Didaktiken einer Fächergruppe der Mittelschule: Didaktik - Kathol. Religionslehre

Prüfungstermin: Frühjahr 2023

Thema Nr. 1
Der Religionsunterricht „wird die Schülerinnen und Schüler auch mit Formen gelebten Glaubens be­kannt machen und ihnen eigene Erfahrungen mit Glaube und Kirche ermöglichen."
(Die deutschen Bischöfe: Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 2005, S. 24)
1.    Erläutern Sie diese Äußerung aus dem Positionspapier der deutschen Bischöfe! Nehmen Sie dabei Bezug zur kontrovers geführten Diskussion um den „performativen Religionsunterricht"!
2.    Erörtern Sie, ob die oben zitierte Zielvorgabe auf Jugendliche von heute zutrifft! Berücksichtigen Sie dabei insbesondere empirische Erkenntnisse zur Religiosität Jugendlicher!
3.    Zeigen Sie an einem auf den LehrplanPLUS bezogenen Beispiel Ihrer Wahl auf, wie es im katholischen Religionsunterricht der Mittelschule didaktisch-methodisch gelingen kann, den im Zitat benannten Anspruch konkret umzusetzen!

Thema Nr. 2
Ästhetisches Lernen im Religionsunterricht der Mittelschule
1.    Begründen Sie, warum der ästhetische Ansatz in der jüngeren religionsdidaktischen Diskussion ei­nen so großen Stellenwert bekommen hat!
2.    Erläutern Sie die grundlegenden Dimensionen ästhetischer Bildung und skizzieren Sie didaktische Ziele und Wege eines ästhetischen Religionsunterrichts!
3.    Entwerfen Sie zu einem Lehrplanthema im Fach Katholische Religionslehre an bayerischen Mittel­schulen eine Unterrichtssequenz (drei Stunden unter Berücksichtigung von Inhalten, Zielen und Lernwegen), in der die Vielgestaltigkeit ästhetischen Lernens zur Geltung kommt!


Thema Nr. 3
Die Frage nach Gott ist die Grundfrage des Christentums. Im Fachprofil katholische Religionslehre des gegenwärtigen Lehrplans heißt es: ,,Der Religionsunterricht ermutigt die Jugendlieben, auf dem Hintergrund wachsender Lebenserfahrung die großen Fragen des Lebens und in diesem Zusammenhang die Frage nach Gott erneut zu stellen und zu bedenken."
1.    Erörtern Sie die Bedeutung der Frage nach Gott für Schülerinnen und Schüler der Mittelschule in entwicklungspsychologischer und lebensorientierender Hinsicht!
2.    Diskutieren Sie Möglichkeiten und Grenzen einer Begegnung mit der Gottesfrage im Kontext des konfessionellen Religionsunterrichtes!
3.    Skizzieren Sie eine dreistündige Unterrichtssequenz, in der die Frage nach Gott als Grundfrage der Menschen und des Christentums für Schülerinnen und Schüler der Mittelschule erkennbar wird!

 

Prüfungstermin: Herbst 2022

Thema Nr. 1
Das Motiv der Korrelation ist eine zentrale, wenn auch häufig kritisierte Perspektive der Religionspädagogik sowie der Unterrichtsplanung im Fach katholische Religionslehre. 
1.    Erläutern Sie den Begriff der Korrelation in seiner systematisch-theologischen sowie seiner religionspädagogischen Bedeutung!
2.    Setzen Sie sich mit Chancen und Problemen der Korrelation unter besonderer Berücksichtigung der Schülerschaft der Mittelschule auseinander und skizzieren Sie ein religionspädagogisches Konzept von Korrelation aus den aktuell diskutierten Weiterentwicklungen dieses Grundkonzepts religiöser Bildung!
3.    Veranschaulichen Sie das oben beschriebene korrelationsdidaktische Konzept (vgl. Teilaufgabe 2.) anhand von zwei Unterrichtsbausteinen zu zwei unterschiedlichen Unterrichtsthemen mit Bezug zum Lehrplan für Katholische Religionslehre an der bayerischen Mittelschule!

