Abschlussarbeiten

Vielen Dank für Ihr Interesse, am ISDL-Lehrstuhl Ihre Abschlussarbeit zu schreiben. Für einen reibungslosen Ablauf beachten Sie bitte die nachstehenden Hinweise. Vielen Dank. 

Ablauf

1. Bitte informieren Sie sich über die möglichen Abschlussarbeitsthemen auf dieser Website und entscheiden sich für ein Thema. Das Formular darf nur nach Rücksprache mit einem Betreuer mehrfach ausgefüllt werden.

2. Bitte informieren Sie sich über die maximale Bearbeitungsdauer Ihrer Abschlussarbeit und Ihr angestrebtes Anmeldedatum. Die Anmeldung sollte innerhalb der nächsten sechs Wochen nach Anfrage erfolgen. 

3. Zur Anfrage für eine Abschlussarbeit nutzen Sie bitte das Formular im unteren Teil der Website. Bitte beachten Sie dabei auch ggf. angegebene Hinweise in den einzelnen Themenstellungen.

4. Nach Abschicken des Formulars wird sich der dafür zuständige Mitarbeiter bzw. die dafür zuständige Mitarbeiterin mit Ihnen in Kontakt setzen.

Themen

Ansätze zur Messung und Entwicklung einer zeitgemäßen IT-, Arbeits- und Firmenkultur

Was können und müssen Unternehmen tun, um eine zeitgemäße Kultur des Arbeitens, Kommunizierens und Miteinanderumgehens speziell für IT-nahe Berufe zu schaffen?

 

Seit vielen Jahren sind insbesondere Menschen mit IT- und Business-Kenntnissen – die typischen WI- und IISM-Absolventen – eine der nachgefragtesten Gruppen auf dem Arbeitsmarkt. Das hat dazu geführt, dass sich Unternehmen immer stärker bemühen, mögliche Kandidaten zielgruppengerecht anzusprechen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Ein Teil der Literatur aus der langen Forschungstradition zu Berufsbildern, Fähigkeiten, Eigenschaften und Bedarfen von IT-Fachkräften (IT workers, IT talent, IT professionals) hat dabei u.a. gezeigt, dass heute „weiche“ Anforderungen die Wunschliste an einen Idealarbeitgeber dominieren und eine gesunde Arbeits-, Firmen- und Kommunikationskultur wichtige Entscheidungskriterien für die knappen Bewerber sind. Der Schwerpunkt soll daher auf einem der folgenden Bereiche liegen:

  • Was sind die konkreten Bausteine einer modernen Arbeitskultur?
  • Welche Maßnahmen zur Entwicklung einer guten „Kultur“ im Unternehmen gibt es und welche davon wirken nachweislich?
  • Was machen Firmen, um eine zielgruppengerechte „Kultur“ im Unternehmen speziell für bestimmte Zielgruppen (WI/IT oder auch andere) zu schaffen?
  • Wie kann man „Kultur“ im Unternehmen messen?

Startzeitpunkt: ab sofort

Methode: verschiedene Methoden möglich (v.a. Literaturanalyse, Fallstudien, Repertory Grid (Nutzung und Toolentwicklung))

Level: Master

Sprache: Englisch/Deutsch

Weiteres Vorgehen: Details werden mit dem Betreuer besprochen.

Methoden und Theorien in der Wirtschaftsinformatik

Die Wirtschaftsinformatik- und Information-Systems-Forschung verwendet eine zunehmend diverse Menge an Methoden und Theorien. Der Scherpunkt dieses Themenbereiches liegt in der Analyse dieser Vielfalt. Konkret sollen die meistverwendeten Theorien bzw. Methoden in der Kernliteratur der WI/IS-Community sowie in benachbarten Wissenschaftsdisziplinen (zB. strategisches Management) identifiziert werden.

Startzeitpunkt: ab sofort

Methode: verschiedene Methoden möglich

Level: Master

Sprache: Englisch/Deutsch

Weiteres Vorgehen: Details werden mit dem Betreuer besprochen.

