Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte
(FIADK)
Herausgegeben vom Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Abteilung Archäologische Wissenschaften: Michaela Konrad, Andreas Schäfer, Till Sonnemann. Abteilung Denkmalwissenschaften: Stefan Breitling, Mona Hess, Rainer Drewello, Gerhard Vinken. Abteilung Kunstgeschichte: Stephan Albrecht, Wolfgang Brassat
Bis Band 3 erschienen unter dem Titel "Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte"
ISSN: 2626-2053, ISSN bis Band 13: 2196-4505, eISSN: 2750-8250
Schriftenreihe im Forschungsinformationssystem (FIS) der Universität
Bisher erschienene Bände
Sprechendes Metall? Die Rüstung als Objekt und Bedeutungsträger in Gesellschaft und Kunst des Spätmittellalters / Christopher Retsch
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 16)
978-3-86309-905-3
Preis: 66,00 €
Rüstungen gehören wahrscheinlich zu den allgemein bekanntesten Objekten des Mittelalters. Schon kleine Kinder wissen vermeintlich was eine ,Ritterrüstung‘ ist und, dass diese ins Mittelalter gehört. Aber entgegen dieser landläufigen Vorstellung trugen nicht nur Ritter derartige Harnische, sondern nahezu jeder Mann des Spätmittelalters besaß und nutzte Rüstungen, auch Bürger, Bauern und sogar einige Weltgeistliche. Diese Tatsache lässt auf eine breite Kenntnis der mannigfachen Arten von Rüstungen in der spätmittelalterlichen Gesellschaft schließen. Dies wiederum ermöglichte den Künstlern unterschiedliche Aussagen mittels der Darstellung verschiedener Arten von Rüstungen. Dabei konnten sie sich sowohl auf die tatsächlichen Unterschiede in der zeitgenössischen Nutzungspraxis beziehen, vom pragmatischen Körperschutz bis zum vergoldeten Harnisch, als auch von ihr deutlich abweichen. Die Rüstungsteile wurden somit zu Trägern differenzierter Bedeutungen, die relevante Aussagen über die in Kunstwerken dargestellten Figuren und Geschichten vermitteln konnten.
Die Untersuchung vielfältiger Quellen des Spätmittelalters offenbart ein facettenreiches Bild der spätmittelalterlichen Rüstungen, deren Nutzung in Krieg und Frieden und deren bildlicher Wiedergaben in der Kunst. Die herangezogenen Quellen reichen von literarischen Werken zur symbolischen Bedeutung ritterlicher Waffen, zahlreichen Vorgaben zum Rüstungsbesitz in Stadt und Land, Musterungslisten und Inventaren, Anweisungen aus geistlichen Spielen und Fastnachtsspielen über schriftlich und bildlich festgehaltene Vorgaben vor Anfertigung der eigentlichen Kunstwerke bis hin zu den zahlreichen Kunstwerken mit Darstellungen geharnischter Figuren, seien es (Grab-) Skulpturen, Wandmalereien, Tafelgemälde, Buchmalereien, Zeichnungen oder Druckgrafik.
