Konstitutionsbedingungen virtueller Kollaborationssysteme

Inhalt und Ziele

Wikis zählen zu den derzeit am stärksten wachsenden Anwendungen aus dem Bereich „Social Software“ – solchen Internet- oder Intranet-Programmen, die erst durch ihre gemeinschaftliche und vernetzte Nutzung besonderen Wert schöpfen. Die computergestützten Wissensnetzwerke gewinnen sowohl im öffentlichen Raum als auch in Organisationen zunehmend an Bedeutung. Der überwältigende Erfolg der öffentlichen Plattform Wikipedia übt eine große Attraktion auf den Einsatz sogenannter „Wikis“ in Organisationen aus. Hier steht die These im Raum, dass kollaborative Kommunikations¬systeme sich nicht nur hinsichtlich des Zugangs, der Beteiligung und Motivation sowie den Prozessen der Qualitätssicherung unterscheiden, sondern auch hinsichtlich der zum Einsatz kommenden „Programme“ auf der Mikro- und der Mesoebene.

Forschungsdesign/Methode

Auf der Basis eines system¬theoretischen Konzepts, das ergänzt wird um Erkenntnisse aus der organisations¬wissenschaftlichen Entscheidungstheorie, der empirischen Redaktionsforschung sowie einem Modell, das den Aspekten des sozialen Einflusses und der Technikkompetenz Rechnung trägt, sollen die Voraussetzungen und die Funktionsbedingungen offener Kommunikations¬systeme in unterschiedlichen Kontexten – öffentlich zugänglich versus organisational gebunden – untersucht werden. Durch den Kontrast von öffentlichen und organisationalen Wissensplattformen sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der „Logiken“ des Wissensmanagements identifiziert werden.

Publikation