Einstiegsliteratur:

Wilde, T., Hess, T. (2007): „Forschungsmethoden in der Wirtschaftsinformatik“, WIRTSCHAFTSINFORMATIK 49 (4), S. 280–287

Analysis of the Spread and Impact of Fake News on Social Media

Die Verbreitung von Fake News in sozialen Medien hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und stellt eine Herausforderung für die Informationslandschaft dar. Fake News, falsche oder irreführende Informationen, können die öffentliche Meinung beeinflussen, das Vertrauen in die Medien untergraben und sogar politische Prozesse beeinflussen. 
In dieser Abschlussarbeit soll die Verbreitung und die Auswirkungen von Fake News in digitalen Medien näher untersucht werden. Insbesondere sollen folgende Aspekte beleuchtet werden: 

  • Welche Faktoren begünstigen die Verbreitung von Fake News in sozialen Medien? 

  • Wie können Fake News identifiziert und von vertrauenswürdigen Nachrichtenquellen unterschieden werden? 

  • Welche Auswirkungen haben Fake News auf die öffentliche Meinungsbildung und das Vertrauen in die Medien? 

  • Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Verbreitung von Fake News einzudämmen und die Medienkompetenz der Öffentlichkeit zu stärken? 

Startzeitpunkt: Ab sofort 
Methode: Verschiedene Methoden möglich 
Level: Bachelor/Master 
Sprache: Deutsch/Englisch

Weiteres Vorgehen: Eine spezifische Forschungsfrage wird gemeinsam mit dem Betreuer entwickelt und definiert. 

Einstiegsliteratur: 

Kim, A., & Dennis, A. R. (2019). Says Who? The Effects of Presentation Format and Source Rating on Fake News in Social Media. MIS Quarterly, 43(3), 1025–1039. https://dx.doi.org/10.2139/ssrn.2987866 

Kim, A., Moravec, P. L., & Dennis, A. R. (2019). Combating Fake News on Social Media with Source Ratings: The Effects of User and Expert Reputation Ratings. Journal of Management Information Systems, 36(3), 931–968. https://doi.org/10.1080/07421222.2019.1628921 

Lazer, D. M. J., Baum, M. A., Benkler, Y., Berinsky, A. J., Greenhill, K. M., Menczer, F., ... & Nyhan, B. (2018). The science of fake news. Science, 359(6380), 1094–1096. https://doi.org/10.1126/science.aao2998 

Vosoughi, S., Roy, D., & Aral, S. (2018). The spread of true and false news online. Science, 359(6380), 1146–1151. https://doi.org/10.1126/science.aap9559 

Digital work – Studie zu aktuellen Trends in der digitalen Rekrutierung

Der Fachkräftemangel hat seinen Höhepunkt erreicht, und Unternehmen befinden sich verstärkt im 'War for Talent'. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen besteht in der Personalbeschaffung. Um hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, muss die Candidate Journey – der Weg von der Wahrnehmung des Unternehmens bis zur langfristigen Bindung an dasselbe – positiv gestaltet werden. Um Wettbewerbsvorteile zu erlangen, ist eine verstärkte Digitalisierung der Candidate Journey notwendig. In diesem Schwerpunkt führen Sie eine Studie zu aktuellen Trends im Recruiting sowohl von Seiten der Unternehmen als auch der Kandidaten durch. 

Startzeitpunkt: ab sofort 

Methode: Studie 

Level: Bachelor/Master 

Sprache: Deutsch 

Weiteres Vorgehen: Eine spezifische Forschungsfrage liegt vor und wird mit dem Betreuer besprochen. 

Einstiegsliteratur: 

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Telework guilt

Der Begriff "Telework guilt" bezieht sich auf die Schuldgefühle oder das Unbehagen, dass manche Menschen bei der Arbeit von zu Hause empfinden können. Dieses Phänomen entsteht oft aus der Sorge, im Vergleich zu Kollegen, die in einem herkömmlichen Büro arbeiten, als weniger produktiv oder engagiert wahrgenommen zu werden. Man kann sich schuldig fühlen, weil man Pausen macht, flexible Zeitpläne hat oder nicht im Büro anwesend ist. In diesem Themenschwerpunkt können folgende Fragen bearbeitet werden:  

  • Was ist Telework Guilt? 

  • Telework Guilt und der Work-Home Conflict 

  • Telework Guilt als Feedbackmechanismus und der Effekt auf Performance 

Startzeitpunkt: ab sofort 

Methode: verschiedene Methoden möglich 

Level: Bachelor/Master 

Sprache: Englisch/Deutsch 

Weiteres Vorgehen: Eine spezifische Forschungsfrage liegt vor und wird mit dem Betreuer besprochen. 

