Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts - Grundschulen

Prüfungstermin: Herbst 1995

Thema Nr. 1
Zu den Aufgaben des Religionsunterrichts gehört auch die Erschließung der biblischen Symbolsprache.
- Begründen Sie diese These!
- Erläutern Sie, welche Aspekte einer Symboldidaktik bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen sind!
- Stellen Sie dies an einem Beispiel Ihrer Wahl aus dem Religionsunterricht der Grundschule dar!

Thema Nr. 2
Unterricht darf nicht nur zweck- und produktorientiert sein, er muß vor allem Entwicklungen ermöglichen und Prozesse initiieren, die den Bereich der Werte und Haltungen betreffen. Dabei kommt dem Religionsunterricht eine herausragende Stellung zu.
- Skizzieren Sie kurz den Unterschied zwischen Produkt- und Prozeßorientierung im Unterricht!
- Beschreiben Sie Prozesse, die Grundschulkindern den Zugang zum Ich-, Welt- und Glaubensverständnis eröffnen helfen!
- Zeigen Sie an einem selbstgewählten Beispiel aus dem Lehrplan Katholische Religion/Grundschule mögliche didaktische Schritte, durch die solche Prozesse ermöglicht werden! (Keine Unterrichtsstunde ausarbeiten!)

Thema Nr. 3
Erfahrungen aus 'zweiter Hand' und Erfahrungen aus 'erster Hand'
Vergleichen und bewerten Sie die Chancen und Grenzen eines medienintensiven Religionsunterrichts mit denen eines Religionsunterrichts, der sich um die Vermittlung von 'originalen Erfahrungen' bemüht!

Prüfungstermin: Frühjahr 1995

Thema Nr. 1
Religiöse Erziehung läßt sich vielfach begründen.
Stellen Sie (1) ihren anthropologischen und (2) gesellschaftlichen Begründungsfaktor dar, weisen Sie (3) auf, worin jeweils die Grenzen dieser Begründungen gesehen werden müssen, und geben Sie (4) an, ob und in welcher Weise der derzeitige Lehrplan für das Fach Katholische Religionslehre in der Grundschule (Bayern) das von Ihnen Dargestellte berücksichtigt!

Thema Nr. 2
Stellen Sie die Bedeutung und Funktion des Katechismus als Unterrichtsbuch und -prinzip im Religionsunterricht seit der Reformation dar!

Thema Nr. 3
Zu den Aufgabenfeldern eines sprachlich orientierten Religionsunterrichts zählt auch das Erschließen der Mehrdimensionalität biblischer Sprache.
- Legen Sie diesen Sachverhalt dar!
- Erschließen Sie diesen Sachverhalt an einem selbstgewählten Beispiel aus dem Religionsunterricht der Grundschule!

Prüfungstermin: Herbst 1994

Thema Nr. 1
'Der Glaube soll im Kontext des Lebens vollziehbar und das Leben im Licht des Glaubens verstehbar werden.'
(Der Religionsunterricht in der Schule. Ein Beschluß der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland, 2.4.2)
Erläutern Sie das mit diesem Kernsatz angesprochene Konzept der KORRELATIONSDIDAKTIK in seinen theologischen, anthropologischen und didaktischen Aspekten!
Stellen Sie exemplarisch an einem biblischen Inhalt aus dem Lehrplan Katholische Religionslehre der Grundschule die unterrichtliche Durchführung dieses Konzeptes dar!

Thema Nr. 2
Zum Einsatz des Bildes im Religionsunterricht der Grundschule:
- Welche Vorüberlegungen zur Bilderschließung sind vom Lehrer/der Lehrerin vorzunehmen?
- Welche Möglichkeiten des Einsatzes im Religionsunterricht sehen Sie?
Begründen Sie die jeweilige Verwendung des Bildes!
- Zeigen Sie exemplarisch einige Beispiele auf für den kreativen Umgang mit Bildern!
Wählen Sie zur Bearbeitung der Aufgaben eine Bildgestaltung aus (z.B. Karikatur, Photo, Kunstbild)!

