Neue Publikation: Verfälschungsverhalten in Psychologischer Diagnostik

Eine neue Publikation mit dem Titel: „Verfälschungsverhalten in Psychologischer Diagnostik” von Jessica Röhner und Astrid Schütz erschien in Report Psychologie.

Psychologische Diagnostik erfolgt typischerweise in Bereichen, in denen die Konsequenzen von Entscheidungen eine wesentliche Rolle spielen. Beispielsweise wird Psychologische Diagnostik in der Eignungsdiagnostik oder in der Forensik angewandt. Für die untersuchten Personen steht in der Regel etwas zur Disposition (z. B. ein Stellenangebot oder Hafterleichterung) – was Versuche, das Ergebnis des Verfahrens günstig zu beeinflussen (d. h. zu verfälschen), provozieren kann. Verfälschung umschreibt dabei einen Prozess, bei dem es den Untersuchten gelingt, durch gezieltes Verhalten und aufgrund der Verfälschbarkeit der Messinstrumente, die konkreten Ausprägungen ihrer Werte zu steuern bzw. zu kontrollieren (vgl. Diagnostik- und Testkuratorium, 2018). Verfälschung kann entsprechend gravierende Folgen nach sich ziehen. Fehlbesetzungen bei Stellen oder Hafterleichterungen für manipulative Straftäter*innen sind nur zwei Beispiele. Im Artikel werden Definitionen, Modelle und Möglichkeiten des Umgang mit Verfälschungsverhalten überblicksartig zusammengestellt. Empfehlungen für Testentwickelnde, Forschende und Testanwendende wurden basierend auf dem aktuellen Wissenstand zum Thema herausgearbeitet und werden für praktisch arbeitende Psycholog*innen bereitgestellt.

Referenz:

Röhner, J., & Schütz, A. (2020). Verfälschungsverhalten in Psychologischer Diagnostik. Report Psychologie, 45, 16-23.