1998

Thema Nr. 1
Der Religionsunterricht ist im Synodenbeschluß von 1974 als "ordentliches Lehrfach" konzipiert.
Erörtern Sie Möglichkeiten und Chancen, aber auch Probleme und Schwierigkeiten, die sich daraus für den Religionsunterricht der Hauptschule ergeben!

Thema Nr. 2
Freundschaft und Liebe zwischen den Geschlechtern
- Erörtern Sie dieses Problemfeld aus dem Themenbereich "Partnerwahl - Ehe - Familie" (9. Jahrgang, 6. Thema) in bezug auf Schüler der Hauptschule unter besonderer Berücksichtigung einer Sachanalyse auf Lehrer-Niveau!
- Erarbeiten Sie dazu ein grob gehaltenes Unterrichtskonzept gemäß dem 1. Grobziel dieses Themenbereichs: "Kenntnis wichtiger Voraussetzungen von Liebe und Partnerschaft"!

Thema Nr. 3
Kompetenz des Lehrers ist heute ein gewichtiger Begriff.
- Beschreiben Sie die verschiedenen den Begriff Kompetenz ausfüllenden Komponenten!
- Zeigen Sie das Spezifische der Kompetenz des Religionslehrers, und verdeutlichen Sie es an einem Beispiel des Verhältnisses Lehrer - Schüler!

Prüfungstermin: Herbst 1997

Thema Nr. 1
Der biblische Religionsunterricht in der Hauptschule muß sich mit "Bibelmüdigkeit" und mit vielerlei Verstehensbarrieren gegenüber den alten Texten auseinandersetzen.
Beschreiben Sie mögliche Verstehensschwierigkeiten, und zeigen Sie an einem biblischen Text Ihrer Wahl, wie biblische Überlieferung erfahrungsnah erschlossen und für heutige Schülerinnen und Schüler bedeutungsvoll werden kann!

Thema Nr. 2
Bei der schulischen Begründung des Religionsunterrichtes nennt der Synodenbeschluß u.a. die kulturgeschichtliche Bedeutung des Religionsunterrichtes.
- Nehmen Sie dazu Stellung!
- Stellen Sie die kulturstiftende Bedeutung des Christentums heraus!
- Konkretisieren Sie die Darlegungen an einem von Ihnen gewählten Unterrichtsbeispiel!  

Thema Nr. 3
Personalisierung und Ortsbezug sind zwei didaktische Prinzipien, die bei der Behandlung historischer Inhalte im Religionsunterricht der Hauptschule häufig angewendet werden.
Benennen Sie (möglichst an unterrichtlichen Beispielen) Chancen und Grenzen dieser Prinzipien.

Prüfungstermin: Frühjahr 1997

Thema Nr. 1
Stellen Sie einen Artikel aus dem Glaubensbekenntnis als Beispiel für ein zentrales Thema der Theologie dar, und zeigen Sie Möglichkeiten auf, diesen Artikel Schülern der Hauptschule zu vermitteln!

Thema Nr. 2
Das Konzept des 'problemorientierten Religionsunterrichts'
- Welche Begründung des Religionsunterrichts steht hinter diesem Konzept?
- Beschreiben Sie seine Anliegen und Merkmale!
- Erörtern Sie Bedeutung und Problematik dieses Konzepts!

Thema Nr. 3
Der Gewissensbildung kommt im Rahmen der Bußerziehung große Bedeutung zu.
Beantworten Sie folgende Fragen:
- Was versteht man unter 'Gewissen'?
- Welchen Stellenwert hat das Gewissen im christlichen Leben?
- Nennen Sie Möglichkeiten der Gewissensbildung, und welche Rolle spielen objektive Normen dabei?

Prüfungstermin: Herbst 1996

Thema Nr. 1
Ein wichtiger Aspekt der Unterrichtsplanung ist die ELEMENTARISIERUNG des Unterrichtsgegenstandes (fachwissenschaftlich, vom Denk- und Sprachhorizont des Schülers her, von der Bedeutung des Gegenstandes in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation usw.).
- Skizzieren Sie die wichtigsten Aspekte einer Elementarisierung im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung (allgemein)!
- Stellen Sie diese Aspekte an einem Beispiel Ihrer Wahl aus dem Religionsunterricht der Hauptschule dar!

Thema Nr. 2
Mit Ausländern und Fremden zusammenleben
- Behandeln Sie dieses Thema, fachwissenschaftlich gesehen, in theologisch-anthropologischer, christlich-ethischer und religionspädagogischer Hinsicht, und zwar im Bezug auf den Lehrplan Themenbereich 'Ich und die Anderen' (5. Jahrgang, 4. Themenbereich, 2. Grobziel: 'Bereitschaft, sich selbst und den anderen in seiner Eigenart wahrzunehmen und zu bejahen')!
- Erarbeiten Sie dazu ein Unterrichtsbeispiel mit:
a) Didaktischer Analyse (Feinzielen, Verfahren, Medien usw.),
b) Religionsunterrichtsskizze nach dem üblichen Schema!

Thema Nr. 3
Wertevermittlung ist nach wie vor ein wichtiger Bereich des Religionsu2nterrichts in der Hauptschule.
- Erörtern Sie die heute anstehenden diesbezüglichen Probleme im Sinne einer Situationsanalyse!
- Skizzieren Sie unterrichtliches Vorgehen am Beispiel eines selbstgewählten Themenbereiches!  

Prüfungstermin: Frühjahr 1996

Thema Nr. 1
Religiöse Erziehung liefert einen bedeutenden Beitrag zum Identitätserwerb.
- Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage!
- Benennen Sie dazu auch Auswirkungen der gesellschaftlichen Tendenz zur Individualisierung auf Prozesse religiösen Lehrens und Lernens!  

Thema Nr. 2
Stellen Sie gut gegliedert dar, welchen Leitlinien ein Religionsunterricht mit kirchengeschichtlicher Thematik in der Hauptschule folgen muß, wenn in diesem Unterricht der 'Schüler als Subjekt' bewußt ernst genommen wird!

Thema Nr. 3
Hauptschulklassen sind heute in sozialer, kultureller und leistungsmäßiger Hinsicht besonders heterogen.
- Beschreiben Sie vor diesem Hintergrund, welche Hilfestellungen der Religionsunterricht heutigen Schülerinnen und Schülern der Hauptschule für ihre Ich-, Welt- und Glaubensorientierung geben kann!
- Konkretisieren Sie an einem selbstgewählten Beispiel aus dem Lehrplan der Hauptschule, wie sich hier praktisches, erfahrungsbezogenes Lernen realisieren läßt! (Keine Unterrichtsstunde ausarbeiten!)