Thema Nr. 2
1.    Stellen Sie unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Tendenzen und religionssoziologischer Studien die Bedeutung der Wertebildung im Religionsunterricht dar und nehmen Sie eine Verhältnisbestimmung von ethischem und religiösem Lernen vor!
2.    Charakterisieren Sie vier unterschiedliche Strategien der Wertebildung und diskutieren Sie deren Chancen und Grenzen!
3.    Entwerfen Sie, ausgehend von einer Strategie der Wertebildung, eine Unterrichtsstunde im Lernbereich l „Christliches Menschenbild-Verantwortung übernehmen für mein Handeln" der Jahrgangsstufe 9 des LehrplanPLUS für Katholische Religionslehre an der bayerischen Mittelschule!

Tehma Nr. 3
Der Einsatz von Bildern der Kunst
1.    Begründen Sie, wieso der Einsatz von Bildern der Kunst unverzichtbar für den Religionsunterricht an Mirtelschulen ist, und erläutern Sie religionsdidaktische Grundsätze für die Erschließung von Bildern!
2.    Skizzieren Sie Kompetenzfelder, die Sie anhand eines Umgangs mit Bildern der Kunst fördern können!
3.    Zeigen Sie anhand eines selbst gewählten Bildes der Kunst auf, wie Sie die dargestellten didaktischen Grundsätze und Ziele praktisch in einer Unterrichtsstunde in Zuordnung zum gültigen LehrplanPLUS für Katholische Religionslehre an Mittelschulen in Bayern konkretisieren würden!

 

Prüfungstermin: Frühjahr 2022

Thema Nr.1
,,,Interreligiöses Lernen' ist zu einer anspruchsvollen Bildungsaufgabe geworden." (Stephan Leimgruber: Interreligiöses Lernen, München 2007, 16)
1. Nennen Sie gesellschaftliche, bildungstheoretische und theologische Gründe für interreligiöses Lernen im katholischen Religionsunterricht der Mittelschule!
2. Stellen Sie ein Konzept interreligiösen Lernens vor und benennen Sie Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler durch interreligiöses Lernen erwerben sollen!
3. Zeigen Sie anhand einer Unterrichtsdoppelstunde, die einen Bezug zum LehrplanPLUS Bayern aufweist, wie interreligiöses Lernen in der Mittelschule methodisch-didaktisch umgesetzt werden kann!

Thema Nr. 2
Das Modell der Elementarisierung „kann als didaktische Konkretisierung des Korrelationsprinzips verstanden werden" (Hans Mendl).
1. Erläutern Sie das Elementarisierungsmodell in seiner grundsätzlichen Zielsetzung und seinen einzelnen Dimensionen!
2. Nehmen Sie begründet zur These von Mendl Stellung, dass das Elementarisierungsmodell die Idee der Korrelation konkretisiere!
3. Untersuchen Sie die Bartimäuserzählung (Mk 10,46-52) mit Blick auf die unterschiedlichen Elementarisierungsdimensionen und umreißen Sie auf Grundlage dieser Analyse eine Unterrichtsstunde in der fünften Jahrgangsstufe des katholischen Religionsunterrichts der Mittelschule in Bayern, die diese Erzählung zugänglich werden lässt!

Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß am Weg ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Im gleichen Augenblick konnte er sehen und er folgte Jesus auf seinem Weg nach. (Mk 10, 46-52)

Thema Nr. 3
Es gibt kein wirklich bedeutsames religiöses Lernen ohne eine gute Religionslehrerin bzw. einen guten Religionslehrer.
1. Beschreiben Sie die Rolle von Religionslehrerinnen und Religionslehrern, wie sie in wichtigen kirchlichen Dokumenten zum katholischen Religionsunterricht umrissen wird! Gehen Sie dazu auf wenigstens zwei der folgenden Dokumente ein: Synodenbeschluss „Der Religionsunterricht in der Schule", ,,Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen", ,,Die Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts"!
2. Skizzieren Sie davon ausgehend ein Kompetenzprofil, über das Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Mittelschule heute verfügen sollten!
3. Legen Sie dar, welche Bedeutung die persönliche Spiritualität einer Religionslehrerin/eines Religionslehrers für ihre/seine berufliche Tätigkeit hat!
 

Prüfungstermin: Herbst 2021

Thema Nr.1
Symbole sind die Sprache der Religion!
1. Skizzieren Sie, was unter Symbol und Zeichen verstanden werden kann!
2. Stellen Sie zwei religionsdidaktische Konzepte einer Symboldidaktik dar und diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der beiden Konzepte für die Mittelschule!
3. Entwerfen Sie eine Unterrichtsdoppelstunde, die symbolisches Lernen der Schülerinnen und Schüler, wie unter Teilaufgabe 1. und 2. beschrieben, ermöglicht!