Eine gründliche Analyse der zeitgenössisch-spätmittelalterlichen Begriffe ermöglicht ein genaueres Verständnis der zahlreichen zitierten Quellen und bringt interessante Ergebnisse hervor. Die Untersuchung der in über 300 Abbildungen wiedergegebenen spätmittelalterlichen Kunstwerke verdeutlicht die vier hauptsächlichen Varianten Rüstungen darzustellen (zeitgenössisch, altmodisch, antikisierend oder phantastisch) und zeigt darüber hinaus die mitunter überraschenden Möglichkeiten, mittels kleiner Details zu den zeitgenössischen Rezipienten ,zu sprechen‘, um Bedeutungen und Inhalt der Kunstwerke zu vermitteln.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-58518
Kollektiv und Kollaborativ : Positionen gemeinschaftlichen Arbeitens in Architektur und Planung vom 20. Jahrhundert bis zu Gegenwart / Harald Engler, Stephanie Herold, Scarlett Wilks (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 15)
978-3-86309-876-6
Preis: 23,00 €
Die Beiträge dieses Bandes gingen aus einer Tagung hervor, die im September 2021 in Bamberg unter dem Titel „Die große Kraft des Kollektivs“. Kollaboratives Arbeiten in der Architektur vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart durchgeführt wurde. Die Veranstaltung wiederum war Bestandteil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts Architektur- und Planungskollektive der DDR – Institutionelle Strukturen und kreative Prozesse in der sozialistischen Architekturproduktion. Ziel der Tagung war es, die im DFG-Projekt nur auf die DDR-Zeit orientierte Analyse von Architekturkollektiven in den längeren und größeren Kontext kollektiver und kollaborativer Zusammenarbeit in der Architektur in der avantgardistischen Zwischenkriegszeit, den während des Kalten Kriegs in westlichen Ländern praktizierenden Kollektive und international tätigen Kollektiven bis zur Gegenwart zu integrieren. Auf diese Weise sollte der Horizont kollektiv-kollaborativen Arbeitens jenseits der sozialistischen Praxis in der DDR erweitert und internationalisiert werden. Mit dieser Zielsetzung wurden im Rahmen der Tagung gemeinschaftlich arbeitende Zusammenschlüsse von Architekt*innen aus unterschiedlichen Kontexten und aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet, um so die vielfältigen damit verbundene Vorstellungen und Praxen zu verdeutlichen und aus einem breit angelegten Vergleich evtl. auch Möglichkeiten zur Schärfung verschiedener Konzepte abzuleiten.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-55457
Mittelalterbilder und Denkmalpflege : Leitbilder und Bildproduktion der Denkmalpflege am Beispiel mittelalterlicher Sakralbauten / Nathalie-Josephine von Möllendorff, Verena Ummenhofer (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2023
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 14)
978-3-86309-760-8
Preis: 35,00 €
Der Umgang mit dem kulturellen Erbe, die Art es zu deuten, zu tradieren und zu erhalten, verrät viel über die Vorstellungen, Bedürfnisse und Weltanschauungen einer Zeit. Dies gilt auch für die theoretische und praktische Arbeit der institutionellen Denkmalpflege. Um 1900 begründete das Fach den Anspruch, sich etwa von einer ästhetischen Wertung vorausgegangener Epochen distanziert zu haben und stattdessen dem Konservieren oberste Priorität einzuräumen. Dennoch prägen bis heute regelmäßig zeitspezifische Vorstellungen das Ergebnis denkmalpflegerischer Auseinandersetzung mit dem historischen Erbe. Ein beredtes Beispiel hierfür ist die fachliche Mittelalterrezeption während der letzten 200 Jahre, also seit der beginnenden Institutionalisierung der Denkmalpflege. Die Autoren dieses Bandes widmen sich mit facettenreichen Ansätzen der Sicht unterschiedlicher Generationen auf das Mittelalter. Dabei wird deutlich, dass Denkmalpflege bei allem Bemühen um Objektivität und Wissenschaftlichkeit stets eine zeitgebundene Kulturtechnik bleibt.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-54829
