Fotos: Matthias Balk/Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Das Projekt "Archäologiemanagement Höchstadt a. d. Aisch " erhält den 1. Preis des Landeswettbewerbs „Erinnerungszeichen“ 2024/2025

 

Im Bayerischen Landtag wurde am vergangenen Freitag, den 11.07.2025, die vom Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit in Kooperation mit dem Gymnasium Höchstadt a. d. Aisch durchgeführte Untersuchung der spätmittelalterlichen Stadtmauererweiterung Höchstadts im Rahmen des Schülerlandeswettbewerbs „Erinnerungszeichen 2024 / 2025“ prämiert. 

Die Kampagne ist Teil des seit 2021 laufenden Projekts Archäologiemanagement in Höchstadt an der Aisch des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, das die vielfältigen Aspekte der Genese der historischen Stadtstrukturen mit ihren drei umwehrten Ausbauphasen erforscht. Die regelmäßige Beteiligung von P-Seminaren des örtlichen Gymnasiums an den feldarchäologischen Maßnahmen ist Bestandteil des lehrstuhleigenen Angebots Archäologie in der Schule. MehrfacheAuszeichnungen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus belegen den Erfolg dieses Transferkonzepts. 

Der 1998 ins Leben gerufene Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen“ findet seit 2007 jährlich statt. Ziel ist die Förderung des Geschichtsbewusstseins, die Motivation zur selbstständigen Spurensuche im eigenen Lebensumfeld und die Stärkung der Präsentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen und Schularten.

Der Wettbewerb wird vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus (StMUK) in Zusammenarbeit mit dem Haus der Bayerischen Geschichte (HdBG) veranstaltet. Er steht unter der Schirmherrschaft von Kultusministerin Anna Stolz und der Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, welche die diesjährige Preisverleihung übernahm. 

Über 1.300 Schülerinnen und Schüler aller Schularten aus ganz Bayern reichten ihre Wettbewerbsbeiträge zum diesjährigen Thema „Mittelalter ist überall“ ein.

Der Beitrag des von Britta Ziegler fachlich betreuten und von StD Christian Plätzer geleiteten P-Seminars „Stadtarchäologie“ des Gymnasiums Höchstadt erhielt in der Kategorie „Gymnasien - Jahrgangsstufen 10 - 12“ den 1. Landespreis. 

In der fast eineinhalb Jahre langen Seminarlaufzeit führten 14 Schülerinnen und Schüler sowohl eine Bauaufnahme als auch eine archäologische Untersuchung von Teilen der spätmittelalterlichen Stadtmauer durch. Die durch das P-Seminar konzipierte Sonderausstellung zu den Ergebnissen der Maßnahme sind derzeit im örtlichen Heimatmuseum zu sehen.

Die Laudatio hielt Dr. Bent Jörgensen, Lehrbeauftragter des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit der Universität Augsburg und Mitarbeiter im Haus der Bayerischen Geschichte. Er betonte, dass die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Arbeit „einen bedeutenden Beitrag“ dazu leisteten, „ein Stück Stadtgeschichte wieder lebendig werden zu lassen“ und hob ihre „wissenschaftlich sehr anspruchsvolle" Arbeit und die dadurch erworbenen großen „Verdienste um die Erforschung der Geschichte ihrer Heimatstadt“ hervor.