Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Hauptschulen

Prüfungstermin: Herbst 2000

Thema Nr. 1

Das Prinzip der Korrelation gilt seit dem Würzburger Synodenbeschluss (1974) als konstitutiv für den Religionsunterricht:
- Beschreiben Sie die Ziele und Anliegen einer Korrelationsdidaktik!
- Erörtern Sie auf diesem Hintergrund Möglichkeiten (= Formen der Korrelation) und Grenzen einer Korrelationsdidaktik!
- Stellen Sie dazu aus dem Religionsunterricht in der Hauptschule ein Beispiel Ihrer Wahl vor!

Thema Nr. 2
Der Arbeit mit Gleichniserzählungen kommt für die Erschließung der Reich-Gottes-Botschaft im Religionsunterricht der Hauptschule ein wichtiger Stellenwert zu.
Legen Sie die Elemente eines sachgerechten Umgangs mit Gleichnissen dar, und zeigen Sie an einem selbst gewählten Beispiel, wie die Erzählung für Schülerinnen und Schüler lebensbedeutsam werden kann!

Thema Nr. 3
Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass nehmen in der Bundesrepublik Deutschland zu.
1. Wie kann der Religionsunterricht darauf reagieren?
2. Nennen Sie ethische Inhalte, die bei der Behandlung des Themas wichtig sind!
3. Konkretisieren Sie Ihre Überlegungen an einem Beispiel!

Prüfungstermin: Frühjahr 2000

Thema Nr. 1
Welchen Stellenwert haben Unterrichtsmedien im Religionsunterricht der Hauptschule?
Nennen Sie wichtige mediendidaktische Grundsätze und konkretisieren Sie Ihre Überlegungen an einem von Ihnen selbst gewählten Beispiel!

Thema Nr. 2
Gesellschaftlicher Pluralismus ist eines der Merkmale unserer multikulturellen Gesellschaft. er bleibt auch im Blick auf die religiöse Erziehung nicht ohne Einfluss.
Beschreiben Sie dieses Phänomen!
Legen Sie dar, welche Merkmale beziehungsweise Schwerpunkte eine religionspädagogische Konzeption aufweisen müsste, die eine Antwort auf den gesellschaftlichen Pluralismus sein will!

Thema Nr. 3
Sprache, Bilder und Symbole sind wesentliche Elemente von Religionen!
- Welche Schwierigkeiten ergeben sich daraus auf Seiten der Schülerinnen und Schüler für den Religionsunterricht in der Hauptschule?
- Welche möglichen Ursachen lassen sich benennen?
- Welche wichtigen Perspektiven ergeben sich daraus?

Prüfungstermin: Herbst 1999

Thema Nr. 1
Religionsunterricht in der öffentlichen Schule ist nur zu rechtfertigen, wenn er einen Beitrag zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule leistet!
- Wie lässt sich diese Aussage begründen?
- Welchen Beitrag kann der Religionsunterricht leisten?

Thema Nr. 2
"Der Religionsunterricht strebt eine ganzheitliche Unterrichtsgestaltung an, die Kopf, Herz und Hand gleichermaßen einbezieht."
Interpretieren Sie diese Aussage in dem neuen Lehrplan für die Hauptschule und stellen Sie an einem Thema Ihrer Wahl dar, wie ein solches Unterrichtsprinzip realisiert werden kann!

Thema Nr. 3
Zeigen Sie auf, wie in der 9. Jahrgangsstufe die Gottesfrage behandelt werden kann.
- Skizzieren Sie grundsätzliche Überlegungen zum Thema im Hinblick auf die Schülerschaft!
- Entwerfen Sie eine Doppelstunde mit kognitiven, affektiven und handlungsbezogenen Lernzielen, Themen und Teilthemen, Sozialformen, Lehrer-Schüler-Interaktionen, Medieneinsatz und Zeitangaben!

Prüfungstermin: Frühjahr 1999

Thema Nr. 1
Symbolerziehung stellt ein wesentliches Anliegen des Religionsunterrichts der Hauptschule dar.
- Erläutern Sie das Anliegen der Symboldidaktik!
- Konkretisieren Sie dies an möglichen möglichen Realisierungsfeldern!

