ISDL-SEM-M: Future Scenarios of Work and Digital Technologies: From Possibility to Preference

Der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen bietet ein kombiniertes Bachelor- und Masterseminar zum Thema ‚Future Scenarios of Work and Digital Technologies: From Possibility to Preference‘ an. Ziel dieses Seminars ist, dass sich die Studierenden kritisch und wissenschaftlich mit aktuellen Themen der Wirtschaftsinformatik auseinandersetzen.

Seminarthemen

Das rasche und oft unvorhersehbare Auftreten von Disruptionen in der Technologieentwicklung sowie die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt verdeutlichen die Bedeutung, zukünftige Entwicklungen besser einschätzen zu können. Zwar bleibt die Zukunft stets ungewiss, doch Zukunftsstudien zielen darauf ab, mögliche Szenarien zu erforschen, indem sie über historische Beschränkungen hinausgehen verschiedene mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukukunftsszenarien vorschlagen (Davidson et al., 2024). Damit sollen Zukunftsbilder entstehen, die weniger von gegenwärtigen Bedingungen abhängig sind.


Um zukünftige Entwicklungen zu untersuchen, ist es daher notwendig, traditionelle Limitationen zu überwinden, da externe wie interne Störungen die Zukunft anders verlaufen lassen können, als es aus der Vergangenheit abgeleitet werden könnte. Zukunftsstudien ermöglichen es Einzelpersonen, Organisationen und Regierungen, verschiedene Zukunftsoptionen zu antizipieren und sich rechtzeitig darauf vorzubereiten.


Im Rahmen des Seminars können die Studierenden diese Ansätze auf unterschiedliche Kontexte anwenden – etwa den Einsatz von IT, die Kommunikation mit KI, den Informationskonsum oder die Arbeitswelt insgesamt.
Zur Analyse bedienen sich Zukunftsstudien vielfältiger Methoden:  
        •    Szenarioplanung: Entwurf mehrerer plausibler Zukünfte.
        •    Delphi-Studien (Paré et al., 2013): Experteneinschätzungen in mehreren Runden verfeinern.
        •    Spekulatives Denken: „Was-wäre-wenn“-Fragen jenseits aktueller Annahmen.
        •    Backcasting: Von einer gewünschten Zukunft aus rückwärts denken.

Die Methoden werden im Workshop (03.12.2025) mit den Seminarteilnehmenden durchgeführt – sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit. Am Ende verfasst jede*r Studierende eine individuelle schriftliche Arbeit.


Bitte wählen Sie drei Themen aus der folgenden Liste aus: 

  1. Methoden und Ziele: Dieses Thema führt in die grundlegenden Ziele und Methoden der Zukunftsstudien ein und zeigt, wie sie in der Wirtschaftsinformatik angewendet werden können. (nur Bachelor)
     
  2. Zukunft der Human-KI-Kommunikation: Hier wird untersucht, wie sich Kommunikation zwischen Menschen und KI-Systemen entwickeln könnte. Zukunftsstudien ermöglichen es, verschiedene Szenarien zu entwerfen: von nahtlosen Interaktionen über mögliche Missverständnisse bis hin zu ethischen Fragen. Ziel ist es, Chancen und Risiken zukünftiger Kommunikationsformen sichtbar zu machen.
     
  3. Zukunft der Technologienutzung: Dieses Thema fragt danach, wie Menschen in Zukunft Technologien nutzen werden. Mit Hilfe von Zukunftsstudien lassen sich mögliche Szenarien entwickeln, etwa eine zunehmende Abhängigkeit von digitalen Assistenten, eine Verschmelzung von physischen und virtuellen Welten oder auch Gegenbewegungen hin zu bewusst eingeschränkter Nutzung.
     
  4. Zukunft des Informationskonsums: Dieses Thema sich damit wie Menschen in der Zukunft Informationen wahrnehmen, verarbeiten und weitergeben. Zukunftsstudien helfen, Szenarien zu entwerfen, in denen z. B. algorithmische Filter, immersive Medien oder personalisierte KI-Systeme den Informationskonsum prägen und welche Folgen dies für Gesellschaft und Demokratie haben könnte.
     
  5. Zukunft der digitalen Arbeit: Dieses Thema untersucht, wie sich Arbeitsformen und -strukturen im digitalen Umfeld verändern könnten. Beispielsweise lassen sich mittels Szenarioplanung unterschiedliche Entwicklungen denken: von hochgradig automatisierten Prozessen über hybride Mensch-Maschine-Arbeit bis hin zu neuen Organisationsformen. Ziel ist es, mögliche Chancen (z. B. Flexibilität) und Herausforderungen (z. B. Belastung, Ungleichheit) frühzeitig zu erkennen.
     

