Bamberger Historische Studien

In der Reihe Bamberger Historische Studien (BHS) werden Tagungs- und Sammelbände, Dissertationen und herausragende Abschlussarbeiten, die am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Bamberg entstanden sind, veröffentlicht. Die bislang erschienenen Bände behandeln Themen der Stadt- und Regionalgeschichte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit und dokumentieren Tagungen des Bamberger Graduiertenkollegs „Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in der Antike und im Mittelalter“.

Herausgeber / Ansprechpartner: Institut für Geschichte der Otto-Friedrich-Universität Bamberg / Prof. Brandt, Prof. Häberlein

ISSN: 1866-7554, eISSN: 2750-8056

Schriftenreihe im Forschungsinformationssystem (FIS) der Universität

Bisher erschienene Bände

Pest und Cholera : Seuchenbewältigung und Medizinalwesen in Bamberg in der Frühen Neuzeit ; Begleitband zur Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg, 24. April – 15. Juli 2023 / Herausgegeben von Mark Häberlein

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2023
(Bamberger Historische Studien ; 20) (Bamberger Buch-Geschichten ; 2)
978-3-86309-907-7

Preis: 28,00 €

Bamberg verfügte seit dem Spätmittelalter über ein differenziertes Gesundheitswesen mit Spitälern, Siechenhäusern, Apotheken und Badstuben; seit dem frühen 16. Jahrhundert stellten die Bischöfe zudem Hof- und Leibärzte an. Anders als in protestantischen Städten wie Nürnberg kam es im katholischen Bamberg jedoch nicht zur Zentralisierung und Kommunalisierung der Gesundheitsfürsorge, so dass diese von einer Vielzahl von Akteuren gestaltet wurde. Charakteristisch für das 16. und 17. Jahrhundert war das Verständnis von Epidemien als Strafen Gottes für die Sünden der Menschen, das nicht nur von Herrschern und Klerus, sondern auch von studierten Ärzten geteilt wurde. Gleichwohl sahen Regierung und Ärzteschaft die Untertanen in der Pflicht, sich bestmöglich gegen Epidemien zu schützen, und empfahlen zu diesem Zweck Maßnahmen zur Verbesserung von Hygiene und Luftqualität sowie zur Isolation und Behandlung von Infizierten. Da nicht alle Untertanen Zugang zu Ärzten hatten und die vormoderne Medizin vielen Krankheiten machtlos gegenüberstand, entwickelte sich in Bamberg wie in anderen Städten überdies ein medizinischer Marktplatz, auf dem auch reisende Heiler sowie der örtliche Scharfrichter ihre Dienste anboten. Auf eine neue Grundlage gestellt wurde das Bamberger Medizinalwesen durch die Gründung des Allgemeinen Krankenhauses im Jahre 1789, das sich der Behandlung heilbarer Krankheiten widmete. Obwohl nach 1800 auch eine medizinisch-chirurgische Schule und eine der ersten Nervenheilanstalten Deutschlands entstanden, blieb das Gesundheitswesen bis weit ins 19. Jahrhundert hinein von vormodernen Strukturen und Vorstellungen geprägt. Diese Entwicklungen werden in einer Ausstellung in der Staatsbibliothek Bamberg, die in einem studentischen Seminar konzipiert wurde, sowie in diesem Begleitband anhand von rund 40 Exponaten nachvollzogen.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-58362

 

Das Bamberger Kollegiatstift St. Gangolf im Mittelalter / von Lisa Witowski

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2021
(Bamberger historische Studien ; 19)
978-3-86309-815-5

