Universitätsmuseum für Islamische Kunst

Läuft man durch die Gassen der Bamberger Altstadt, so ahnt man kaum, dass sich hinter den Mauern des Hauses Austraße 29 die wahrscheinlich weltweit größte Sammlung für islamische Metallarbeiten des 6. bis 13. Jahrhunderts befindet. Das Museum umfasst heute etwa 7000 Einzelobjekte, darunter auch Keramik, Glas und Handschriften.

Zusammengebracht wurde die Sammlung durch Manfred Bumiller (1928-2018). Als Kaufmann (Diplom 1952; Dipl.-Volkswirt 1953; seit 1958 als Steuerberater selbstständig) hatte er zunächst keinen Bezug zur islamischen Kunst. Mit dem Beginn der Sammeltätigkeit Anfang der 1980er Jahre erarbeitete er sich nach und nach seine Expertise auf dem Gebiet der Metallarbeiten aus dem ostiranischen Raum.

Die ersten drei Objekte, welche die Basis für die heute so umfangreiche Sammlung schufen, waren eine Messingschale mit Jagdmotiv, eine goldtauschierte Stahlschale und ein Räuchergefäß in Form eines Löwen.

Durch den stetigen Zuwachs entstand bald die Notwendigkeit, die Sammlung in Räumlichkeiten unterzubringen, in denen sie repräsentativ ausgestellt werden konnte. Die Wahl fiel auch deshalb auf Bamberg, weil hier die Nähe zum Institut für Orientalistik der Universität eine wissenschaftliche Betreuung ermöglichte. Aufgrund der Größe der Sammlung bietet das Museum einen einzigartigen Einblick in das Spezialgebiet der islamischen Metallkunst.

Das historisches Bürgerhaus Austraße 29, im Herzen der UNESCO-Welterbestadt Bamberg, bot die Möglichkeit zur Einrichtung eines Museums. Das Haus, dessen Geschichte bis ins Spätmittelalter zurückreicht, wurde aufwendig restauriert. Bei seiner Eröffnung am 13.01.1995 trug das Museum die Bezeichnung „The Bumiller Collection of Early Islamic Art“.

Das Museum befindet sich auf zwei Etagen des Hauses Austraße 29 und einer Etage des Hauses der Austraße 27, die im Obergeschoss miteinander verbunden sind. Weitere Räume dienen als Magazin. Eigentümer der Sammlung ist die (gemeinnützige) Bumiller Art Foundation mit Sitz in Vaduz.

Die Sammlung stand von Anfang an der Forschung und Lehre offen. Durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Stiftung und der Universität Bamberg sind die wissenschaftliche Nutzung und die Unterstützung durch die Universität seit 2008 geregelt, und die Sammlung trägt die Bezeichnung „Universitätsmuseum für Islamische Kunst“.

Das Museum publiziert Teile seiner Sammlung in einer eigenen Buchreihe. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Homepage des Museums (Bumiller Art Foundation).

Kontakt und Informationen

Universitätsmuseum Islamische Kunst
Austraße 29 (Zugang Hasengasse)
D-96047 Bamberg
Tel. (+49) 951-2 59 54
E-Mail:  info(at)the-bumiller-collection.com

Homepage des Museums

www.the-bumiller-collection.com/