Das CHRIS-Team bei der Studienvorstellung in Darmstadt mit Monster-Chef Bernd Kraft (re.)

Zuverlässige Prognosen seit 10 Jahren: Jubiläum der Studienreihe „Recruiting Trends“

Eine kleine Zeitreise führt zurück ins Jahr 2003, in dem die erste Ausgabe der „Recruiting Trends“ vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main und dem Online-Karriereportal Monster veröffentlicht wurde. So hieß es in der ersten Ausgabe: „Ein Großteil der in dieser Studie befragten Unternehmen glaubt daher, dass die Bedeutung des E-Recruitings gegenüber der traditionellen Personalbeschaffung […] weiter steigen wird.“

Wurden im Jahr 2003 52,4 Prozent aller Vakanzen in Internet-Stellenbörsen veröffentlicht, sind es 2012 schon 68,1 Prozent. Die meisten Kandidaten kommen heute über die Internet-Stellenbörse in die Unternehmen. Der Kanal der Printmedien verliert hingegen über die Jahre hinweg stetig an Bedeutung, was ein Verlust von 21,3 Prozentpunkten auf rund 16 Prozent verdeutlicht. Auch das Verhältnis Print vs. Online beim Bewerbungseingang hat sich gewandelt: Waren vor zehn Jahren noch 70 Prozent der Bewerbungen papierbasiert, gehen 2012 drei Viertel aller Bewerbungen als E-Mail- oder Formularbewerbung beim Unternehmen ein – exakt so, wie es vor zehn Jahren prognostiziert wurde. 

„Der Rückblick auf zehn Jahre ‚Recruiting Trends‘ zeigt: Ähnlich wie früher beim E-Recruiting werden heute die Chancen von Social Media vor allem in den Bereichen Employer Branding und Zielgruppenorientierung heftig diskutiert. Gleichzeitig sind Social Media ein Thema, das sich seinen genauen Platz im Tagesgeschäft des Personalmarketings noch sucht“, sagt Prof. Dr. Tim Weitzel vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Informationssysteme in Dienstleistungsbereichen der Universität Bamberg. 

 „Vor zehn Jahren zeichnete sich ab, dass sich die Personalbeschaffung in Deutschland durch die wachsende Bedeutung des Internets stark verändern würde“, ergänzt Bernd Kraft, Vice President General Manager CE bei Monster. „In den vergangenen zehn Jahren haben wir mit der Studie wichtige Trends für die Rekrutierung in den größten deutschen Unternehmen frühzeitig identifiziert und begleitet. Monster hat sich dabei als zuverlässiger Partner für Unternehmen erwiesen, der seinen Kunden entsprechend beratend zur Seite steht und Lösungen aufzeigt.

Die Kernergebnisse 2012

Ein Ergebnis ist dabei offensichtlich: Das Recruiting verändert sich immer schneller und stellt Unternehmen vor komplexe Herausforderungen. Derzeit werden vor allem dringend innovative Möglichkeiten der Kandidatenansprache benötigt, die den sich veränderten Gewohnheiten von Jobsuchenden entgegenkommen. So zeigt die aktuelle Studie „Recruiting Trends 2012“, dass deutsche Unternehmen verstärkt mit dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben. Diese beiden Faktoren werden als die größten Herausforderungen im Jahr 2012 identifiziert. Neun von zehn Unternehmen erwarten, dass es in diesem Jahr noch schwieriger sein wird, geeignetes Personal zu finden. Fünf Prozent der freien Stellen können voraussichtlich überhaupt nicht besetzt werden. Übrigens: Vor zehn Jahren spielte das Thema Fachkräftemangel in der Studie noch keine Rolle. Unternehmen müssen jetzt neue Wege gehen, um die richtigen Kandidaten zu finden“, ergänzt Kraft. „Monster verfügt über ein Portfolio an technologischen Innovationen, das schnell bei der Besetzung offener Stellen mit dem passenden Mitarbeiter hilft. Dazu zählt auch der Einsatz von Social Media.“

Die Zukunft der Personalbeschaffung: Social und Mobile

Der Einsatz sozialer Netzwerke hat seit 2011 zunehmend an Bedeutung gewonnen, das Potenzial von Social-Media-Anwendungen in der Rekrutierung ist aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Über die Hälfte der Studienteilnehmer hat inzwischen schon einmal Social Media zur Veröffentlichung von Stellenanzeigen und zur aktiven Suche nach Kandidaten genutzt. Das ist deutlich mehr als Im Vorjahr, eine regelmäßige Nutzung ist aber noch immer deutlich seltener zu finden. Facebook wird dabei vor allem für Employer-Branding-Zwecke eingesetzt. Bemerkenswert ist, dass 27 Prozent der Großunternehmen in Deutschland mittlerweile über eine explizite Social-Media-Strategie verfügen.

Mit der steigenden Zahl an Smartphone-Nutzern nehmen auch die Einsatzmöglichkeiten der mobilen Endgeräte zu. Unterwegs nach einem Job suchen, das Bewerberprofil aktualisieren oder mit Unternehmen in Kontakt treten ist für deutsche Jobsuchende zunehmend Teil des Bewerbungsprozesses. Auch Arbeitgeber erkennen diesen Trend: Bereits jedes zehnte Unternehmen optimiert die Darstellung seiner Online-Stellenanzeigen für Smartphones und Tablet-PCs. Und mehr als jedes dritte Unternehmen sieht in diesem Schritt eine sinnvolle Art der Kandidatenansprache, so die Studie „Recruiting Trends 2012“. 

Seit 2003 untersucht die Studienreihe nun schon die wichtigsten Trends und Entwicklungen in der Personalbeschaffung. Für die aktuelle Ausgabe wurden erneut die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland sowie die 300 größten Firmen aus den Branchen Health Care, IT sowie Umwelt & Recycling befragt.

Top-3-Themen 2012 (unternehmensübergreifend)

1) Demografischer Wandel
2) Fachkräftemangel
3) Social Media    

Top-3-Schlüsselherausforderungen 2012 (intern)

1) Employer Branding
2) Mitarbeiterbindung
3) internes Employer Branding

Bei Interesse an den Studienergebnissen wenden Sie sich bitte an Sven Laumer.