Thema Nr. 2
Lernen im Kirchenraum
1. Erläutern Sie grundlegende Herausforderungen (Schülerinnen/Schüler und Schule, System Schule, Gesellschaft), die zu bedenken sind, wenn man mit einer Schulklasse eine kirchenraumpädagogische Exkursion plant!
2. Skizzieren Sie zentrale Ziele einer Pädagogik des Kirchenraums!
3. Konzipieren Sie eine kirchenraumpädagogische Exkursion für eine Lerngruppe im Religionsunterricht!

Thema Nr. 3
,,Jahrgangsstufenmotiv, Verantwortung': In der Jahrgangsstufe 9 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit ihrem beruflichen Werdegang auseinander, um grundlegende Perspektiven für ihre Zukunft zu entwickeln, und übernehmen so Verantwortung für sich selbst.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen ihre eigene und die Würde jedes Menschen im Kontext des biblisch-christlichen Menschenbildes und zeigen so Bereitschaft, auf der Grundlage reflektierter Werte und Normen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen."
(LehrplanPLUS Bayern, Mittelschule, Katholische Religionslehre, Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 9, Regelklasse)
1. Nennen Sie pädagogische und theologische Argumente für den katholischen Religionsunterricht im Fächerkanon der Mittelschule!
2. Skizzieren Sie das religionsdidaktische Prinzip des ästhetischen Lernens und zeigen Sie auf, wie durch dieses das Jahrgangsstufenmotiv „Verantwortung" in der Mittelschule verwirklicht werden kann!
3. Veranschaulichen Sie anhand einer Doppelstunde, wie das Thema „Verantwortung" im katholischen Religionsunterricht schülerorientiert und lebensweltlich relevant umsetzbar ist!

Prüfungstermin: Frühjahr 2021

Thema Nr.1 
Elementarisierung als Planungsprinzip des Religionsunterrichts 
1. Erläutern Sie die Herkunft und die Bedeutung des didaktischen Modells der Elementarisierung für den Prozess der Planung von Religionsunterricht! 
2. Skizzieren Sie die verschiedenen Teilschritte einer elementarisierenden Unterrichtsvorbereitung und zeigen Sie jeweils auf, über welche Fähigkeiten Lehrerinnen und Lehrer verfügen müssen, um diesen Schritt zu planen! 
3. Konkretisieren Sie das Elementarisierungsmodell an einem frei gewählten Thema aus dem aktuellen Lehrplan für den katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen! 

Thema Nr. 2 
Der konfessionelle Religionsunterricht an Mittelschulen steht vor einer Reihe an Herausforderungen. 
1. Skizzieren Sie die Idee des konfessionellen Religionsunterrichts und zeigen Sie aktuelle Herausforderungen in Bezug auf das Konfessionalitätsprinzip auf!
2. Erläutern Sie Möglichkeiten einer konfessionell-kooperativen Zusammenarbeit im Religionsunterricht der Mittelschule, berücksichtigen Sie dabei Chancen und Grenzen! 
3. Skizzieren Sie eine konfessionell-kooperativ ausgerichtete dreistündige Unterrichtssequenz zu einem selbst gewählten Inhaltsbereich des LehrplanPLUS für den katholischen Religionsunterricht an bayerischen Mittelschulen! 

Thema Nr. 3 
Die Bibel im Religionsunterricht 
1. Nennen Sie pädagogische und theologische Gründe für den Einsatz der Bibel im katholischen Religionsunterricht der Mittelschule und setzen Sie diese in Bezug zu den Aufgaben des Religionsunterrichts, wie sie im Bischofswort „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen" (2005) postuliert wurden! 
2. Beschreiben Sie ein bibeldidaktisches Modell, das für Ihre Schulart geeignet ist! 
3. Entwerfen Sie eine Doppelstunde zu einem selbst gewählten Thema des aktuellen bayerischen Lehrplans für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule, die biblisches Lernen ermöglicht und dabei sowohl den Aufgaben des Religionsunterrichts als auch dem skizzierten bibeldidaktischen Modell gerecht wird!