Preis: 28,00 €

Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen die Aufarbeitung, Einordnung und Interpretation der zum überwiegenden Teil unedierten Quellen zur Geschichte des Bamberger Kollegiatstifts St. Gangolf. Die daraus resultierende Institutionengeschichte stellt die Organisationsstruktur und die Eigenarten des Stifts heraus und ordnete es in die Stadt- und Kirchenlandschaft Bambergs ein. Dabei zeigt sich eine kirchliche Einrichtung, die zwischen starker Orientierung am Vorbild des Bamberger Domstifts auf der einen Seite und der Identifizierung als Theuerstädter Stift rechts der Regnitz auf der anderen Seite schwankte. Während die anderen Bamberger Kirchen, wie das Domstift, das Kloster Michelsberg oder das Kollegiatstift St. Stephan, bereits eine Bearbeitung nach modernen Gesichtspunkten erfuhren, stand dies für das Kollegiatstift St. Gangolf bisher noch aus.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-50993

 

Eine Wissenschaft im Umbruch : Andreas Röschlaub (1768-1835) und die deutsche Medizin um 1800 / hrsg. von Mark Häberlein und Margrit Prussat

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Bamberger Historische Studien ; 18)
978-3-86309-589-5

Preis: 19,00 €

Der an den Universitäten Bamberg und Landshut wirkende Arzt Andreas Röschlaub (1768–1835) gehörte zu den einflussreichsten, aber auch umstrittensten deutschen Medizinern seiner Zeit. Als Medizinprofessor und stellvertretender Direktor des Allgemeinen Krankenhauses war er neben Adalbert Friedrich Marcus maßgeblich für den nationalen und internationalen Ruhm Bambergs als medizinisches Zentrum an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert verantwortlich. Wenn Zeitgenossen wie Goethe oder Schelling um 1800 von der fränkischen Bischofsstadt sprachen, dachten sie dabei stets auch, wenn nicht sogar vorrangig, an Marcus, Röschlaub und die Bamberger Medizin. Nachdem Andreas Röschlaub seither weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist, verfolgt dieser in Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte und dem Universitätsarchiv Bamberg erarbeitete Band das Ziel, anlässlich seines 250. Geburtstags im Oktober 2018 an ihn zu erinnern. Die Beiträge beleuchten Röschlaubs akademische Karriere, sein publizistisches Wirken sowie seine Beziehungen und Konflikte mit prominenten Zeitgenossen.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-52113

 

Testamente Bamberger Frauen des 16. und 17. Jahrhunderts / Herausgegeben von Mark Häberlein

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2018
(Bamberger Historische Studien ; 17)
978-3-86309-569-7

Preis: 19,00 €

Testamente werden in der historischen Forschung bereits seit geraumer Zeit als wichtige Quellen für die Geschichte der sozialen Beziehungen, der materiellen Kultur, der Frömmigkeitspraktiken und der Einstellungen zum Tod betrachtet. Der vorliegende Band untersucht erstmals systematisch ein Korpus von 84 archivalisch überlieferten Testamenten, die Bamberger Frauen zwischen 1510 und 1700 diktierten. Die Erblasserinnen kamen aus unterschiedlichen sozialen Milieus – das Spektrum umfasst Adelige, Beamtenwitwen, Handwerkerfrauen und Klerikermägde –, und ihre letztwilligen Verfügungen gewähren aufschlussreiche Einblicke in Lebenssituationen, persönliche Erfahrungen und soziale Netzwerke in einer frühneuzeitlichen Bischofsstadt.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-51806

 

Das Martyrium im Templerorden : Eine Studie zur historisch-theologischen Relevanz des Opfertodes im geistlichen Ritterorden der Templer / von Joachim Rother

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2017
(Bamberger Historische Studien ; 16)
978-3-86309-467-6