Thema Nr. 2
Themen wie Autorität oder Gehorsam sind in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 besonders brisant.
- Skizzieren Sie, mit welchem Unterrichtsziel der Religionsunterricht solche Themen einbeziehen sollte!
- Äußern Sie sich auch zu den Aktions- und Sozialformen, die Sie für die angegebene Thematik für besonders geeignet halten!

Thema Nr. 3
Erläutern Sie an einem biblischen Text ihrer Wahl, welche Relevanz biblische Uberlieferungen für die Gegenwart und die Zukunft junger Menschen haben können!
Stellen Sie auch dar, wie Schülern und Schülerinnen die Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung dieses Textes erschlossen werden kann!

Prüfungstermin: Herbst 1998

Thema Nr. 1
Erörtern Sie Möglichkeiten und Grenzen von handlungs- bzw. projektorientiertem Lernen im Religionsunterricht!

Thema Nr. 2
"Das ist doch lange her, das geht uns doch nichts mehr an…"
- Benennen Sie ein Thema aus der historischen Theologie für den Religionsunterricht in der Hauptschule,
- begründen Sie didaktisch die Auswahl,
- zeigen Sie die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer Vermittlung im Religionsunterricht auf!

Thema Nr. 3
Bei den Zielen des katholischen Religionsunterrichts wird im Synodenbeschlusstext "Der Religionsunterricht in der Schule" u.a. festgestellt: "…er (der Religionsunterricht) motiviert zu religiösem Leben und verantwortlichem Handeln in Kirche und Gesellschaft".
Daraus lässt sich u.a. der Auftrag zur Umwelterziehung im Religionsunterricht ableiten.
- Skizzieren Sie hierzu den biblischen Begründungszusammenhang!
- Nennen und erläutern Sie mögliche Ziele und Inhalte einer Umwelterziehung für den Religionsunterricht der Hauptschule!

Prüfungstermin: Frühjahr 1998

Thema Nr. 1
Lebenswelten von heutigen Hauptschülerinnen und -schülern und die Inhalte der jüdisch-christlichen Überlieferung
Sehen Sie Möglichkeiten, diese so unterschiedlichen Größen miteinander in eine Wechselbeziehung (Korrelation) zu bringen? Begründen Sie dies an einem Beispiel Ihrer Wahl!

Thema Nr. 2
Religionsunterricht, der Hauptschülerinnen und -schülern gut tut
Beschreiben Sie Zielsetzungen, Inhalte und Merkmale eines Religionsunterrichts, der sich als Dienst der Kirche an heutigen Schülern ausweist!

Thema Nr. 3
Die anthropogenen und soziokulturellen Voraussetzungen des Schülers sind ein gewichtiges Element der Unterrichtsgestaltung.
- Definieren Sie beschreibend die beiden Begriffe!
- Formulieren Sie umschreibend Einzelaussagen!
- Verorten Sie entsprechende Aussagen in einem selbstgewählten Inhaltsbereich!

Prüfungstermin: Herbst 1997

Thema Nr. 1
Der Religionsunterricht leistet einen wichtigen Beitrag zum Prozeß der Identitätsentwicklung Jugendlicher.
Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage auf dem Hintergrund psychologischer und soziologischer Identitätstheorien!
Nennen Sie Bedingungen, die zur unterrichtlichen Verifizierung der Behauptung beitragen!

Thema Nr. 2
Lebenswissen-Lernen mit projektpädagogisch orientierten Unterrichtsverfahren:
- Wie kann eine diesbezügliche Begründung für den Bereich des Religionsunterrichts in der Hauptschule aussehen?
- Welche Kriterien konstituieren die hier gemeinte Handlung?
- In welchen Methoden kann diese Handlung vor sich gehen?

Thema Nr. 3
Der Lehrplan kann nicht alle Fragen und Probleme ausreichend abdecken.
- Benennen und begründen Sie themenbereichsübergreifende Schwerpunkte!
- Entwerfen Sie am praktischen Beispiel ein Konzept oder eine Themensequenz!