 

Prüfungstermin: Herbst 2020

Thema Nr. 1
,,Bitte mach keinen Heiligen aus mir!"
1. Diskutieren Sie die didaktischen Vor- und Nachteile der Auseinandersetzung mit Heiligen einerseits und Helden des Alltags andererseits für biografisches Lernen! Diskutieren Sie ferner,ob Kinder und Jugendliche heute überhaupt Vorbilder brauchen!
2. Erläutern Sie Ziele eines Umgangs mit fremden Biografien im katholischen Religionsunterricht und zeigen Sie lernpsychologisch verantwortbare Wege eines Lernens an fremden Biografien aufl
3. Konkretisieren Sie Ihre Überlegungen zu den Teilaufgaben 1 und 2 an einer Unterrichtssequenz (drei Unterrichtsstunden) in Zuordnung zu einem geeigneten Thema des Lehrplans für den
katholischen Religionsunterricht in der Mittelschule!

Thema Nr. 2
Wertebildung ist eine Aufgabe der gesamten Schule. Der katholische Religionsunterricht trägt zu ihr auf besondere Weise bei.
1. Beschreiben Sie, welche spezifischen Akzente der katholische Religionsunterricht für die Wertebildung in der Schule setzen kann!
2. Verdeutlichen Sie den Beitrag des katholischen Religionsunterrichts zur Wertebildung an zwei ausgewählten Modellen, die Wertebildung auf unterschiedliche Weise fördern!
3. Skizzieren Sie zwei Unterrichtsstunden für den katholischen Religionsunterricht an der bayerischen Mittelschule, die einen Beitrag zur Wertebildung von Schülerinnen und Schülern der
Mittelschule anzielen! Setzen Sie dabei Elemente eines Modells der Wertebildung praktisch um!

Thema Nr. 3
„Der Religionsunterricht vermittelt strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen über den Glauben der Kirche." (DBK, Der RU vor neuen Herausforderungen, 2005, 18)
1. Benennen Sie Ergebnisse zweier empirischer Studien, die Aufschluss über die religiöse Sozialisation von Schülerinnen und Schülern der Mittelschule geben können!
2. Stellen Sie ein bibeldidaktisches Konzept Ihrer Wahl vor und argumentieren Sie, inwiefern dieses - auch im Hinblick auf ihre religiöse Sozialisation - Schülerinnen und Schüler der
Mittelschule ansprechen und ihnen dadurch lebensbedeutsames Grundwissen vermitteln kann!
3. Skizzieren Sie eine Unterrichtsdoppelstunde, die bezogen auf den aktuellen Lehrplan der Mittelschule in Bayern lebensbedeutsames biblisches Lernen ermöglichen kann! 

Prüfungstermin: Frühjahr 2020

Thema Nr.1
Religion nimmt Mensch und Welt aus einer Perspektive wahr: als ob es Gott gäbe. Religionsunterricht fordert Schülerinnen und Schüler auf, sich mit dieser Perspektive kompetent auseinanderzusetzen.
1. Stellen Sie vor dem Hintergrund empirischer Untersuchungen dar, welche Einstellungen Jugendliche zu Religion und insbesondere zur Gottesfrage in den Religionsunterricht mitbringen!
2. Beschreiben Sie ästhetische Bildung im Religionsunterricht als ein Prinzip, das die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit der oben genannten Perspektive fördert!
3. Skizzieren Sie eine Doppelstunde im Fach Katholische Religionslehre der Mittelschule, die eine Auseinandersetzung heutiger Schülerinnen und Schüler mit der oben genannten Perspektive ermöglicht!


Thema Nr. 2
,,Fremde" Religionen sind ein selbstverständlicher Lernbereich des katholischen Religionsunterrichts.
1. Stellen Sie einen Ansatz interreligiösen Lernens vor! Arbeiten Sie dabei dessen Grundideen, Intentionen und Lernwege heraus!
2. Begründen Sie nachvollziehbar, warum im konfessionellen Religionsunterricht andere Religionen thematisiert werden sollen! Zeigen Sie anschließend Chancen und Grenzen interreligiösen Lernens am Lernort Schule auf!
3. Entwerfen Sie für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule eine Unterrichtsstunde zu einem „fremdreligiösen" Zeugnis aus dem Judentum (.Tahrgangsstufe 6) oder dem Islam (Jahrgangsstufe 7)! Begründen Sie die Auswahl des gewählten Zeugnisses und beziehen Sie sich bei der Unterrichtsplanung erkennbar auf einen Ansatz interreligiösen Lernens!