Bamberger Perspektiven : Studien zur Kunst des Mittelalters / Stephan Albrecht, Lena Ulrich, Clara Forcht (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 13)
978-3-86309-835-3
Preis: 40,00 €
In zwölf Beiträgen versammelt der Band unterschiedliche Perspektiven auf die Kunst des Mittelalters, die am Bamberger Institut für Archäologie, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte entstanden sind. Gemeinsam ist ihnen, dass das Objekt jeweils den Mittel- und Ausgangspunkt bildet. Ob Malerei, Architektur, Skulptur oder Buchmalerei: Was lässt sich über das Objekt sagen? Und andersherum: Was sagt das Objekt über seinen Entstehungskontext? Dabei wird die Perspektive auf Aspekte der Kultur- und Geistesgeschichte geweitet: In welchem Zusammenhang steht das Objekt mit Liturgien, Philosophien, Theologien, Moden im Mittelalter? Was lässt sich über die Lesefähigkeit, Frömmigkeit, profane Unterhaltung der Menschen im Mittelalter erfahren? Die aus Abschluss- oder Forschungsarbeiten entstandenen Aufsätze gehen diesen und anderen Fragen nach.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-52906
Risikoziffer : Umweltschäden an Marmor und Sandsteinskulpturen erfassen und objektiv bewerten / Rainer Drewello (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 12)
978-3-86309-553-6
Preis: 25,50 €
Entscheidungen zu Konservierungsfragen an Parkfiguren aus Marmor und Sandstein werden bis heute im Dialog zwischen Eigentümer, Denkmalpfleger, Restaurator und Fachgutachtern getroffen. Die Bewertung von Schäden erfolgt durch rein qualitative und subjektive Begriffe wie „stark“, „gravierend“ oder „bedrohlich“. Die Konzept Risikoziffer verfolgt den Ansatz, die qualitativ, subjektiven Begriffe durch quantitative, objektive Messzahlen zu ersetzen. Zu diesem Zweck werden die messtechnischen Inhalte von Untersuchungen ausgewertet und durch Normierung auf Bezugsgrößen in Zahlenwerte zwischen Null und Eins umgewandelt. Als Endergebnis der Berechnungen steht eine einzige Zahl, die Risikoziffer, mit der der Gesamtzustand und die Gefährdung der Skulptur ausgedrückt werden. Diese Zahl liegt immer zwischen Null und Eins, entsprechend Null oder 100 % Risiko, so dass das Risiko von Skulpturen in einem Parkensemble direkt miteinander verglichen werden kann. Die Risikoziffer verhilft Entscheidungsträgern zu objektiv prüfbaren Entscheidungen. Sie ist auch für das Monitoring von Skulpturenbeständen im Freien geeignet.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-51093
Die Steinmetzzeichen des Ulmer Münsters : Erfassung und Auswertung 1966 - 2020 / Reinhard Wortmann. Herausgegeben von Claudia Eckstein
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2021
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 11)
978-3-86309-768-4
Preis: 27,00 €
Die „steinernen Signaturen“ der mittelalterlichen Steinmetzen besitzen bis heute einen ganz besonderen Reiz und bergen als persönliche Marke des einzelnen am Bau beteiligten Individuums wertvolle Informationen für die Baugeschichte. An zahlreichen historischen Objekten wurde ihr Wert für die Rekonstruktion von Bauabläufen und bauhistorischen Zusammenhängen bereits erwiesen. Um die Steinmetzzeichen für bauforscherische Fragestellungen nutzbar zu machen, bedarf es im Vorfeld allerdings ihrer systematischen Erfassung und Auswertung.
Als 1966 die Sanierungsarbeiten im Innenraum des Ulmer Münsters begannen und verschiedene Bauteile mit einer Gerüststellung versehen wurden, nutzte Reinhard Wortmann, promovierter Kunsthistoriker und langjähriger Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg, die einmalige Gelegenheit, die Steinmetzzeichen der eingerüsteten Bauteile über Jahrzehnte hinweg zu dokumentieren und in steingenauen Plänen zu verzeichnen. Nach über 50 Jahren zeugen 92 Pläne, etwa 900 verschiedene erfasste Zeichen und deren Auswertung in vier umfangreichen Tabellen von der beeindruckenden und langwierigen Arbeit, der Reinhard Wortmann neben seiner damaligen beruflichen Tätigkeit bis zuletzt mit großer Genauigkeit und Leidenschaft nachging. Dieses Buch ist Zeugnis seiner strukturierten Dokumentationsarbeit an auf lange Zeit nicht mehr zugänglichen Bauteilen des Ulmer Münsters und kann damit bauhistorischen und kunsthistorischen Forschungen als bedeutende Quelle dienen.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-49184