Preis: 28,00 €

Die Dissertation „Das Martyrium im Templerorden. Eine Studie zur historisch-theologischen Relevanz des Opfertodes im geistlichen Ritterorden der Templer“ befasst sich mit Fragen nach Stellenwert, Greifbarkeit und Rezeption des Märtyrertodes im Templerorden. Ausgehend von der Überlegung, inwiefern die Martyriumsidee Teil einer vom Orden entwickelten beziehungsweise einer an ihn herangetragenen Theologie und Konzeption war, widmet sich die Arbeit in der Folge der Selbstwahrnehmung der Ordensmitglieder als potentielle Märtyrer Christi, untersucht die Außenwirkung einer sich selbst als Märtyrerkollektiv darstellenden Gemeinschaft und untersucht schließlich die Rolle dieser ultimativsten Form der Christusnachfolge während der Auflösung der Ordensgemeinschaft durch Papst und französische Krone. Dabei kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass das Ideal des Märtyrertodes bereits von früh an mit dem Orden in Verbindung stand, mit dem Erfolg des Templerordens weiter an Zugkraft gewann und sowohl Templer, aber auch ordensfremde Christen und Päpste die Nachfolge Christi in Form des Märtyrertodes als expliziten Wesensbestandteil des Templerdaseins verstanden. Das Festhalten an diesem hären Ideal auch während den Verhören vermochte dem Untergang des Ordens allerdings wenig entgegenzusetzen.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irbo-48415

 

Die medizinische Bibliothek des Adalbert Friedrich Marcus : Privater Buchbesitz und ärztliches Wissen in Bamberg um 1800 / von Michaela Schmölz-Häberlein u. Mark Häberlein

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2016
(Bamberger Historische Studien ; 15)
978-3-86309-429-4

Preis: 19,00 €

Der aus einer jüdischen Familie stammende Arzt Adalbert Friedrich Marcus (1753–1816) hat das Gesundheitswesen der Stadt Bamberg als Leibarzt des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal, Direktor des 1789 eingeweihten Allgemeinen Krankenhauses und Initiator weiterer medizinischer Einrichtungen, die nach dem Übergang des Hochstifts Bamberg an Bayern 1802/03 gegründet wurden, maßgeblich geprägt. Seine medizinischen Reformen und Publikationen erregten zudem breite überregionale Aufmerksamkeit. Die vorliegende Studie präsentiert die Ergebnisse der Auswertung von Marcus’ handschriftlichem Katalog seiner medizinischen Bibliothek, der in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt wird und rund 550 Titel von Büchern und Zeitschriften auflistet. Dieser Katalog demonstriert Marcus’ Vertrautheit mit grundlegenden Werken der Medizingeschichte sowie zeitgenössischen wissenschaftlichen Entwicklungen und reflektiert zentrale Arbeitsfelder des Bamberger Arztes; er zeigt aber auch, dass diese Bibliothek das medizinische Wissen seiner Zeit nur selektiv widerspiegelt.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-473380

 

Heinrich Graf von Einsiedel : Eine Einzelfallstudie zum Nationalkomitee „Freies Deutschland“ / von Ferdinand Krings

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Bamberger Historische Studien ; 14)
978-3-86309-373-0

Preis: 18,50 €

Im Sommer 1943 gründeten deutsche Soldaten und Offiziere der Wehrmacht in sowjetischer Kriegsgefangenschaft gemeinsam mit deutschen Exilkommunisten das Nationalkomitee „Freies Deutschland“ (1943-1945). Auf Initiative Stalins und mit Unterstützung sowjetischer Stellen rief die Gruppe um den Schriftsteller Erich Weinert und General Walther von Seydlitz die noch kämpfende Wehrmacht zum Sturz Hitlers und zur Beendigung des Krieges auf. Ein Mitbegründer und Vizepräsident des Komitees war der junge Fliegerleutnant und Urenkel Bismarcks Heinrich Graf von Einsiedel (1921-2007). Die vorliegende biografische Studie verankert die wechselvolle und kurvenreiche politische Entwicklung Einsiedels, besonders sein Engagement im Nationalkomitee „Freies Deutschland“ in die Historiographie zum Widerstand gegen das Hitler-Regime. Nach dem Krieg galt Einsiedel Vielen als Verräter. 1950 brachte er seine Memoiren „Tagebuch der Versuchung“ heraus und rief damit den Unmut einiger seiner Landsleute hervor. Als er sich 1994 für die sächsische PDS als Kandidat für die anstehende Bundestagswahl aufstellen ließ erlebte er abermals Anfeindungen, aber auch stillschweigende Zustimmung. Bezugnehmend auf die Betonung der jüngeren Forschung der Formen- und Motivpluralität des Widerstands und durch die Einbeziehung neuer Quellen aus Moskauer Archiven und dem Privatbesitz Einsiedels entsteht ein politisches Portrait eines exemplarischen Einzelfalls.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-454343