Thema Nr. 3
Erinnerungsorientiertes Lernen
1. Erläutern Sie die Bedeutung erinnerungsorientierten Lernens aus anthropologischer und theologischer Sicht!
2. Skizzieren Sie religionsdidaktische Leitlinien erinnerungsorientierten Lernens und bewerten Sie dieses in seinen Potenzialen und Grenzen!
3. Konkretisieren Sie für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule Ihre Überlegungen aus Teilaufgabe 2. hin auf ein Nahraumprojekt aus der regionalen Kirchengeschichte! 

 

Prüfungstermin: Herbst 2019

Thema Nr. 1
Symbole eröffnen gemäß Paul Tillich „eine Wirklichkeitsschicht, die der nichtsymbolischen Redeweise unzugänglich ist".
1. Erläutern Sie die Bedeutung von Symbolen für die christliche Religion und veranschaulichen Sie vier wesentliche Merkmale von Symbolen an einem je passenden Beispiel!
2. Stellen Sie zwei religionsdidaktische Entwürfe zum Symbollernen dar und arbeiten Sie dabei heraus, mit welchen Intentionen Symbole im katholischen Religionsunterricht - dem jeweiligen Entwurf entsprechend - thematisiert werden sollten!
3. Konzipieren Sie für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule zu einem selbst gewählten christlichen Symbol eine Unterrichtsdoppelstunde zu demjenigen von Ihnen im Rahmen von Teilaufgabe 2. dargestellten religionsdidaktischen Entwurf, der Ihnen für den katholischen Religionsunterricht an dieser Schulart am bedeutsamsten erscheint!

 

Thema Nr. 2
Religionsunterricht ist Religionsunterricht, kein Glaubensunterricht
1. Stellen Sie mithilfe ausgewählter Umschreibungen von Religion dar, worin sich Religionsunterricht von Glaubensunterricht unterscheidet!
2. Die Schrift der deutschen Bischöfe „Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen" (2005) stellt drei Aufgaben für den katholischen Religionsunterricht in den Vordergrund. Erläutern Sie diese Aufgaben so, dass der bildende Charakter des Fachs deutlich wird!
3. Entwerfen Sie eine lehrplankonforrne Doppelstunde für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule, die eine der drei unter Teilaufgabe 2 erläuterten Aufgaben exemplarisch umsetzt!

 

Thema Nr. 3
„Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten." (Mt 7,12)
1. Diskutieren Sie die Bedeutung christlich begründeter Werte im Kontext der Rahmenbedingungen, unter denen Jugendliche in der postmodernen Gesellschaft aufwachsen!
2. Stellen Sie vier Modelle ethischer Bildung vor und ziehen Sie daraus jeweils Konsequenzen für die Thematisierung der Goldenen Regel im unterrichtlichen Geschehen!
3. Entwerfen Sie für den katholischen Religionsunterricht an der Mittelschule eine lehrplankonforrne Unterrichtsdoppelstunde zur Goldenen Regel, bei der Sie sowohl die Rahmenbedingungen der postmodernen Gesellschaft als auch ein Modell ethischer Bildung berücksichtigen!

 

Prüfungstermin: Herbst 2018

Thema Nr. 1

,,Religionsunterricht: rechtlich abgesichert und gesellschaftlich herausgefordert" (Zentralkomitee der deutschen Katholiken, 2017)

1. Erläutern Sie, inwiefern der Religionsunterricht in besonderer Weise „rechtlich abgesichert" ist, und entfalten Sie im Lichte empirischer Befunde aktuelle Herausforderungen, vor denen dieses
Schulfach steht!
2. Diskutieren Sie grundsätzliche Argumente, die angesichts der aufgezeigten Herausforderungen für einen Religionsunterricht in der öffentlichen Schule sprechen!
3. Zeigen Sie an einer konkreten Unterrichtsstunde für die bayerische Mittelschule auf, wie der katholische Religionsunterricht eines dieser Argumente mit Blick auf ein biblisches Thema einlösen
kann!

Thema Nr. 2

„Der Religionsunterricht macht mit Formen gelebten Glaubens vertraut und ermöglicht Erfahrungen mit Glaube und Kirche." (Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 2005).

