ISDL-Team mit zwei Beiträgen auf der 23. European Conference on Information Systems in Münster

Vom 26. bis 29. Mai 2015 fand in Münster die 23. European Conference on Information Systems (ECIS) statt. Die ECIS ist eine der wichtigsten internationalen Fachtagungen für Forscher aus dem Bereich Wirtschaftsinformatik/Information Systems. Auch dieses Jahr kamen in Münster Forscher aus der ganzen Welt zusammen, um über aktuelle Themen der Wirtschaftsinformatik zu diskutieren. Auch das ISDL-Team trug mit zwei Beiträgen sowie weiteren Ehrenämtern zum Gelingen der Konferenz bei.
Janina Kettenbohrer (Universität Bamberg), Prof. Dr. Daniel Beimborn (Frankfurt School of Finance and Management) und Prof. Dr. Andreas Eckhardt (German Graduate School of Management and Law) untersuchten in ihrem Paper Analyzing the Impact of Job Characteristics on Employees’ Acceptance of Process Standardization den Einfluss der Einstellung der Mitarbeiter gegenüber ihren Tätigkeiten auf die Akzeptanz von Prozessstandardisierung. Mit ihrem Modell fokussierten sie die verschiedenen Faktoren der Job Characteristics Theory. Diese Faktoren haben maßgeblich Einfluss auf das Gefühl der Wertigkeit, welches ein Mitarbeiter für seine Arbeit empfindet, sowie letztendlich auf die Akzeptanz von Prozessstandardisierung. Bei der Entwicklung des Forschungsmodells wurden verschiedene Forschungsrichtungen wie bspw. Psychologie, organisationale Forschung sowie Prozessmanagement verbunden. Mit ihrer Studie konnten die Autoren zeigen, dass die zwei Job Characteristics Skill Variety und Autonomy signifikanten Einfluss auf die Akzeptanz von Prozessstandardisierung haben. 
Christoph Weinert, Dr. Christian Maier und Dr. Sven Laumer stellten in ihrem Paper Do we behave based on our implicit attitudes? Proposing a research model and an experimental study to investigate their influence on behavioral intentions eine Methode vor, wie implizite Einstellungen von Individuen gegenüber Technologien erfasst werden können. Neben explizit geäußerten Meinungen, welche sehr gut im Rahmen von direkten Befragungen erfasst werden können, sind Einstellungen, welche durch das Unterbewusstsein gesteuert werden, eine wichtige Komponente zur Erklärung von IT-Nutzungsverhalten. In ihrem Beitrag stellte das Bamberger Forschungsteam eine Methode vor, wie diese impliziten Einstellungen erfasst werden können und argumentierten, welchen Einfluss implizite Einstellung auf das Verhalten von IT-Nutzern haben können. 
Neben den inhaltlichen Beiträgen hat Prof. Dr. Tim Weitzel in seiner Funktion als Council Member die Region 2 der AIS auf der ECIS repräsentiert. In verschiedenen Meetings hat er die Interessen der Region 2 (Europa, Afrika und Naher Osten) vertreten und aktiv an der weiteren Entwicklung der AIS mitgewirkt. 
Dr. Sven Laumer war zudem als Track Co-Chair für den Track IS Adoption and Diffusion verantwortlich. Zusammen mit seinen Kollegen hat er zum Gelingen der Konferenz beigetragen, indem er den Reviewprozess für die Einreichungen in den IS Adoption and Diffusion Tracks organisierte. Im Rahmen des Tracks fungierten zudem Prof. Dr. Tim Weitzel und Dr. Christian Maier als Associate Editors. 
Für Tim Weitzel, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Bamberg, zeigt die Involvierung des ISDL-Teams in diesem Jahr, „dass wir zum einen durch unsere Forschung einen wichtigen Beitrag für die inhaltliche Weiterentwicklung der Wirtschaftsinformatikforschung leisten, aber auf der andere Seite durch unsere Ehrenämter auch auf organisatorischer Ebene einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Forschung im Bereich der Wirtschaftsinformatik leisten“.