Bayerisch-Tschechische Landesausstellung 2016/17 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg

Im Rahmen des Seminars "Mäzene, Sammler und Museen: Kunstsammeln im östlichen Europa von der Frühen Neuzeit bis heute" ging es am 2. November zusammen mit der Tschechisch-Lektorin, Frau Veronika Huttenlocher, und weiteren Studierenden nach Nürnberg zur Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung 2016/17 Karl IV. Prag/Nürnberg.

Für uns stand das Mäzenatentum des mittelalterlichen Herrschers, der durch seine Herkunft aus der Dynastie der Luxemburger und der Přemysliden das westliche und das östliche Europa verband, im Mittelpunkt des Interesses. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung, in der man leider nicht fotografieren durfte, reflektierten wir in einer lebhaften Diskussion unter anderem auch die Folgen der Politik Karls IV. im städtischen Gefüge von Nürnberg, die die jüdische Bevölkerung hart traf. Davon zeugen noch heute die berühmte Frauenkirche an der Ostseite des Hauptmarktes, die an Stelle der beim Pestpogrom im Jahre 1349 zerstörten Synagoge erbaut wurde, und Relikte des ehemaligen jüdischen Friedhofs in Nürnberg.