Komplexität und Diversität des kulturellen Erbes : Forschungsbeiträge aus dem Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte / Wolfgang Brassat (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2020
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 10)
978-3-86309-756-1
Preis: 35,00 €
In dem vorliegenden Sammelband präsentieren Vertreter*innen verschiedener Disziplinen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Erträge ihrer Forschungen. Dabei zeichnet sich in mehreren Beiträgen ein Alleinstellungsmerkmal des Instituts ab, das gemeinsam mit dem ihm verbundenen, 2016 gegründeten Kompetenzzentrum für Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien (KDWT) über eine umfangreiche Geräteausstattung auf neuestem technischem Stand verfügt. Mehrere der hier versammelten Aufsätze rekurrieren auf Ergebnisse entsprechender naturwissenschaftlicher Untersuchungen, während andere sich in den Bahnen klassischer geistes- und kulturwissenschaftlicher Forschungen bewegen. Die archäologischen Beiträge befassen sich mit Ergebnissen und Perspektiven der „Feld-, Wald- und Wiesenachäologie“ (Rainer Schreg) und dem nordsyrischen Pilgerzentrum Resafa mit seiner ehemaligen „transkulturellen Urbanität“ (Michaela Konrad). Die Beiträge der Denkmalwissenschaften reflektieren Wertmaßstäbe und Zielvorstellungen des städtischen Denkmalschutzes (Gerhard Vinken) und behandeln die Herausforderungen, die sich dem Fach mit den von der Generalversammlung der Vereinten Nationen 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals stellen (Paul Bellendorf). Die kunstgeschichtlichen Beiträge präsentieren die Ergebnisse einer gemeinsam mit der Bauforschung vorgenommenen eingehenden Untersuchung der Querhausportale der Pariser Kathedrale (Stephan Albrecht, Stefan Breitling) und befassen sich mit Hans Baldung Griens Die Sintflut, einem Hauptwerk der Staatsgalerie in der Neuen Residenz in Bamberg (Wolfgang Brassat).
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-48742
Joseph Heller und die Kunst des Sammelns : Ein Vermächtnis im Herzen Bambergs / Franziska Ehrl und Eveliina Juntunen. Verantwortlicher Herausgeber: Wolfgang Brassat
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2020
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 9)
978-3-86309-723-3
Preis: 28,50 €
Joseph Heller, der 1798 geborene Spross einer Bamberger Kaufmannsfamilie, verwaiste früh. Nach einer Lehre in Nürnberg, in die ihn sein Vormund geschickt hatte, verfolgte Heller den elterlich forcierten Beruf jedoch nicht weiter. Stattdessen lebte er als Privatier in seiner Heimatstadt Bamberg und investierte das geerbte Vermögen in seine stetig wachsende Leidenschaft für Bücher und Kunst. Als er 1849 im Alter von nur 50 Jahren starb, hinterließ er eine einzigartige Sammlung beachtlichen Ausmaßes. Neben Glasmalereien, Münzen, Medaillen, Ölgemälden und Druckformen belegen etwa 50000 Blätter eindrucksvoll die Graphik als Hellers Sammlungsschwerpunkt. Sein ausgeprägter Forscherdrang schlug sich in einer ungefähr 6000 Bände umfassenden Handbibliothek nieder. Eine wahre Fundgrube des Wissens bildet die Fülle an Briefkonzepten und zugehörigen Antworten, Notizen zu und für Publikationen sowie Übersetzungen fremdsprachiger und Abschriften schwer zugänglicher Werke. Heller hatte die damals noch Königliche Bibliothek (heute Staatsbibliothek Bamberg) frühzeitig als Erbin eingesetzt. Sein bedeutender Nachlass gelangte geschlossen dorthin und sollte öffentlich zugänglich erhalten werden.