Thema Nr. 3
Religionsunterricht in der Grundschule ist eingebunden in die Situation dieser Schulform und ihrer Schülerinnen und Schüler.
- Kennzeichnen Sie kurz und treffend die entwicklungspsychologische und schulpädagogische und soziologisch bestimmbare Situation in der Grundschule!
- Benennen und erörtern Sie dann ausführlich unter Einbeziehung dieser Angaben den integrativen Beitrag, den Grundschulreligionsunterricht zum Schulleben, zur Dimension 'Erziehender Unterricht', zur Spracherziehung und zur Handlungsdimension leisten könnte und sollte!

Prüfungstermin: Frühjahr 1994

Thema Nr. 1
Erörtern Sie bitte das Problem 'Kirchengeschichte im Religionsunterricht' sowohl grundsätzlich als auch hinsichtlich der Grundschule!

Thema Nr. 2
Die Umsetzung der Vorgaben des Lehrplans in die Praxis des Unterrichts ist eine der wichtigsten Aufgaben der Lehrerin/des Lehrers.
Skizzieren Sie die Arbeitsschritte, die zur Bewältigung dieser Aufgabe getan werden müssen!
Bringen Sie dazu ein Beispiel an einer frei gewählten Thematik des Lehrplans!

Thema Nr. 3
Zeigen Sie Grenzen und Möglichkeiten (Beispiele aus dem Methodenrepertoire) der Lernzielkontrolle bzw. Lernzielsicherung im Religionsunterricht der Grundschule auf!

Prüfungstermin: Herbst 1993

Thema Nr. 1
In der Grundschule sollen sittlich wertvolle Einstellungen und Grundhaltungen angebahnt werden (Einführung in den Lehrplan).
Welchen fachspezifischen Beitrag leistet der Religionsunterricht zu dieser Aufgabe?
Gehen Sie dabei auch auf die Funktion biblischer Texte ein (exemplarische Verdeutlichung)!

Thema Nr. 2
In einem Religionsunterricht, der auch zu 'religiösem Leben' motivieren soll (Der Religionsunterricht in der Schule, 2.5.1), sind auch meditative Elemente in die Gestaltung einzubeziehen.
- Begründen Sie dies!
- Legen Sie dar, wie Meditation im Rahmen religiöser Erziehung zu bestimmen ist!
- Konkretisieren Sie meditative Elemente an einigen Beispielen aus dem Bereich der naturalen Meditation (Objektmeditation) oder aus dem Bereich des Erschließens biblischer Bildworte!

Thema Nr. 3
Religionsunterricht ist ordentliches Unterrichtsfach.
- Benennen und beschreiben Sie die für die Unterrichtsvorbereitung notwendigen Schritte!
- Vollziehen Sie die einzelnen vorbereitenden Schritte im Blick auf eine selbstgewählte Klasse und einen selbstgewählten Themenbereich!

Prüfungstermin: Frühjahr 1993

Thema Nr. 1
Das Prinzip der Korrelation gilt heute als konstitutiv für den Religionsunterricht.
Erläutern Sie diese Aussage, und zeigen Sie, wie die Korrelation im Lehrplan für den Religionsunterricht realisiert wird!

Thema Nr. 2
Im Rahmen der Unterrichtsmethoden stellt das Handlungsmuster der Erzählung eine Grundform des Religionsunterrichts dar.
- Legen Sie die Funktion der Erzählung als eine Weise der Vermittlung von Erfahrung dar!
- Skizzieren Sie Grundsätze, die beim Erzählen biblischer Perikopen im Religionsunterricht der Grundschule zu beachten sind!

Thema Nr. 3
Singen und Musik als Elemente des Religionsunterrichts der Grundschule.
Stellen Sie deren Bedeutung dar! 

Prüfungstermin: Herbst 1992

Thema Nr. 1
Erläutern Sie die Struktur des derzeit geltenden Lehrplans für den Religionsunterricht an der Grundschule, und zeigen Sie an einem selbst gewählten Beispiel, welche Funktionen er für die Planung einer Unterrichtsstunde hat!