1. Erläutern Sie, inwiefern die oben genannte Aussage eine zentrale Aufgabe des Religionsunterrichts darstellt! Berücksichtigen Sie dabei auch die Umstände, unter denen Jugendliche heute
aufwachsen!
2. Legen Sie dar, was unter performativem Lernen verstanden wird! Erläutern Sie Chancen des performativen Lernens sowie mögliche Kritikpunkte!
3. Zeigen Sie anhand von zwei Unterrichtsbeispielen auf, wie im katholischen Religionsunterricht der bayerischen Mittelschule performativ gelernt und gearbeitet werden kann! '

Thema Nr. 3

„Korrelationen entdecken und deuten": Nach wie vor steht religionsdidaktisch zur Debatte, inwiefern es sich dabei um ein Leitprinzip des Religionsunterrichts handelt oder nicht.

1. Stellen Sie theologische Grundlagen des Korrelationsgedankens und Grundzüge eines „korrelativen" Religionsunterrichts dar!
2. Diskutieren Sie vor dem Hintergrund der religiösen Sozialisation heutiger Schülerinnen und Schüler Chancen und Grenzen des Korrelationsprinzips!
3. Zeigen Sie an einer Unterrichtsstunde zu einem Thema Ihrer Wahl auf, wie es heutigen Schülerinnen und Schülern im katholischen Religionsunterricht an der bayerischen Mittelschule ermöglicht werden kann, Korrelationen zu entdecken und zu deuten!

 

Prüfungstermin: Frühjahr 2018

Thema Nr. 1

„Die Bedeutung eines biblischen Textes entsteht erst im Dialog zwischen Lesern (Auslegern) und dem Text. Und es hängt von der Position und der Perspektive der Leser ab, welche Deutungsmöglichkeiten sich ergeben." (Franz W. Niehl)

1. Stellen Sie in prägnanter Weise dar, unter welchen sozioreligiösen und entwicklungs-psychologischen Rahmenbedingungen biblisches Lernen in der Mittelschule stattfindet!
2. Zeigen Sie auf, was hinsichtlich eines Lernens mit biblischen Texten im Religionsunterricht zu beachten ist, und stellen Sie einen dazu passenden bibeldidaktischen Ansatz vor!
3. Entwerfen Sie zwei Unterrichtsbausteine, die beim biblischen Lernen in der Mittelschule nicht fehlen sollten und dem zu Teilaufgabe 2 Dargelegten gerecht werden!

Thema Nr. 2

„Bitte mach keinen Heiligen aus mir!"

1. Diskutieren Sie die religionsdidaktischen Vor- und Nachteile von Heiligen einerseits und „Helden des Alltags" andererseits!
2. Diskutieren Sie, inwiefern Religionslehrende Vorbilder sein können!
3. Erläutern Sie Ziele eines Umgangs mit fremden Biografien im Religionsunterricht und konkretisieren Sie diese anhand einer dreistündigen Unterrichtssequenz!

Thema Nr. 3

Symbole sind die Sprache der Religion!

1. Skizzieren Sie, was unter Symbol und Zeichen zu verstehen ist und welche Relevanz diesen in religiösen Zusammenhängen zukommt!
2. Skizzieren Sie zwei religionsdidaktische Ansätze einer Symboldidaktik und diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der beiden Ansätze für die Mittelschule!
3. Entwerfen Sie eine Unterrichtsdoppelstunde, die symbolisches Lernen der Schülerinnen und Schüler ermöglicht!

 

Prüfungstermin: Herbst 2017

Thema Nr. 1

„Der zeitliche Vergleich zeigt [ ... ], dass die Bedeutung des klassischen Glaubens im Leben der Jugend weiter zurückgegangen ist." (17. Shell Jugendstudie 2015)

1. Geben Sie im Rückgriff auf empirische Daten einen fundierten Überblick über den Gottesg]auben und die Gottesvorstellungen heutiger Jugendlicher!
2. Zeigen Sie auf, welche Herausforderungen bei der Thematisierung der Gottesfrage und des biblisch-christlichen Gottesbildes im Religionsunterricht der Mittelschule zu bedenken sind! Berücksichtigen Sie dabei auch entwicklungspsychologische Erkenntnisse!
3. Entwerfen Sie eine Unterrichtsstunde, welche Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe anregt, über ihre persönlichen Gottesvorstellungen nachzudenken!