Organisatorisches

Das Seminar wird als Blockseminar an der Universität Bamberg (30.01.2026, 8.00 – 18.00 Uhr) veranstaltet. Während des Blockseminars besteht Anwesenheitspflicht über den kompletten Zeitraum. Die Bewertung der Modulleistung setzt sich wie folgt zusammen:

* 67 Prozent schriftliche Leistung

* 33 Prozent mündliche Leistung (Vortrag und Diskussion)

Für das Bestehen des Seminars müssen beide Teilleistungen mit mindestens ausreichend bestanden werden. Auf § 9 Abs. 10 der APO der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik sei an dieser Stelle verwiesen. Dieser regelt die Voraussetzungen zur Zulassung zu einer Prüfung im Rahmen eines Seminars.

Die Bewerbung um einen Seminarplatz kann bis zum 13.10.2025, 12:00 Uhr erfolgen und enthält die Angabe von drei Themenwünschen, den bisher belegten ISDL-Modulen inkl. Note und der aktuellen Fachsemesterzahl. Nutzen Sie hierzu das Formular weiter unten auf dieser Webseite.

Hinweis: In diesem Semester werden mehrere Seminare für Bachelor- und Masterstudierende angeboten, wobei die Teilnahme an diesem Seminar begrenzt ist. Da jedoch andere Seminare von anderen Lehrstühlen keine Begrenzung der Teilnehmerzahl haben, erfolgt die Auswahl der Seminarteilnehmenden basierend auf der Anzahl der belegten ISDL-Module sowie den jeweils erzielten Noten. Insofern bewerben Sie sich bitte notfalls auch bei anderen Lehrstühlen um einen Seminarplatz, so dass Sie die Chance haben, im Sommersemester erfolgreich ein Seminar abzulegen.  

Sämtliche Termine finden in Präsenz statt. Beachten Sie bitte, dass Sie an den Terminen mit Anwesenheitspflicht Zeit haben und anwesend sein müssen. Im Falle einer Abwesenheit werden Sie vom gesamten Seminar ausgeschlossen und Ihre Zulassung zu diesem Seminar verfällt. 

Termine und Ablauf des Seminars

Die einzelnen Termine und Deadlines des Seminars lauten wie folgt: 

  • Bewerbungsfrist bis Montag, 13.10.2025, 12:00 Uhr.
  • Benutzen Sie hierzu das Formular weiter unten auf dieser Webseite.
  • Benachrichtigung über Zuteilung eines Seminarplatzes:
    • die Zuteilung erfolgt ab Montag (13.10.2025) durchgehend innerhalb der ersten Vorlesungswoche, sodass Nachrück-Plätze auch schnellstmöglich weitergeben werden können. Wir bitten Studierende verstärkt auf ihr Mailpostfach zu achten und Zusagen so schnell als möglich anzunehmen!
    • Bewerber, die sich zwischenzeitlich für ein anderes Seminar entscheiden haben, bitten wir, sich per Mail bei Johannes Bernard (johannes.bernard(at)uni-bamberg.de) abzumelden.
  • Stellen Sie bitte sicher, dass Sie Zugang zu Ihren E-Mails haben.
  • Verbindliche Annahme des Seminarplatzes bis Mittwochabend, 15.10.2025, 20:00 Uhr. Sollte keine Zusage Ihrerseits bis zur genannten Frist eingehen, wird der Platz anderweitig vergeben. Ein Rücktritt vom Seminar ist nicht mehr möglich.
  • Themenvergabe und Einführung in das Seminarthema: 17.10.2025, Uhrzeit: 12-16 Uhr, Raum: WE5/05.003
  • Wissenschaftliches Arbeiten/Einführung in Future Studies: 21.10.2025, Uhrzeit: 8-12 Uhr, Raum WE5/05.003
  • Future Study Workshop: Einzeltermin am 03.12.2025, Uhrzeit: 8-10 Uhr, Raum WE5/02-020; 10-12 Uhr, Raum: WE5/04.132, WE5/01.059; 12-18 Uhr, Raum: WE5/01.004
  • Präsentationstraining ("How to present"): 23.01.2026, Uhrzeit: 12-16 Uhr, Raum WE5/05.003
  • Abgabe der finalen schriftlichen Arbeit: bis 18.01.2026, 23:55 Uhr. Die Abgabe der Seminararbeit erfolgt digital per Upload im Virtuellen Campus (VC).
  • Abgabe der Präsentation: Am Donnerstag vor dem Seminar: 29.01.2026, 23:55 Uhr
  • Abschlusspräsentation an der Universität Bamberg: 30.01.2026; Uhrzeit: 8-18 Uhr; Raum: WE5/TBA
  • Hinweise zu den schriftlichen und mündlichen Leistungen:
    • Der Umfang von 12 Seiten (Text) darf nicht über- oder unterschritten werden.
    • Sprache: Deutsch oder freiwillig Englisch
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