Vortrag zur Südslawischen Toponymie

Prof. Kempgen führte auf eine virtuelle Exkursion

Das Erscheinen seines neuen Buches zu den “Ägäischen Etymologien” war Anlass für Prof. Kempgen, zum Thema Toponymie (Ortsnamensforschung) auch einen Vortrag zu halten(247.7 KB). Eingeladen hatte ihn Nikolay Hakimov, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft, den Prof. Kempgen ja bis 2018 innehatte.

Thema des Vortrages waren aber nicht die Ägäischen Toponyme des Buches, sondern Ortsnamen aus dem Bereich der südslawischen Sprachen. Prof. Kempgen nahm die interessierten Anwesenden, Studierende und Lehrende der Slawistik, Absolventinnen und ehemalige Exkursionsteilnehmer, mit auf eine virtuelle Exkursion in den südslawischen Raum. Bei 10 Stationen, von Slowenien bis nach Griechenland, wurden die Ortsnamen und ihr Kontext mit viel Bildmaterial erläutert.

Erste Station war z.B. Lubljana, Ziel einer “echten” Exkusion 2011. Hier konnte Prof. Kempgen seine neuen Erkenntnisse zur Geschichte des Ortsnamens präsentieren. So zeigt der dt. Name “Laibach”, daß der Flußname primär war (Laib-Ach = "der friedliche Fluß"), und daß Ljubljana etymologisch eigentlich nur “die Stadt an der Ljubija [Ljubljanica]”) ist. Weitere Stationen, zu denen neue Etymologien präsentiert wurden, waren z.B. Korčula (HR), dessen Name bisher als rätselhaft galt, Veliko Tarnovo (BG) und Tyrnavos (GR) sowie der Name des Dorfes Nemouta auf der Peloponnes.

An den mit großem Beifall aufgenommenen  Vortrag schloß sich eine lebhafte Diskussion mit vielen Fragen an. Die Präsentation (pdf) kann hier jederzeit angesehen werden.