 

Stiftungen, Fürsorge und Kreditwesen im frühneuzeitlichen Bamberg / hrsg. von Mark Häberlein und Michaela Schmölz-Häberlein

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2015
(Bamberger Historische Studien ; 13)
978-3-86309-312-9

Preis: 17,50 €

Der vorliegende Band präsentiert neue Forschungen zur Sozialgeschichte der Stadt Bamberg in der Frühen Neuzeit, insbesondere zu Fürsorgeeinrichtungen, karitativen Stiftungen und dem städtischen Kreditmarkt. Auf der Basis von Rechnungen und weiteren archivalischen Quellen untersuchen die Beiträge Strukturen und Entwicklungen eines Siechenhauses für chronisch Kranke, einer Almosenstiftung, einer fürstbischöflichen Stiftung für arme Bürgerkinder sowie der ältesten jüdischen Stiftungen Bambergs. Eine Studie zum Kreditwesen im 18. Jahrhundert erhellt zudem die sozialen Funktionen der Kreditvergabe sowie das Beziehungsnetz der Einwohner eines Bamberger Stadtviertels.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-263120

 

Bamberg im Zeitalter der Aufklärung und der Koalitionskriege / hg. von Mark Häberlein

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2014
(Bamberger Historische Studien ; 12)
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg ; 19)
ISBN 978-3-86309-218-4
Preis: 15,00 €

Die das 18. Jahrhundert prägende geistige Strömung, die Aufklärung, hinterließ auch in Bamberg Spuren. Nachdem sich die ältere regionalgeschichtliche Forschung vor allem auf die Persönlichkeit und das Wirken des Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal in den Jahren 1779 bis 1795 konzentriert hatte, haben neuere Arbeiten auch höhere Beamte, Professoren und Publizisten als Protagonisten aufgeklärter Reformpolitik identifiziert. An diese Forschungsperspektiven anknüpfend, beleuchten die hier versammelten fünf Studien auf der Basis bislang nicht ausgewerteter Quellen Aspekte der Herrschafts-, Bildungs-, Sozial- und Kulturgeschichte der Stadt und des Hochstifts Bamberg an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Konkret thematisieren sie die zunehmende Verwissenschaftlichung des Regierungs- und Verwaltungshandelns, den Unterricht in lebenden Fremdsprachen, die Reform der Mädchenbildung, Strafjustiz und abweichendes Verhalten sowie die Auswirkungen der Koalitionskriege.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-100360

 

Das proletarische Milieu in Röthenbach an der Pegnitz von 1928 bis 1933 / Julia Oberst

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2013
(Bamberger Historische Studien ; 11)
ISBN 978-3-86309-148-4
Preis: 17,50 €

Die Kleinstadt Röthenbach an der Pegnitz, wenige Kilometer östlich von Nürnberg gelegen, blieb bis zum Ende der Weimarer Republik eine rote Hochburg der Arbeiterschaft im braunen Franken der Nationalsozialisten. Über die Hälfte der Wähler votierte hier bei den Reichstagswahlen im Untersuchungszeitraum von 1928 bis 1933 für die Arbeiterparteien SPD und KPD. Die NSDAP konnte hingegen nicht einmal ein Drittel der Stimmen auf sich vereinen. Sogar nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler am 30. Januar 1933 lehnten sich die Röthenbacher gegen die neuen nationalsozialistischen Machthaber auf. In Flugblättern forderten sie den Generalstreik und organisierten im Februar 1933 eine Massenkundgebung gegen die NSDAP vor dem Röthenbacher Rathaus. Fast jeder Zweite der 6300 Einwohner nahm daran teil. Es stellen sich die Fragen: Was hielt das proletarische Milieu in Röthenbach zusammen? Welche Faktoren bildeten dort die Grundlage für die spezifische Entwicklung der Arbeiterschaft? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, werden in der vorliegenden Studie die Arbeiterparteien, die Gewerkschaften und die zahlreichen Arbeitervereine untersucht. Einzelne Kapitel behandeln außerdem die Freidenker, die Festkultur und die Frauen des proletarischen Milieus. Ausgehend von der Milieutheorie von Mario Rainer Lepsius entsteht so ein umfassendes Bild der Röthenbacher Arbeiterschaft in den letzten Jahren der Weimarer Republik. Am Ende steht die zusammenfassende Interpretation der Einzelaspekte in Hinblick auf die besondere Stabilität des proletarischen Milieus und die Erklärung für das ungewöhnlich hohe Ausmaß an Widerstand gegenüber den Nationalsozialisten von Seiten des Arbeitermilieus in Röthenbach.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-35638