Im vorliegenden Sammelband stellen wissenschaftliche Beiträge den Sammler, die Sammlungsgenese sowie das DFG-Projekt „Die Graphiksammlung Joseph Hellers in der Staatsbibliothek Bamberg – Visualisierung und Vernetzung einer Sammlungsstruktur“ (2017–2020) vor. Anschließend werden Absicht und Aufgabe des Heller-Nachlasses erläutert. Am Beispiel von ausgewählten Objekten der Heller-Sammlung beleuchten derzeitige und ehemalige Bamberger Studentinnen der Kunstgeschichte die in der Staatsbibliothek verborgenen Forschungspotenziale.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-47642
Kulturlandschaft in neuem Licht : Eine Einführung zu LiDAR in der Archäologie / Jonas Nyffeler
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 8)
978-3-86309-537-6
Preis: 48,00 €
Gegenstand dieser Arbeit ist die methodische und praktische Auseinandersetzung mit LiDAR-Daten und deren Einsatz in der Archäologie. Hierzu wurde ein Gebiet von 51 km2 Fläche im Kanton Zürich, Schweiz, ausgewertet. Als Basis diente ein digitales Geländemodell, dem ein hochauflösender Airborne Laser Scanning-Datensatz aus dem Jahr 2014 zu Grunde liegt. Hauptaugenmerk der Arbeit liegt auf der Prüfung, der Verarbeitung und der Auswertung des digitalen Geländemodells. Die dafür verwendeten Visualisierungen und die verschiedenen Arbeitsschritte werden erklärt und auftretende Schwierigkeiten besprochen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen einerseits dazu dienen, den Einstieg in die Auswertung von LiDAR-Datensätzen zu erleichtern. Andererseits zeigen die Ergebnisse der Auswertung deutlich das Potenzial von LiDAR für die Archäologie des Schweizer Mittellands auf. In einem weiteren Kapitel werden Möglichkeiten diskutiert, wie die Ergebnisse von LiDAR-Kartierungen im Fundstellenmanagement einer Denkmalpflege sowie in der archäologischen Forschung genutzt werden können.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-51051
Wertzuschreibungen und Planungslogiken in historischen Stadträumen : Neue Beiträge zur städtebaulichen Denkmalpflege = The Ascription of Values and Logics in Planning within Historic City Spaces : New Contributions to the Conservation of Urban Heritage / Lisa Marie Selitz, Sophie Stackmann (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 7)
978-3-86309-619-9
Preis: 29,50 €
Städte sind zu allen Zeiten dynamischen Wandlungsprozessen ausgesetzt. Denkmalpflege ist hierbei ein Ansatz, um bauliche und räumliche Kontinuitäten durch Selektion und Bewertung zu tradieren. In historischen Stadträumen ist sie daran beteiligt, Stadtentwicklung im Sinne dieser Kontinuitäten zu gestalten. Nicht nur der Denkmalschutz, sondern auch die Städte selbst unterliegen dabei Planungslogiken, die zwischen Recht und divergierenden Interessen changieren und in der Interaktion verschiedenster Akteure sowohl Entwicklungsräume eröffnen als auch an Grenzen stoßen. Gerade die Attraktivität historischer Stadträume – seien es Altstädte oder Wohnviertel – wirft die Frage auf, wie sich die Denkmalpflege zu diesem Wandel positioniert und welche Stellung sie in der Vergangenheit eingenommen hat. In dem vorliegenden Sammelband wird in fünf Beiträgen die Rolle der Denkmalpflege im Beziehungsgeflecht von Stadtentwicklungsprozessen anhand unterschiedlicher Beispielorte in Deutschland sowohl in historischer Perspektive wie auch mit Blick auf aktuelle Prozesse untersucht. Thematisiert werden die Bedeutung der Schadenskartierung des Zweiten Weltkriegs für die Stadtplanung Augsburgs, historisierend „präparierte“ Stadtgebiete der 1970er Jahre, die in Hamburg einen „Altstadtcharakter“ evozieren, die Bauhaus Siedlung Dessau-Törten im Spannungsfeld von ästhetischem Bildschutz, Bildproduktion und der Anpassung an Wohnbedürfnisse, die Bedeutung der Denkmalpflege für gentrifizierte Viertel in Berlin und die Umwandlung des historischen Kurortes Bad Münstereifel zu einem städtischen Outlet Center.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-53592
Luxemburger Eisen : Montanarchäologische Untersuchungen zur frühen Eisenproduktion im Umland des Titelbergs in Südwestluxemburg / Guntram Gassmann ; Andreas Schäfer
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2017
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 6)
