Ehrenvolle Würdigung für Prof. Kempgen

Am 5. Dezember feierte die Sv. Kliment Ohridski-Universität in Bitola (Makedonien) ihr "Patronatsfest" - das entspricht unserem "Dies Academicus". Im Rahmen dieser feierlichen Veranstaltung wurde in diesem Jahr Prof. Kempgen mit einer besonderen Ehre gewürdigt: für sein Wirken als Slavist, seine slavistischen Forschungen, aber auch für seine erfolgreichen Bemühungen um Kooperationen zwischen Bamberg und Bitola wurde er zum "Honorarprofessor" ("Professor honoris causa") an der Uni Bitola ernannt.

"Natürlich freut man sich über eine solche Auszeichnung, die als Anerkennung für seine Lebensleistungen gedacht ist." Aber sie ist auch Ansporn für die Zukunft: offiziell ist mit dem Titel zwar keine förmliche Verpflichtung verbunden, dennoch freut sich die Uni Bitola natürlich auch künftig über jede Art von Förderung der wechselseitigen Kooperationen, freut sich über Gastvorträge usw.

Viel Beifall erhielt Prof. Kempgen für seine auf makedonisch vorgetragene Dankesrede an die anwesenden makedonischen Rektoren, Dekane/innen, Professoren/innen, Studierenden. In ihr brachte er zum Ausdruck, wie sehr die Region Makedonien für jeden Slawisten mit der Herkunft von Kyrill und Method und der Tätigkeit ihrer Schüler Kliment und Naum verbunden ist. Außerdem betonte er die Wichtigkeit, in die Ausbildung der nächsten Generationen zu investieren, um auf diese Weise das gemeinsame europäische Haus weiterzubauen, in dem weniger wichtig sein werde, was uns trennt, als vielmehr das, was uns verbindet.

"Der Ernennung zum Prof. h.c. geht ein förmliches Verfahren voraus", erläuterte Prof. Kempgen. Zunächst wird man angefragt, ob man überhaupt bereit sei, eine solche Würdigung anzunehmen. Stimmt man zu, so reicht man sein Schriftenverzeichnis und seinen Lebenslauf ein, eine "Rezensionskommission" setzt sich zusammen und kommt zu einer Empfehlung, über die der Senat der Universität dann seinen Beschluss fasst.

Die Fotos zeigen die Übergabe der Urkunde (nach zuvor "live" angelegter Robe) durch Rektor Zlatko Zhoglev sowie die Gäste in der ersten Reihe: makedonische Uni-Rektoren, die Geistlichkeit sowie die Ehrengäste.