 

Soziale Strukturen und wirtschaftliche Konjunkturen im frühneuzeitlichen Bamberg / hrsg. von Mark Häberlein u. Robert Zink. Red.: Johannes Hasselbeck

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2013
(Bamberger Historische Studien ; 10)
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg ; 17)
ISBN 978-3-86309-162-0
Preis: 13,50 €

Die fünf Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die Sozialstruktur und Wirtschaftsentwicklung der fürstbischöflichen Residenzstadt Bamberg. Drei Analysen von Steuerlisten und Steuerbeschreibungen des 16. und 17. Jahrhunderts geben Aufschluss über die Vermögensverhältnisse im Bereich des Stadtgerichts und der Immunitäten, die soziale Schichtung der Bamberger Bevölkerung und die soziale Topographie der Stadt. Diese Studien werden ergänzt durch zwei Untersuchungen zum Bamberger Waisenhaus. Sie stellen die baulichen, administrativen und personellen Strukturen dieser Institution vor, beschreiben den Alltag der Waisenkinder und zeichnen auf der Basis der Waisenhausrechnungen ökonomische Zyklen und Krisen des 17. und 18. Jahrhunderts nach.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-38514

 

Erfahren, Erzählen, Erinnern : narrative Konstruktionen von Gedächtnis und Generation in Antike und Mittelalter / hrsg. von Hartwin Brandt, Benjamin Pohl, W. Maurice Sprague und Lina K. Hörl

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2012
(Bamberger Historische Studien ; 9)
ISBN 978-3-86309-113-2
Preis: 21,00 €

Die zentralen Funktionen des Erfahrens, Erzählens und Erinnerns in der Konstruktion und Überlieferung von persönlich-individuellen sowie sozial-kollektiven Identitäten haben in den vergangenen Jahren zunehmend Beachtung gefunden. Insbesondere das Verhältnis zwischen Text, Kontext und historisch-literarischem Diskurs bietet fortwährend Anlass zum interdisziplinären Dialog. Die narrativen Prozesse der Generationen- und Gedächtnisbildung in vormodernen Gesellschaften nehmen einen zentralen Stellenwert in Fragestellungen der modernen Geschichts- und Literaturwissenschaft, der Philosophie, der Philologien sowie der historische Anthropologie und Sozialwissenschaft ein. Die soziale Dimension des generationellen Gedächtnisses und das fundierende Potential von generationsüberspannenden Erzählungen in der Ausbildung sozialer Gemeinschaften ist heute ein Kernthema der Cultural Memory Studies. Die vom 2.-4. März 2011 in Bamberg abgehaltene internationale Nachwuchstagung bot Raum und Anlass für einen theoretischen sowie praxisorientierten Austausch zwischen jungen wie etablierten WissenschaftlerInnen zum Thema der narrativen Konstruktion von Gedächtnis und Generation in Antike und Mittelalter. Der vorliegende Band vereint eine Auswahl der in diesem Rahmen präsentierten Konferenzvorträge. Er möchte gleichsam als Anregung und Wegbereiter für zukünftige Forschungen und Gespräche dienen, die sich dieser wichtigen Themenstellung widmen mögen.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-9178