978-3-86309-497-3
Preis: 29,00 €
Die Eisenerzlagerstätten Luxemburgs gehören zusammen mit den lothringischen Vorkommen zu den bedeutendsten Erzressourcen Kontinentaleuropas. Luxemburg zählte im Zeitalter der Industrialisierung zu den wichtigsten Eisen- und Stahlproduzenten. Anders als in den Nachbarländern liegen auf dem Gebiet Luxemburgs die Anfänge der Produktion von der vorrömischen Eisenzeit bis ins Frühmittelalter aber bis heute nahezu vollständig im Dunkeln. Gleichwohl sind aus diesen Perioden bedeutende Besiedlungsspuren bekannt, wie das gallo-römische Oppidum auf dem Titelberg oder die prunkvollen Grabfunde von Clemency oder Göblingen-Nospelt aus dem 1. Jh. v. Chr. Ihr Reichtum wurde schon lange mit der antiken Ausbeutung der Erzressourcen in Verbindung gebracht, ohne dass bisher ein direkter Nachweis gelungen wäre. An dieser Stelle setzten ab den späten 1990er Jahren moderne, landschaftsbezogene Untersuchungen an, deren Ergebnisse in diesem Band vorgelegt werden. Besonders zwischen den Jahren 2002 bis 2008 wurde die alte Bergbauregion im Umland des Titelbergs in jährlichen Kampagnen durch Geländeprospektionen, geophysikalische Vermessungen, die Auswertung von Lidar-Geländedaten, Bohrsondagen und archäometallurgische Laborforschungen einer systematischen montanarchäologischen Analyse unterzogen. Trotz der massiven Überprägung und oftmals vollständigen Zerstörung durch den industriellen Bergbau des 17.-20. Jahrhunderts ist es dabei gelungen, Spuren eisenzeitlich-römischer bis frühmittelalterlicher Eisengewinnung aufzudecken und zu erforschen und damit ein erstes Fenster zur ältesten Montanproduktion in Luxemburg aufzustoßen.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-49210
Bauforschung in der Denkmalpflege : Qualitätsstandards und Wissensdistribution / Stefan Breitling, Jürgen Giese (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 5)
978-3-86309-573-4
Preis: 32,00 €
Bauforschung hat sich seit den 1970er Jahren in Deutschland als unverzichtbarer Bestandteil der praktischen Denkmalpflege etabliert. Die durch sie bereitgestellten Möglichkeiten zur Dokumentation und Analyse von Bauwerken sowohl in technisch-konstruktiver wie auch historischer Sicht liefern wichtige Voraussetzungen für den behutsamen Umgang mit dem baulichen Erbe. Zielgerichtet eingesetzt trägt sie dazu bei, den in der Denkmalpflege oft als dominierend wahrgenommenen Konflikt zwischen Denkmalerhalt und Denkmalverwertung aufzulösen. Bauforschung fördert Denkmalwerte zu Tage, und diese sind nicht nur kulturhistorischer sondern auch technisch-konstruktiver Natur, deren Erkennen die Voraussetzung für ressourcenschonendes Bauen im Bestand ist. Durch genaue Kenntnis der Leistungen des historischen Bauschaffens, die unsere gebaute Umwelt prägen, kann es gelingen, eben diese Umwelt einschließlich ihrer komplexen materiellen Authentizität an künftige Generationen weiterzugeben. Bauforschung agiert als Schnittstellenfach zwischen verschiedenen Ingenieur- und Geisteswissenschaften und löst die Trennung zwischen „technischer“ und „historischer“ Forschung am Bauwerk zunehmend auf. Die an das Fach gerichteten Anforderungen und die von ihm bearbeiteten Aufgabenfelder sind einem steten Wandel unterworfen, und auch die technischen und methodischen Möglichkeiten haben sich gerade in den letzten Jahren sprunghaft entwickelt. In diesem dynamischen Prozess eine Standortbestimmung durchzuführen und Entwicklungspotenziale für die Zukunft aufzuzeigen, ist Ziel des vorliegenden Bandes. Er vereint die Beiträge von 24 Fachleuten aus Denkmalpflegebehörden und weiteren mit dem Bauwesen befassten staatlichen Institutionen, außerdem aus Ingenieurbüros und Hochschulen, die sich 2015 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg für eine zweitägige Tagung versammelt haben. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Sichtweisen, Schwerpunkten und Interessen der verschiedenen Akteure werden darin ebenso deutlich wie die aktuellen Perspektiven für Vernetzung, Qualitätssicherung und nachhaltiges Wissensmanagement in diesem Fach, die nicht allein durch die zunehmende Digitalisierung geprägt werden, sondern auch durch sich wandelnde personelle und finanzielle Ressourcen.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-51734
