Projektleitung:  Prof. (Univ. Thess.) Dr. Jutta Wolfrum

In dem Kooperationsprojekt „Reißverschluss“ zwischen der „Didaktik des Deutschen als Zweitsprache“ an unserem Lehrstuhl und dem Bildungsbüro des Landratsamtes Bamberg fördern Studierende Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an Grund- und Mittelschulen des Landkreises Bamberg. Die individuelle Sprachförderung erfolgt in außerunterrichtlichen Kleingruppen. Dabei kooperieren die Studierenden mit den Lehrkräften, um individuelle Lernbiographien und Herkunftssprachen zu berücksichtigen.

Eine Win-Win-Kooperation

Wie bei seinem Namensvetter werden beim Projekt „Reißverschluss“, einem guten Beispiel einer Kooperation von Hochschule und außeruniversitärer Einrichtung, Elemente miteinander verbunden, die in enger Verzahnung zum angestrebten Ziel, hier einer effektiven Sprachförderung, führen. Die beiden Seiten, die dabei verknüpft werden, sind einerseits Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in Grund- und Mittelschulen des Landkreises Bamberg, deren besondere Schwächen und Stärken im Regelunterricht nicht ausreichend berücksichtigt werden können und andererseits fortgeschrittene Studierende der Didaktik des Deutschen als Zweitsprache, die ihre theoretisch erworbenen Kenntnisse in Kleingruppenunterricht umsetzen und Praxiserfahrungen sammeln möchten.
In der Kleingruppenförderung werden sowohl die individuellen Lernbiographien berücksichtigt als auch die Herkunftssprachen mit einbezogen. Letzteres ist gerade für Seiteneinsteiger elementar und zugleich auch eine Besonderheit des Projektes.
Die Studierenden werden um Praxiserfahrungen reicher, an welchen es nach eigenen Angaben im Studium fehlt; sie werden auf den Sprachunterricht in heterogenen Regelklassen vorbereitet, da auch in Kleingruppen Lernende unterschiedliche (Lern-)biographien und Herkunftssprachen mitbringen. Wie damit umzugehen ist und wie Unterricht mit mehrsprachigen Lernenden gestaltet werden kann, wird den Studierenden im Begleitseminar vermittelt, welches maßgeblich zu deren Professionalisierung beiträgt, aber auch ein Forum für die Reflexion über deren Unterrichtserfahrungen bietet.

Das Begleitseminar

Um eine sinnvolle Begleitung der Schülerinnen und Schüler durch die Studierenden zu gewährleisten, werden diese in einem wöchentlich stattfindenden Seminar begleitend zum Projekt professionalisiert.  
Ein großer inhaltlicher Schwerpunkt liegt dabei auf der Sprachstandserhebung und –dokumentation. Einen weiteren großen Baustein nimmt das Themengebiet Mehrsprachigkeit ein: Die Studierenden werden für Möglichkeiten sensibilisiert, die Mehrsprachigkeit der Lernenden im Unterricht zu berücksichtigen und zu fördern. Viel Raum nimmt in diesem Zusammenhang die Binnendifferenzierung sowie der Umgang mit (sprach-)heterogenen Zielgruppen ein. Außerdem gibt das Begleitseminar Einblicke in verschiedene Möglichkeiten eines sprachsensiblen Fachunterrichts. Darüber hinaus sollen die Studierenden ihren kritischen Blick auf Unterrichtsmaterialien schulen und natürlich vertiefen sie im Hinblick auf die praktische Umsetzung die unterschiedlichen Lernbereiche des Faches Deutsch als Zweitsprache.

Kontakt

Wenn Sie mehr Informationen zum Projekt erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an die Projektleiterin Prof. (Univ. Thess.) Dr. Jutta Wolfrum.  

Studierende, die sich für das Projekt Reißverschluss interessieren, können sich per E-Mail anmelden:

E-Mail: jutta.wolfrum(at)uni-bamberg.de