Thema Nr. 2
Im Unterrichtsgeschehen kommen Schülern und Lehrern als Rolleninhaber unterschiedliche Beziehungen und Einstellungen zu. Dieses Spannungs- und Beziehungsgefüge findet in der Interaktion seinen Niederschlag.
- Weisen Sie diese Feststellung an der verbalen Interaktion und an der Interaktion in den Lehr- und Unterrichtsformen für das Fach Katholische Religionslehre auf!
- Skizzieren Sie die didaktischen Folgerungen, die sich hieraus für den Religionsunterricht in der Grundschule ergeben!

Thema Nr. 3
Verschiedentlich wird der Religionsunterricht in der Grundschule unter anderem als 'religiöse Sprachschule' bezeichnet.
Erörtern Sie vor dem Hintergrund verbreiteter Sprachlosigkeit und Sprachverwirrung die religionsunterrichtlichen Aufgaben einer Hilfe zum religiösen Sprechen im Hinblick auf den christlichen Glauben!

Prüfungstermin: Frühjahr 1992

Thema Nr. 1
Die Prinzipien der Auslegung von Texten im Religionsunterricht der Grundschule
Konkretisieren Sie Ihre Aussagen an einem von Ihnen gewählten Beispiel!

Thema Nr. 2
Leistungsbeurteilung gehört zur Schule.
- Beschreiben und beurteilen Sie mögliche Formen der Leistungsbeurteilung, und
- zeigen Sie deren Relevanz für die Grundschule unter besonderer Berücksichtigung des Faches Religion!

Thema Nr. 3
Sakramente sind wirksame Zeichen des Heils.
Veranschaulichen Sie diese Aussage an einem von Ihnen gewählten Beispiel!
Zeigen Sie auf, welche Hilfen der Religionsunterricht geben kann, damit Schülerinnen und Schüler die Lebensbedeutsamkeit von Sakramenten (konkretisiert an Ihrem Beispiel) erfahren können! 

Prüfungstermin: Herbst 1991

Thema Nr. 1
Stellen Sie Bedeutung und Funktion von Bildern im Religionsunterricht der Grundschule dar! Verdeutlichen Sie ihre Aussagen an einem Beispiel!

Thema Nr. 2
Skizzieren Sie die wesentlichen Aufgaben des Religionsunterrichts in der Grundschule, und erörtern Sie, ob darin auch kirchengeschichtlicher Unterricht einen Platz hat!

Thema Nr. 3
Der Religionsunterricht der Grundschüler soll auch die emotionalen Kräfte des Schülers ansprechen, wobei die Fähigkeit der Grundschüler für meditative Vollzüge einzubeziehen ist.
- Wie läßt sich Meditation im Rahmen dieser ganzheitlichen Sicht im Religionsunterricht umschreiben?
- Welche Möglichkeiten meditativer Vollzüge lassen sich für den Religionsunterricht in der Grundschule benennen?
- Konkretisieren Sie dies an einem Beispiel aus einem Schülerjahrgang der Grundschule nach Ihrer Wahl!

Prüfungstermin: Frühjahr 1991

Thema Nr. 1
Es gehört zu den elementaren Aufgaben des Religionsunterrichts, die Schüler zum Verständnis der Symbole unseres Glaubens hinzuführen.
Zeigen Sie Möglichkeiten einer expliziten Symbolerziehung im Religionsunterricht der Grundschule auf, und konkretisieren Sie diese an Beispielen aus dem Lehrplan!

Thema Nr. 2
Stellen Sie die für die Grundschule spezifischen Bestimmungsgrößen für die Gestaltung von Lehrplan oder Schulbuch oder Unterricht dar, und erörtern Sie entsprechende religionsdidaktische Konsequenzen!

Thema Nr. 3 Beschreiben Sie wichtige Formen christlicher Sprache und Aufgaben einer christlichen Spracherziehung im Religionsunterricht der Grundschule!