Recruiting Trends 2011

Die Befragung der Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland durch das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit der Monster Worldwide Deutschland GmbH ergab, dass die Themen "Demografischer Wandel" und "Fachkräftemangel" derzeit heiß diskutiert werden.

Die Studie lieferte folgende Ergebnisse:

Demografischer Wandel und Fachkräftemangel: Nach Auffassung der Unternehmen sind der demografische Wandel und der Fachkräftemangel die wichtigsten umfassenden Trends für die Personalbeschaffung 2011. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen der Bologna-Prozess, Social Media/Web 2.0 und die Wirtschaftskrise.

Employer Branding und Mitarbeiterbindung sind die Schlüsselaufgaben für Personaler im Jahr 2011: Die wichtigsten internen Herausforderungen für ihre Arbeit sehen die Rekrutierungsverantwortlichen der 1.000 größten deutschen Unternehmen in der Entwicklung des Employer Branding, dicht gefolgt von der Mitarbeiterbindung und dem Aufbau eines internen Arbeitgeber-Images. Die Plätze vier und fünf belegen die Abstimmung zwischen dem Personalmarketing und den Fachabteilungen (Alignment) sowie die Schaffung eines Bewusstseins für Personalmarketing bei den Entscheidungsträgern (Sichtbarkeit des Personalmarketing im Unternehmen).

Social Media in der Personalbeschaffung: Einige Top-1.000 Unternehmen nutzen bereits regelmäßig Social-Media-Anwendungen im Rahmen ihrer Personalbeschaffung. Der Großteil der Unternehmen ist jedoch noch eher verhalten, was den Einsatz derartiger Anwendungen betrifft. 12,7 Prozent aller Studienteilnehmer schalten regelmäßig Stellenanzeigen in Xing. Twitter (7,5 Prozent), Facebook (6,8 Prozent) und LinkedIn (6 Prozent) werden in diesem Zusammenhang etwas seltener genutzt. Des Weiteren greifen 12,9 Prozent der deutschen Großunternehmen zum Zweck der Image-Werbung regelmäßig auf Facebook zurück. 9,2 Prozent nutzen hierfür Twitter und 8,3 Prozent YouTube regelmäßig. In Xing suchen 18 Prozent aller antwortenden Firmen regelmäßig aktiv nach geeigneten Kandidaten, in LinkedIn 6 Prozent. Weiterhin nutzen 21,1 Prozent der Teilnehmer an der Studie Xing regelmäßig, um nach Informationen über bereits identifizierte Kandidaten zu suchen. 9,1 Prozent greifen hierfür regelmäßig auf Facebook und 8,3 Prozent auf StudiVZ/MeinVZ zurück. Die Ergebnisse zeigen, dass Xing derjenige Social-Media-Kanal ist, der von den Top-1.000-Unternehmen aus Deutschland am häufigsten genutzt wird. Lediglich bei der Image-Werbung steht mit Facebook ein anderer Kanal im Vordergrund.

Fast die Hälfte der Unternehmen erwartet für 2011 einen Anstieg der Mitarbeiterzahlen: 49 Prozent der deutschen Top-1.000-Unternehmen gehen davon aus, dass sie Ende des Jahres 2011 mehr Mitarbeiter beschäftigen werden als zu Jahresbeginn (im Vorjahr 34 Prozent). Nach einem deutlichen Rückgang des Personalbedarfs während der Wirtschaftskrise erhöht sich demnach die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften bei den Teilnehmern der Studie wieder. So rechnet kein einziges antwortendes Unternehmen damit, keine Vakanzen im Jahr 2011 zu haben.

Stellenbesetzbarkeit bleibt schwierig: Die Studienteilnehmer erwarten, dass 36,4 Prozent ihrer für das Jahr 2011 prognostizierten Vakanzen nur schwer besetzt werden können und 4,3 Prozent  unbesetzt bleiben werden. Diese Werte sind seit mehreren Jahren nahezu unverändert und auch recht stabil über Branchengrenzen hinweg. Im Rahmen einer weiteren Analyse zeigt sich darüber hinaus, dass rund sieben von zehn Unternehmen denken, dass es durch die Wirtschaftslage zukünftig noch schwieriger wird, geeignete Kandidaten zu finden. Der Anteil der Firmen, die diese Meinung vertreten, ist damit binnen zwölf Monaten um 47,7 Prozentpunkte gestiegen. Am knappsten sind dabei nach Angaben der Studienteilnehmer qualifizierte Kandidaten in den Fachbereichen Forschung & Entwicklung sowie Informationstechnologie (IT).

Die weitaus meisten Vakanzen werden im Internet veröffentlicht: 87 Prozent aller freien Stellen werden auf der eigenen Unternehmens-Webseite veröffentlicht und 61,2 Prozent in Internet-Stellenbörsen. Die beiden genannten Internet-Kanäle dominieren somit eindeutig, wenn es um die Frage geht, wo deutsche Großunternehmen ihre Stellenanzeigen schalten. Nur noch etwa jede fünfte Vakanz wird in Printmedien veröffentlicht. Damit hat dieser Kanal einen enormen Rückgang um 17,2 Prozentpunkte seit dem Jahr 2003 zu verzeichnen. 21,9 Prozent aller offenen Stellen werden derzeit an die Bundesagentur für Arbeit gemeldet.

Zusammenfassung der Ergebnisse als PDF-Download.

Die vollständigen Studienergebnisse senden wir Ihnen gerne auf Anfrage zu. Schicken Sie hierfür bitte einfach eine E-Mail an studien(at)monster.de.

Bei Fragen rund um die Studie können Sie sich jederzeit an Dr. Sven Laumer wenden.