 

Valenzen des Lachens in der Vormoderne (1250-1750) / hrsg. von Christian Kuhn und Stefan Bießenecker

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2012
(Bamberger Historische Studien ; 8)
ISBN 978-3-86309-098-2
Preis: 22,00 €

Das Lachen war oft Gegenstand theoretischer Reflexion. Untersuchungen zu den spezifischen historischen Konstellationen des Lachens in der Vormoderne fehlen dagegen fast ganz. Diesem Defizit ist der vorliegende Band gewidmet. Über das Lachen lässt sich historisches Selbstverständnis erschließen. Werte und Tabus treten in politischen, historiographischen, literarischen und brieflichen Zeugnissen, die mit dem Lachen befasst sind, in besonders prägnanter Weise hervor. Das Lachen ist eine Form der Kommunikation und sozialen Interaktion, die nicht nur durch Instrumentalisierung in der Propaganda neue Identitäten schaffen und festigen kann. Lachen dient als Machtinstrument, trägt zur gruppeninternen Verständigung bei und ist ein Mittel der Sinnstiftung. Die hier versammelten Beiträge untersuchen die Valenzen des Lachens empirisch und in interdisziplinärer Perspektive vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Exemplarische Studien loten so das Potential einer historischen Erforschung des Lachens aus.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-5637

 

Die Folgen des Deutschen Bauernkriegs im Hochstift Bamberg / von Johannes Hasselbeck

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2012
(Bamberger Historische Studien ; 7)
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg ; 14)
ISBN 978-3-86309-066-1
Preis: 19,00 €

Die Arbeit befasst sich mit den Folgen und Konsequenzen des Deutschen Bauernkriegs von 1524/25 und deren Behandlung im Hochstift Bamberg in den Jahren nach dem Aufstand. Dieser hatte nicht nur eine Erhebung der Untertanen gegen ihre Herrschaften mit sich gebracht, sondern gerade auch im Fall Bambergs umfassende Plünderungen und Zerstörungen adliger und obrigkeitlicher Güter. Zunächst erfolgt neben einer Diskussion des aktuellen Forschungsstandes eine Darstellung des Verlaufs der Unruhen im Hochstift sowie der relevanten herrschaftlichen Parteien: Bischof Weigand von Redwitz, das Bamberger Domkapitel, der von den Unruhen geschädigte Anteil des lokalen fränkischen Adels und schließlich der „Schwäbische Bund“, eine territoriale Einung zur Landfriedenswahrung im Heiligen Römischen Reich, deren Heer in vielen Gebieten, unter anderem dem Hochstift Bamberg, wesentlich zum Zusammenbruch des Aufstands beigetragen hatte. Diese Darstellung wird ergänzt durch eine Beschreibung der Entwicklungen und Besonderheiten der rechtlichen Voraussetzungen für die in Frage kommenden Strafmaßnahmen, insbesondere der Landfriedensgesetzgebung. Hierzu tritt eine Untersuchung der darüber hinaus gegebenen Einflussfaktoren in der Folgezeit des Aufstands, etwa die Entwicklung der Unruheneigung, gewaltsame Ausschreitungen gegen die Bevölkerung seitens des Adels oder die Problematik der Landflucht zahlreicher Untertanen. Es folgt unter Rückgriff auf ein umfassendes Quellenmaterial eine ausführliche Analyse der im Hochstift Bamberg nachweisbaren Straf-, Pazifikations- und Kompensationsmaßnahmen: Todesurteile, Verbannungen, Mandate, Verbote, Geldstrafen und Brandschatzungen. Vor allem der mehrere Jahre beanspruchende Prozess der Schadenskompensation unter Heranziehung der Untertanen erfährt in diesem Rahmen eine zuvor noch nicht gegebene, umfassende Betrachtung. Alle aufgeführten Maßnahmen werden hinsichtlich deren Gebrauch, Vorgehensweise und Problematiken untersucht, insbesondere auch im Vergleich zu anderen vom Bauernkrieg betroffenen Territorien. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf den dem Handeln der Obrigkeit zugrunde liegenden Motiven und Absichten; diese werden gezielt herausgearbeitet und eingeordnet. Ebenso erfährt das Ausbleiben von weiteren, anzunehmenden Beweggründen Beachtung. Unter der Verwendung der auf diese Art und Weise gewonnenen Erkenntnissen erfolgt abschließend ein durchgehender Vergleich der Bamberger Verhältnisse mit denen des übrigen Reichs. Dieser ermöglicht eine Einordnung in die Gesamtsituation am Ende des Bauernkriegs und den Versuch, die Frage zu beantworten, inwieweit im Fall Bambergs von einer eher strengeren oder eher nachgiebigeren Behandlung der Untertanen nach dem Aufstand gesprochen werden kann.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-4051