Entwurfs- und Konstruktionsprinzipien des spätgotischen Netzgewölbes der Kirche St. Peter und Paul in der Lutherstadt Eisleben / Olaf Huth
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2020
(Forschungen des Instituts für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte ; 4)
978-3-86309-727-1
Preis: 23,00 €
Bedingt durch ihre Funktionalität, der Mannigfaltigkeit ihrer möglichen Formgebung und ihrer daraus folgenden ästhetischen Raumwirkung, durch die Besonderheiten ihres statischen Tragverhaltens als auch durch die Art und Weisen ihrer Errichtung und ihrer Materialität stellen Gewölbe komplexe Bauglieder in der Architektur von Sakral- und Profanbauwerken vornehmlich von der Römerzeit bis in das ausgehende Mittelalter bzw. Historismus dar. Die genaue Kenntnis davon, nach welchen Prinzipien Gewölbe entworfen und konstruiert wurden und wie deren bauliche Umsetzung erfolgt ist, bildet nicht nur eine entscheidende Grundlage für deren denkmalgerechte Erhaltung. Es erschließt sich damit auch die jeweilige Formfindung der Gewölbe und zugleich kann die Technologie ihrer Bauausführung, aber auch das Tragverhalten im gegenwärtigen Zustand auf bestimmte Prämissen zurückgeführt werden. Pläne, Aufzeichnungen und Befunde lassen sich so verbessert einordnen.
In dem vorliegenden Band wird am Beispiel des Netzgewölbes der Kirche St. Peter und Paul der Lutherstadt Eisleben gezeigt, wie mit Hilfe der Tachymetrie und des 3D-Laserscannings Entwurfsprinzipien von Gewölben präzise deduziert werden können. In einer umfassenden Literaturrecherche werden zuerst grundlegende Möglichkeiten ihrer Formfindung und Konstruktion vorgestellt und bewertet. Auf der Basis der Auswertung der messtechnischen Erfassung werden die wesentlichen Entwurfskriterien herausgearbeitet und durch viele Beispiele belegt. Bedingt durch die handwerkliche Prägung des Bauprozesses in der Zeit ihrer Errichtung, können einzelne Segmente der Gewölbe durchaus stärker von diesen Regeln abweichen. Dass diese scheinbaren Regelverletzungen Antworten auf die Unzulänglichkeiten des gesamten Bauprozesses von der Planung zur Ausführung darstellen, wird in diesem Band ebenfalls thematisiert.
Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-47726
Die hochmittelalterliche Stadtmauer der Bamberger Inselstadt : unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse der Ausgrabung "Am Kranen 14" / Roman Schöpplein
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2016
(Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte ; 3)
978-3-86309-423-2
Preis: 12,50 €
Im Zuge der raschen Expansion der im frühen 11. Jahrhundert gegründeten Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg entwickelte sich bereits hundert Jahre später auf einer Flussinsel der Regnitz eine neuer Stadtteil. Diese vor allem von Bürgern, Händlern und Handwerkern bewohnte Siedlung wurde vermutlich schon kurz nach ihrer Entstehung mit einer Stadtmauer umschlossen. Ein solches Bauwerk war nicht nur zum Schutz der Bürger, sondern auch zur Abgrenzung eines Rechtsbezirks notwendig. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung einer Befestigung stammt allerdings erst aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Bei einer im Jahr 2011 von der Universität Bamberg durchgeführten Stadtkerngrabung auf dem Anwesen „Am Kranen 14“ traten Reste dieses Bauwerks zu Tage. Die Ergebnisse der Grabung gaben Anlass zu einer Neubewertung der bis dato bekannten Fakten. Fragen nach der Erbauungszeit, dem Verlauf und dem Habitus dieser Stadtmauer konnten neu bewertet werden. Dabei wurde der Versuch unternommen, alle verfügbaren bildlichen, archäologischen, schriftlichen und baulichen Quellen zu analysieren und im Zusammenhang mit den jüngsten Untersuchungen kritisch zu beurteilen. Das besondere Interesse dieser Arbeit gilt vor allem der Rekonstruktion des Verlaufs sowie dem Versuch einer Datierung dieses Bauwerks, da es bisher keine eindeutigen Befunde zum genauen Alter der hochmittelalterlichen Stadtmauer der Bamberger Inselstadt gab.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-481922
Das Erbe der Anderen : Denkmalpflegerisches Handeln im Zeichen der Globalisierung / Gerhard Vinken (Hg.)
