Das ISDL-Team in Chicago

Christoph Weinert während seines Vortrags auf der AMCIS 2013

ISDL-Team mit sechs Beiträgen auf der Americas Conference on Information Systems

ISDL-Team mit sechs Beiträgen auf der Americas Conference on Information Systems

Vom 15. bis 17. August fand in Chicago die 19.Americas Conference on Information Systems statt, auf der auch das ISDL-Team mit sechs Beiträgen vertreten war.

In ihrem Beitrag „Innovation Success and Absorptive Capacity: The Combined Influence of Information Systems and Combinative Capabilities – A Theoretical Model“ thematisierten Bernhard Moos, Heinz-Theo Wagner (German Graduate School of Management and Law), Daniel Beimborn und Tim Weitzel den Einfluss von IS auf Absorptive Capacity, welche einen wesentlichen Treiber für Firmeninnovation darstellt. Dazu entwickelten sie ein Forschungsmodell, welches das Zusammenspiel zwischen organisationalen Fähigkeiten und Absorptive Capacity sowie deren Einfluss auf die Firmeninnovation aufzeigt.  

Janina Kettenbohrer, Daniel Beimborn und Mirko Kloppenburg (Lufthansa Technik AG) entwickelten ihrem Beitrag „Developing a Governance Model for Successful Business Process Standardization“ mithilfe eines Action Design Research Ansatz ein Rollenmodell, welches eine erfolgreiche und nachhaltige Geschäftsprozessstandardisierung gewährleisten soll. Damit fokussieren sie einen im Bereich des Geschäftsprozessmanagements noch wenig untersuchten Forschungsbereich. Als ersten Evaluationsschritt führten die Autoren eine qualitative Case Study in einem international tätigen Luftfahrtunternehmen durch. Infolgedessen konnte gezeigt werden, dass BPM Governance in Form eines Rollenkonzeptes einen positiven Einfluss auf die unternehmensweite Geschäftsprozessstandardisierung hat.  

Christoph Weinert, Sven Laumer, Christian Maier und Tim Weitzel untersuchten in ihrem Beitrag „The Effect of Coping Mechanisms on Technology Induced Stress: Towards a Conceptual Mode“ den Einfluss von Coping Mechanismen, um Strategien zur Minimierung von technoinduziertem Stress entwickeln zu können. Dazu entwickelten sie ein theoretisches Modell, welches den Coping-Prozess und dessen Einfluss auf Technostress aufzeigt. Dabei wird deutlich, dass die Bewertung der Bedrohung und der Coping-Möglichkeit wesentliche Vorbedingungen für das emotional- und problemorientiere Coping sind. Dabei ist zu beachten, dass die jeweilig vorhandenen Coping-Ressourcen und die individuelle Kontrollmöglichkeit die Auswahl und die Effizienz der Coping-Strategie beeinflussen.

Das Paper „Enterprise App Stores for Mobile Applications – Development of a Benefits Framework” von Daniel Beimborn und Maximilian Palitza (Camelot ITLab GmbH) beschäftigte sich mit dem Einfluss von mobilen Endgeräten und Apps auf die  Wahrnehmung und Nutzung von IT. Durch deren einfache Bedienung gewinnen sie auch im beruflichen Alltag immer mehr an Bedeutung, was sich beispielsweise darin zeigt, dass Mitarbeiter ihre eigenen Endgeräte („bring your own device“, BYOD) und Apps auch für berufliche Zwecke nutzen möchten. Doch dadurch entstehen einige Probleme, welche von den Unternehmen bewältigt werden müssen. So setzen einige Firmen BYOD-Programme und Enterprise App Stores (EAS) auf, in denen zertifizierte und lizensierte Apps heruntergeladen werden können. Die Autoren untersuchten dieses neue EAS-Konzept und entwickelten ein Framework, welches zur Konzeptualisierung und Evaluation des EAS-Wertbeitrages dienen kann, um daraus abgeleitet Adaptionsentscheidungen treffen zu können.

In ihrem Beitrag „Challenges in Offshore Outsourcing Relationship Management – A Peruvian Perspective” thematisierten Daniel Beimborn und Madeleine Wolf sowohl die Herausforderungen als auch die Einflüsse auf Outsourcing-Qualität und -Erfolg, welche sich durch ein Offshoring nach Peru ergeben. Dazu führten sie drei Case Studies durch, in denen Auftraggeber und -nehmer über ihre Erfahrungen mit Softwareentwicklungsoutsourcing von angloamerikanischen Ländern (wie beispielsweise USA, Canada oder Schottland) nach Peru berichteten. Dabei identifizierten sie einige Herausforderungen, welche einen leicht negativen Effekt auf die Beziehungsqualität und den Outsourcingerfolg haben, aber mit den richtigen Managementmaßnahmen beherrschbar sind. 

André Schäfferling führte im Rahmen seines Beitrages „Determinants and Consequences of IT Capability: Review and Synthesis of the Literature“ einen Literature Review zur Identifikation von möglichen Vorbedingungen für und deren Konsequenzen auf IT Capability durch. Da die Ausgaben für IT in den letzten Jahren zunehmend ansteigen, versuchen Unternehmen diese auf den alltäglichen Geschäftsbetrieb zu verbuchen. Die Forschung zeigt, dass die organisationale IT Capability der Schlüssel zum richtigen Einsatz von IT Investments ist, um das damit verbundene gewünschte Ergebnis zu erzielen. Mithilfe des Papers von André Schäfferling konnten einige Forschungslücken und daraus abgeleitete weitere Forschungsmöglichkeiten aufgedeckt werden.

Darüber hinaus umfasste das diesjährige Programm der Konferenz sechs Special Sessions, welche sich vorrangig mit der IS-Aus- und Weiterbildung sowie pädagogischen Trends beschäftigten. Darüber hinaus sprach Jeanne W. Ross auf der Keynote Session zum Thema „The Hyperconnected Business: Hyper-successful or Just Hyper?“ und nahm damit zu Trends wie beispielsweise “Big Data” kritisch Stellung.

Zum Gelingen der Konferenz hat das ISDL-Team des Weiteren beigetragen, indem Dr. Sven Laumer und Christian Maier zusammen mit Dr. Andreas Eckhardt aus Frankfurt einen Mini-Track zum Thema „User Resistance to Information Technology“ angeboten haben und Prof. Dr. Tim Weitzel als Repräsentant der AIS Region 2 (Europa, Afrika) an verschiedenen Komitee-Meetings der AIS teilgenommen hat.