Thema Nr. 2

,,Katholische Religionslehre leistet ( ... ) einen originären Beitrag zur Werteerziehung, denn Sinn und Begründung bestimmter Werte und Haltungen wie gegenseitige Achtung, Rücksichtnahme, Solidarität
und Toleranz werden insbesondere durch Rückbesinnung auf ihren religiösen Ursprung einsichtig." (Fachprofil Katholische Religionslehre des LehrplanPLUS Mittelschule)

1. Beschreiben Sie Gründe für und Ziele des ethischen Lernens im Religionsunterricht der Mittelschule!
2. Skizzieren Sie vier verschiedene Modelle ethischen Lernens und begründen Sie, warum diese in der aktuellen religionspädagogischen Diskussion als sinnvoll bzw. als weniger erstrebenswert erachtet
werden!
3. Entwerfen Sie eine exemplarische Unterrichtsstunde zum Themenbereich ethisches Lernen, die einen konkreten Lehrplanbezug erkennen lässt!

Thema Nr. 3

Die Konfessionalität des Religionsunterrichts gerät auch in Bayern immer stärker in die Diskussion.

1. Benennen und beschreiben Sie, unter Rückgriff auf die Gesetzeslage und einschlägige kirchliche Dokumente, warum der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen konfessionell erteilt wird!
2. Stellen Sie zwei alternative Formen zum konfessionellen Religionsunterricht dar und bewerten Sie diese hinsichtlich damit verknüpfter Chancen und Grenzen!
3. Skizzieren Sie Möglichkeiten konfessioneller Kooperation anhand einer Unterrichtsstunde zu einem selbstgewählten Thema des Lehrplans für die bayerische Mittelschule!

 

Prüfungstermin: Frühjahr 2017

Thema Nr. 1

Der Stellenwert der Bibel im Religionsunterricht ist „ein Seismograph für die Gestalt und Zielrichtung didaktischer Konzepte". (H. Mendl)

1. Zeigen Sie überblicksmäßig auf, wie sich der Stellenwert der Bibel und Ziele der Bibelarbeit im Religionsunterricht seit der Materialkerygmatik verändert haben!
2. Beschreiben Sie zwei bibeldidaktische Ansätze, die für den Religionsunterricht in der Mittelschule heute relevant sind, und diskutieren Sie deren Stärken und Schwächen!
3. Entwerfen Sie eine Unterrichtsdoppelstunde zum biblischen Lernen, bezogen auf den Bayerischen Lehrplan für Mittelschulen, in der Sie die Kerngedanken eines von Ihnen gewählten aktuellen bibeldidaktischen Ansatzes besonders zur Geltung bringen!

 

Thema Nr. 2

„Unter den veränderten Bedingungen kann der Religionsunterricht sein Ziel, die Schülerinnen und Schüler zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube zu befähigen und Glaube zu ermöglichen, nur erreichen, wenn er gemäß seiner gewachsenen Bedeutung weiterentwickelt wird." (Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 18)


1. Beschreiben Sie mit Hilfe der Ergebnisse von zwei empirischen Untersuchungen die gegenwärtige religiöse Situation der Kinder und Jugendlichen in der Mittelschule!
2. Skizzieren Sie das Modell des ästhetischen Lernens im Religionsunterricht und setzen Sie die Ziele dieses Modells in Beziehung zur religiösen Situation der Lernenden!
3. Konkretisieren Sie Ihre Überlegungen anhand einer Unterrichtsstunde, in der ästhetisches Lernen der Schülerinnen und Schüler angeregt wird!

 

Thema Nr. 3

Interreligiöses Lernen - eine zentrale Aufgabe des Religionsunterrichts!

1. Erläutern Sie die gesellschaftlichen Herausforderungen, von denen aus eine Intensivierung des interreligiösen Lernens auch innerhalb eines konfessionellen Religionsunterrichts als unverzichtbar erscheint!
2. Beschreiben Sie zentrale Zieloptionen, Prinzipien und didaktische Ansätze eines interreligiösen Lernens!
3. Beschreiben Sie eine Unterrichtssequenz (drei Schulstunden) im Religionsunterricht an der Mittelschule, mit der Sie die in den ersten beiden Fragen skizzierten Herausforderungen angehen und die von Ihnen formulierten didaktischen Leitlinien umsetzen können!