 

genus & generatio : Rollenerwartungen und Rollenerfüllungen im Spannungsfeld der Geschlechter und Generationen in Antike und Mittelalter / hrsg. Hartwin Brandt, Anika M. Auer, Johannes Brehm, Diego De Brasi und Lina K. Hörl

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2011
(Bamberger Historische Studien; 6)
ISBN 978-3-86309-043-2
Preis: 22,00 €

Die Beiträge in diesem Band gehen zurück auf die dritte Nachwuchstagung des Bamberger DFG-Graduiertenkollegs „Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter“. Neben Aspekten der Generationenthematik stehen dabei vor allem Überlegungen zu den genderstudies und die Frage nach den Valenzen des Rollenbegriffs im Vordergrund, wodurch sich vielfältige interdisziplinäre Berührungs- und Schnittpunkte ergeben. Der Band umfasst Beiträge der Fächer Klassische Philologie, Geschichtswissenschaft, Romanistik und Germanistik in einem Untersuchungszeitraum von der Antike bis ins ausgehende Mittelalter.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-3871

 

Die Emigranten der Französischen Revolution in Hochstift und Diözese Bamberg / Matthias Winkler

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2010
(Bamberger historische Studien ; 5)
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg ; 13)
ISBN 978-3-923507-78-8
Preis: 12,00 €

In den Jahren nach 1789 emigrierten zehntausende Menschen aller Stände aus dem revolutionsgeschüttelten Frankreich in benachbarte Staaten – teils aus politischem Dissens, teils aus Angst um Leib und Leben. Unter den zahlreichen Territorien des Heiligen Römischen Reiches, in denen diese Emigranten Aufnahme fanden, war auch das Hochstift Bamberg.
Die vorliegende Studie nimmt die Geschichte der Revolutionsemigranten in Hochstift und Diözese Bamberg auf der Basis einer neuen Auswertung der Quellen in den Blick. Sie unterzieht die Emigrantenpolitik der Fürstbischöfe Franz Ludwig von Erthal (1779–1795) und Christoph Franz von Buseck (1795–1802) einer differenzierten Analyse, untersucht die Sozialstruktur der Emigranten und geht kulturellen Transferprozessen nach. Die konkrete Alltags- und Lebenswelt sowie die ambivalente Wahrnehmung durch die einheimische Bevölkerung werden anhand von Beispielen rekonstruiert. Detaillierte Daten zu über 260 archivalisch nachgewiesenen Emigranten sind in einem prosopographischen Anhang zusammengefasst.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-2555

 

Genealogisches Bewusstsein als Legitimation : inter-und intragenerationelle Auseinandersetzungen sowie die Bedeutung von Verwandtschaft bei Amtswechseln / hrsg. von Hartwin Brandt, Katrin Köhler und Ulrike Siewert
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2009
(Bamberger historische Studien ; 4)
ISBN 978-3-923507-59-7
Preis: 18,50 €

