Digitale Ausstellungen


Digitale Ausstellungen

Museen präsentieren eine Vielzahl religionsbezogener Objekte – sie gelten daher als wichtige außerschulische Lernorte religiöser Bildung. Digitale Ausstellungen erweitern die Möglichkeiten dieses Bildungsraums: So werden Ausstellungen orts- und zeitunabhängig zugänglich, Exponate und Inhalte können multimedial und individuell erkundet werden, Besuchende können untereinander sowie mit den Ausstellungsmacher:innen interagieren. Zudem können digitale Ausstellungen mit der Zeit aktualisiert oder erweitert werden. Hier können von 360-Grad-Rundgängen, über virtuelle Ausstellungsräume, hin zu interaktiven Storytelling-Formaten verschiedenste Formen digitaler Ausstellungen erkundet werden! 

(Alle Abbildungen sind Screenshots aus den jeweiligen digitalen Ausstellungen) 

Kaisergewänder im Wandel - Goldgestickte Vergangenheitsinszenierung

Im Mittelpunkt der digitalen Ausstellung des Diözesanmuseums Bamberg stehen sechs goldbestickte Kaisergewänder aus dem frühen 11. Jahrhundert. Sie zählen zu den ältesten erhaltenen Herrschergewändern Europas und sind eng mit den Gründern des Erzbistums Bamberg, Kaiser Heinrich II. und seiner Frau Kunigunde, verbunden. Über Jahrhunderte wurden sie als Reliquien des heiligen Stifterpaares verehrt, bei Heiltumsweisungen präsentiert und in der Hoffnung auf Heilung berührt. Diese Nutzung sicherte ihre Erhaltung, führte jedoch auch zu zahlreichen Reparaturen. Ab dem 18. Jahrhundert trat die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Gewändern in den Vordergrund. Im 19. Jahrhundert wurden sie zudem zur symbolischen Legitimation des neu gegründeten Deutschen Kaiserreichs genutzt. Die digitale Ausstellung macht diese einzigartigen Textilien virtuell zugänglich. Hochauflösende Ansichten und begleitende Informationen eröffnen neue Perspektiven auf ihre Geschichte, Nutzung und kulturelle Bedeutung.

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Museum Schnütgen

Das Museum Schnütgen beherbergt in St. Cäcilien, einer der ältesten Kirchen Kölns, eine herausragende Sammlung mittelalterlicher Kunstwerke. Diese besondere Verbindung von Kunst und Architektur lässt sich auch digital erleben. Der virtuelle Rundgang ermöglicht es, die Ausstellungsräume online zu erkunden, ausgewählte Objekte im Detail zu betrachten und spannende Hintergrundinformationen zu entdecken – individuell und im eigenen Tempo. Dabei bietet der Rundgang mehr als nur Bilder: Multimediale Inhalte vermitteln historische Kontexte, kunsttechnische Details und erklären die Bedeutung der Werke auf anschauliche Weise. Zu den Höhepunkten zählen das eindrucksvolle Kruzifix von St. Georg und der filigran gearbeitete Heribertkamm aus Elfenbein. Der digitale Rundgang lädt ein zu einer informativen und eindrucksvollen Entdeckungsreise durch die Welt der mittelalterlichen Kunst.

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Tolerant statt ignorant

In sechs Ausstellungsräumen vermittelt die digitale Ausstellung Grundlagenwissen über Anfänge und Traditionen des Judentums, gibt Einblicke in das jüdische Leben in Hessen und informiert über Antisemitismus. Mithilfe intuitiver Scroll- und Klicknavigation können Objekte und interaktive multimediale Anwendungen individuell und niederschwellig erkundet werden. Kürzlich wurde die Digitale Ausstellung um die Räume „israelbezogener Antisemitismus“ sowie „Jüdisches Leben in Hessen heute“ ergänzt. 

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Gott m/w/d Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten

Das Bibelhaus Frankfurt beschäftigt sich in seiner virtuellen Ausstellung G*tt w/m/d mit Geschlechtervielfalt seit biblischen Zeiten. Erhalte Einblicke in die Geschichte des Zweistromlandes: Religiöse Vielfalt, verschiedene Gottheiten, wechselnde Herrschaften und vieles mehr. In einem virtuellen Raum, der einer vorhistorischen Siedlungskulisse nachempfunden ist, können unterschiedliche Götterdarstellungen und Gottesvorstellungen interaktiv erkundet werden. Eine weitere Ebene widmet sich biblischen Geschlechternormen und -vorstellungen und wie diese kommuniziert werden. Aktuelle Lebensweltbezüge stellen Interviews mit nonbinären Personen zu deren Glauben und Gottesvorstellungen her.

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Perspektiven auf antimuslimischen Rassismus

Hier werden Texte, Videos, Audios und pädagogische Materialien zu antimuslimischem Rassismus in einem ästhetisch ansprechend gestalteten virtuellen Raum präsentiert. Zehn künstlerisch gestaltete Stationen stellen verschiedene Themen und didaktische Materialien rund um antimuslimischen Rassismus vor. Im virtuellen 360-Grad-Rundgang werden u.a. historische Hintergründe, intersektionale Betrachtungsweisen und Religiosität betrachtet. Darüber hinaus präsentieren sich Anlaufstellen für Betroffene von antimuslimischem Rassismus.

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