Prüfungstermin: Frühjahr 1997

Thema Nr. 1
'Kommen Sie uns ja nicht mit der Bibel!' - Dieser Ausdruck einer bei Jugendlichen anzutreffenden Distanz gegenüber biblischen Texten im Religionsunterricht ist eine bibeldidaktische Herausforderung.
Beschreiben Sie die möglichen Ursachen einer kritischen, distanzierten oder gleichgültigen Einstellung zu biblischen Inhalten im Religionsunterricht der Hauptschule!
Stellen Sie die Bedeutung dar, die biblische Inhalte für das Leben-Lernen und das Glauben-Lernen in der heutigen Zeit haben können!
Stellen Sie an einem Beispiel Ihrer Wahl dar, wie eine erfahrungsnahe und lebendige Bibelarbeit mit Hauptschülern aussehen könnte!

Thema Nr. 2
Benennen Sie die Notwendigkeiten und Schwierigkeiten einer Schülerorientierung des Religionsunterrichts an der Hauptschule!
Nehmen Sie dabei insbesondere Stellung zur Bedeutung des Religionsunterrichts im Prozeß der Identitätsentwicklung!

Thema Nr. 3
Die Schülerinnen und Schüler der 9. Hauptschulklasse befinden sich in einer (Entwicklungs-)Phase, die oft als 'schwierig' beschrieben wird.
Wo sehen Sie Möglichkeiten, daß der Religionsunterricht den Schülerinnen und Schülern in dieser Phase hilft?
Berücksichtigen Sie Inhalte und Gestaltung des Religionsunterrichts!

Prüfungstermin: Herbst 1996

Thema Nr. 1
Symbole und deren Interpretation haben im religiösen Bereich große Bedeutung.
Was bedeutet dies für den Religionsunterricht an der Hauptschule?
Verdeutlichen Sie Ihre Darstellung an einem Beispiel!

Thema Nr. 2
Der Religionsunterricht in der Hauptschule zwischen Herausforderung und Chance
- Skizzieren Sie signifikante Momente der Lebenswelten heutiger Hauptschüler und Hauptschülerinnen, die eine Herausforderung für den Religionsunterricht darstellen!
- Zeigen Sie auf, inwiefern der Religionsunterricht den Hauptschülerinnen und Hauptschülern Hilfen zur Persönlichkeitsbildung und Lebensbewältigung im Lichte des christlichen Glaubens vermittelt!

Thema Nr. 3
Die didaktische Analyse ist im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung Bedingung für effektive Lehr- und Lernprozesse.
- Erläutern Sie diesen Satz für den Religionsunterricht in der Hauptschule!
- Stellen Sie die einzelnen Schritte bzw. Aspekte der didaktischen Analyse vor, und erläutern Sie diese am Beispiel einer Unterrichtsstunde zu einem biblischen oder ethischen Thema aus dem Religionsunterricht der Hauptschule!

Prüfungstermin: Frühjahr 1996

Thema Nr. 1
Die personalen 'Faktoren' haben für den Religionsunterricht große Bedeutung: Schülerinnen und Schüler, ihre Situation und Erfahrung bilden 'ein unabdingbares Kriterium der Auswahl von Zielen und Inhalten.' (Synodenbeschluß 'Der Religionsunterricht in der Schule' 2.5.3)
- Nehmen Sie Stellung zu dieser Aussage!
- Zeigen Sie an einem Beispiel, wie Lehrerinnen und Lehrer sich Kenntnisse über die Situation der Schülerinnen und Schüler erwerben können; Sie können sich z.B. beziehen auf sozialisationstheoretische Entwürfe oder auf die Theorien von Kohlberg zur moralischen Entwicklung bzw. von Oser zur religiösen Entwicklung!

Thema Nr. 2
Biblische Texte zeigen kritisch-heilsame Alternativen zur Lebenswelt der Schüler und Schülerinnen auf.
- Nennen und beschreiben Sie solche Alternativen anhand biblischer Beispiele!
- Beschreiben Sie auf diesem Hintergrund Methoden der biblischen Texterschließung in der Hauptschule!

Thema Nr. 3
Feste - Feier - Brauchtum
- Stellen Sie dar, welche Bedeutung Feste, Feiern und Brauchtum für das religiöse Lernen haben!
- Sehen Sie Möglichkeiten, wie diese religiösen Ausdrucksformen das Schulleben der Hauptschule bereichern können?