Dieser Band ist eine Zusammenstellung von Beiträgen, die auf eine vom Bamberger DFG-Graduiertenkolleg ´Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte´ in Antike und Mittelalter veranstaltete interdisziplinären Nachwuchstagung zurückgehen. Darin werden weltliche und geistliche Amts- und Herrschaftswechsel der Vormoderne mit Fragen nach genealogischem Bewusstsein, inter- und intragenerationellen Auseinandersetzungen und der Bedeutung von Verwandtschaften verknüpft und beleuchtet. Der Untersuchungsraum erstreckt sich hierbei von Frankreich nach Persien sowie von Deutschland nach Ägypten; zeitlich wird ein Bogen gespannt vom 5. vorchristlichen bis zum 18. nachchristlichen Jahrhundert.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-2233

 

Zwischen Zunftkampf und Thronstreit : Nürnberg im Aufstand 1348/49 / Alexander Schubert
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2008
(Bamberger historische Studien ; 3)
ISBN 978-3-923507-43-6
Preis: 16,50 €

Über ein Jahr lang – vom 4. Juni 1348 bis zum 27. September 1349 befand sich die Reichsstadt Nürnberg in den Händen Aufständischer. In dieser stadtgeschichtlichen Ausnahmesituation erkämpften sich Handwerker, die vom alten Rat der Geschlechter bisher stark reglementiert worden waren, Anteil an den Regierungsgeschäften. Handelte es sich folglich um ein Beispiel jener Zunftkämpfe, die sich in vielen Städten Europas in der Zeit vom 14. bis ins 16. Jahrhundert abspielten? Oder waren reichspolitische Gründe ausschlaggebend für die Nürnberger Stadtunruhe, die sich zum Zeitpunkt des Dynastiewechsels von den Wittelsbachern auf die Luxemburger ereignete?
Die vorliegende Studie zeichnet die Entwicklung des Nürnberger Aufstandes von 1348/49 nach, identifiziert dessen Beteiligte, würdigt die Bedeutung des Ereignisses für die Stadt- und Reichsgeschichte und klärt die zugrundeliegenden Motive im Spannungsfeld zwischen Zunftkampf und Thronstreit.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-1644

 

Familie – Generation – Institution : Generationenkonzepte in der Vormoderne / hrsg. von Hartwin Brandt, Maximilian Schuh und Ulrike Siewert
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2008
(Bamberger Historische Studien ; 2)
ISBN 978-3-923507-38-2
Preis: 13,50 €

Dieser Band versammelt Beiträge zu Generationenbeziehungen und Generationenkonzepten in der Vormoderne, die auf eine Tagung des DFG-Graduiertenkollegs 'Generationenbewusstsein und Generationenkonflikte in Antike und Mittelalter' in Bamberg zurückgehen. Die behandelten Untersuchungsgegenstände reichen von den antiken Diadochenreichen über die ottonische Königsfamilie des 10. und 11. Jahrhunderts bis zum frühneuzeitlichen Landadel Westfalens. Dabei werden historische, literaturwissenschaftliche und soziologische Fragestellungen aufgegriffen, um den Erkenntniswert des Konzepts 'Generation' interdisziplinär zu diskutieren.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-1516

 

Bamberg in der frühen Neuzeit/ hrsg. von Mark Häberlein, Kerstin Kech und Johannes Staudenmaier
Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2008
(Bamberger Historische Studien ; 1)
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg ; 11)
ISBN 978-3-923507-31-3
Preis: 15,- €

Die Beiträge dieses Bandes behandeln Aspekte der Verwaltungs-, Herrschafts-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte Bambergs zwischen 1500 und 1800 und schließen damit einige der weißen Flecken auf der Landkarte der frühneuzeitlichen Stadt- und Regionalforschung. Zugleich werden aktuelle geschichtswissenschaftliche Fragestellungen und Konzepte empirisch erprobt. Damit sollen die Möglichkeiten, die Bamberg als Forschungsfeld bietet, und das Potential, das sich mit der Anwendung von Konzepten und Methoden der modernen Geschichtswissenschaft auf das reichhaltige Bamberger Material verbindet, aufgezeigt und Anregungen für künftige Forschungen gegeben werden.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus-1393