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte ; 2)
978-3-86309-314-3
Preis: 20,00 €
Im Begriff des Kulturerbes verschiebt sich der Fokus der Denkmalpflege von einer fachwissenschaftlichen zu einer ethischen und gesellschaftlichen Aufgabe, und damit zu einer Auseinandersetzung um kulturelle Identität. Denn Erbe ist immer Ergebnis konkurrierender Deutungen, die mit vielfältigen Prozessen der Aneignung, Transformation und Zerstörung verbunden sind. Lokale wie globale Deutungsansprüche können gleichermaßen widersprüchlich wie vorläufig sein; auch geteiltes Erbe (shared heritage) ist nicht für Jeden und Jede (und jederzeit) das Gleiche. Wer bestimmt, was (wie?) erinnert, was (wie?) rekonstruiert, erhalten oder eben vergessen werden darf? Wie gehen wir als Wissenschaftler mit den oft konfliktträchtigen Ansprüchen der jeweiligen Gesellschaften um, ihr Erbe zu bestimmen? Ein multinationales Autorenteam geht an markanten Beispielen der Frage nach, was Denkmalpflege im Zeichen zunehmender Globalisierung heißen kann. Die thematisch breit gefächerten Beiträge umfassen das Kulturerbe des Alten Ägyptens und des Osmanischen Reichs ebenso wie iranische und US-amerikanische Denkmalpolitiken, "wanderndes" Erbe oder aktuelle Deutungskonflikte in Tunesien, Brasilien und Deutschland.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-262615
Eine Glockengussanlage vom Gelände der Elisabethkirche in Marburg : Untersuchungen zur mittelalterlichen Glockengießertechnik / Alissa Theiß
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte ; 1)
978-3-86309-154-5
Preis: 23,50 €
Bereits in den 1970er Jahren wurde in unmittelbarer Nähe der Elisabethkirche in Marburg (Lahn) eine Glockengussanlage aus dem späten Mittelalter ausgegraben. Die sehr gut erhaltene Anlage konnte damals nicht ausgewertet werden und wird im vorliegenden Band nun umfassend vorgestellt. Das Zusammenspiel der Disziplinen Glockenkunde, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte ermöglichte, Aussagen zu treffen, die weit über die Erkenntnisse der rein archäologischen Analysen hinausgehen. So konnte nachgewiesen werden, dass die in der Gussanlage hergestellte Glocke noch heute in der Elisabethkirche läutet. Es handelt sich dabei um die spätmittelalterliche Elisabethglocke. Dies ist als besonderer Glücksfall für die Forschung zu werten, da nur in den seltensten Fällen sowohl die Glocke wie auch die dazugehörende Gussanlage erhalten geblieben sind. Den Untersuchungen kommt dadurch eine überregionale Bedeutung zu. Die Forschungsergebnisse lassen sich sehr gut mit den schriftlichen Überlieferungen zum Guss der berühmten Erfurter Gloriosa parallelisieren, dort fehlen allerdings die archäologischen Zeugnisse. Im Vergleich mit anderen archäologisch untersuchten Gussanlagen in Europa kommt dem Marburger Ensemble aus Glocke samt zugehöriger Gussgrube dadurch eine besondere Stellung im kulturellen Erbe des Mittelalters zu.
Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-443368