- Tobias Hirmer, Thomas Münz

Tools für digitale Lehre - Virtueller Campus

Ein Bericht des WegE-Teilprojekts DigiLeb: Digitalisierung in der Lehramtsbildung

Einer der zentralen Anlaufstellen, wenn es um Lehren und Lernen an der Universität Bamberg geht – der Virtuelle Campus (VC). Der VC ist ein Learning Management System, welches auf der Software Moodle basiert. Hier können zu Lehrveranstaltungen Kurse angeboten werden, in welchen Studierende Lehr- und Lernmaterialien erhalten, mit anderen Studierenden in Kontakt treten und kollaborativ arbeiten können und vieles mehr.

In einem VC-Kurs lassen sich viele verschiedene Materialien und Lernaktivitäten wie z.B. Tests oder Wikis anlegen (siehe Abb. 1). Mit H5P haben wir in einem vergangenen Newsletter (1/2022(8.3 MB)) eine dieser Lernaktivitäten bereits ausführlicher vorgestellt. In diesem Artikel möchten wir die Lernaktivitäten Gerechte Verteilung, Gegenseitige Beurteilung und das Glossar vorstellen.

Die Aktivität Gerechte Verteilung ist insbesondere für eine organisatorische Abstimmung einsetzbar, z.B. zur Auswahl einer Arbeits- oder Übungsgruppe und zur Themenwahl. Im Gegensatz zur klassischen Abstimmung werden die Teilnehmenden bei der gerechten Verteilung nach einem Abstimmungszeitraum (Wahlzeitraum) automatisch auf die Wahlmöglichkeiten fair verteilt. Die Verteilung kann vor der Veröffentlichung von Dozierenden manuell bearbeitet werden.

Die gegenseitige Beurteilung ist ein mehrstufiger Aufgabentyp (siehe Abb. 2). Die Teilnehmenden reichen Inhalte (Dateien, Texte etc.) ein. Diese werden im Anschluss einem Peer oder mehreren Peers zugewiesen, welche die Abgabe anhand von Kriterien beurteilen, die vom Dozierenden festgelegt wurden. Die gegenseitige Beurteilung erfolgt halb-anonym. Halb-anonym bedeutet dabei, dass die Peers wissen, wen sie beurteilen, aber die Beurteilten nicht wissen, von wem die Beurteilung kommt. Zudem gibt es die Einstellung, eine Selbstbeurteilung zu ermöglichen. Damit bietet sich die gegenseitige Beurteilung für Aufgaben an, in denen Studierende Selbst- und Fremdeinschätzung zu einer bearbeiteten Aufgabe erhalten sollen. Z.B. können so Studierende Peer-Feedback zu einem erstellten Text oder einer gelösten Übungsaufgabe bekommen. 

Glossare sind Wörterbücher und können entweder von Dozierenden aufgebaut werden oder auch als gemeinsames Produkt der gesamten Lerngruppe. Damit lässt sich das Glossar bspw. für häufig gestellte Fragen, zentrale Fachbegriffe oder Vokabeln nutzen. Passende Anzeigeformate oder auch Berechtigungen zu Einträgen können in den Einstellungen des Glossars angepasst werden. Berechtigungen sind z.B. ob Kommentare möglich sind oder erstellte Einträge erst freigegeben werden müssen. Ein weiteres kreatives Einsatzszenario ist die Vorstellung der Kursteilnehmenden und der Dozierenden.

Wir hoffen Sie konnten einen Einblick in die Aktivitäten des Virtuellen Campus gewinnen. Weitere Hinweise und ausführlichere Informationen können Sie auch in einem eigenen VC-Kurs des IT-Service finden.

Zudem bietet der IT-Service auch Schulungen für Dozierende zum Virtuellen Campus an.