Einstiegsliteratur: 

Foucreault, Annie, Julie Ménard, Nathalie Houlfort, Sarah-Geneviève Trépanier, und Geneviève L. Lavigne. „How Work-Family Guilt, Involvement with Children and Spouse’s Support Influence Parents’ Life Satisfaction in a Context of Work-Family Conflict“. Journal of Child and Family Studies 32, Nr. 4 (April 2023): 1065–77. https://doi.org/10.1007/s10826-022-02443-6

Bayor, L., Weinert, C., Maier, C., and Weitzel, T. (2023) SNS Guilt Feelings: Causes and Influence on Discontinuance Proceedings of the 29th Americas Conference on Information Systems (AMCIS), Panama City, Panama 

Digital experimentation – Entwicklung eines Teaching Case

“Our success at Amazon is a function of how many experiments we do per year, per month, per week, per day.” Jeff Bezoss  

ExP, XP oder Octopus sind Experiment-Plattformen von Technology Companies wie Microsoft, Uber und Zalando. Diese Unternehmen nutzen digitale Experimente vermehrt als Standard für die Bewertung von Verbesserungen in Softwaresystemen. Die Systeme werden sukzessive optimiert. Nach jeder Verbesserung wird an echten Nutzern mittels eines digitalen Experiments getestet, ob eine Produktvariante besser ist als die andere. 

Ein Experiment testet also Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen Faktoren. Bei einem Experiment wird mindestens ein Faktor aktiv manipuliert (z.B. Verbesserung eines Systems). Die Auswirkungen der Manipulation werden dann auf eine oder mehrere Outcome-Variable gemessen. In diesem Themenbereich soll ein Teaching Case entwickelt werden, der die Besonderheiten von digitalen Experimenten betrachtet und eine interaktives Lernen ermöglicht.  

Startzeitpunkt: ab sofort 

Methode: Teaching Case 

Level: Master 

Sprache: Englisch/Deutsch 

Weiteres Vorgehen: Eine spezifische Forschungsfrage liegt vor und wird mit dem Betreuer besprochen. 

Einstiegsliteratur: 

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https://www.emeraldgrouppublishing.com/how-to/authoring-editing-reviewing/write-a-teaching-case-study 

 

Human-AI Interaction and Collaboration

Die Verfügbarkeit von hochentwickelten KI-Tools für die breite Öffentlichkeit hat sowohl positive als auch negative Reaktionen zur Folge. In Zukunft werden viele Bereiche durch die Interaktion zwischen Menschen und KI-Tools gekennzeichnet sein. Dieses Forschungsgebiet umfasst eine Vielzahl von Unterthemen, z.B. die wahrgenommene Objektivität von Inhalten, die von großen Sprachmodellen generiert werden, die wahrgenommene Handlungsfähigkeit von KI-Chatbots, die Auswirkungen der Interaktion mit KI auf die geistige Gesundheit sowie Datenschutzaspekte im Kontext von KI-Chatbots. 

Startzeitpunkt: ab sofort 

Methode: verschiedene Methoden möglich 

Level: Master 

Sprache: Englisch/Deutsch 

Weiteres Vorgehen: Eine spezifische Forschungsfrage wird mit dem Betreuer erarbeitet. 

Einstiegsliteratur:  

Schuetz, S., & Venkatesh, V. (2020). Research Perspectives: The Rise of Human Machines: How Cognitive Computing Systems Challenge Assumptions of User-System Interaction. Journal of the Association for Information Systems, 21(2), 460–482. doi.org/10.17705/1jais.00608 

Willcocks, Leslie (2020): Robo-Apocalypse cancelled? Reframing the automation and future of work debate. In: Journal of Information Technology 35 (4), S. 286–302. DOI: 10.1177/0268396220925830. 

Fügener, Andreas; Grahl, Jörn; Gupta, Alok; Ketter, Wolfgang (2021): Will Humans-in-the-Loop Become Borgs? Merits and Pitfalls of Working with AI. In: MISQ 45 (3), S. 1527–1556. DOI: 10.25300/MISQ/2021/16553. 

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