Abgeschlossene Projekte
Nutzen und Erleben der Berufseinstiegsbegleitung in Bayern (NEBerEbBay)
Projektbeschreibung
Fachkräftegewinnung ist eine zentrale Herausforderung für Unternehmen. Das Programm der Berufseinstiegsbegleitung hat in diesem Zusammenhang das Ziel, Jugendliche zu unterstützen, einen Schulabschluss zu erreichen und einen Ausbildungsplatz zu gewinnen. Im Rahmen des Projektes ‚Nutzen und Erleben der Berufseinstiegsbegleitung in Bayern’ (NEBerEbBay) evaluiert das Team der Professur für Wirtschaftspädagogik (Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz) Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus wird im Projekt ‚Nutzen und Erleben der Berufseinstiegsbegleitung in Bayern’ (NEBerEbBay) die Wirksamkeit der Berufseinstiegbegleitung in Bayern evaluiert. Die Evaluation hat das Ziel aufzuzeigen, inwiefern das Programm dazu beiträgt, Chancengerechtigkeit zu fördern, insbesondere für benachteiligte Jugendliche, und diesen Jugendlichen einen Schulabschluss und den Einstieg in die Berufsausbildung zu ermöglichen. Untersucht werden die Auswirkungen auf die Selbstwirksamkeit, die soziale Identität und der Einfluss des sozialen Umfelds der teilnehmenden Jugendlichen in der BerEb. Eine vertiefte sozialwissenschaftliche Analyse zur Wirksamkeit der BerEb in Bayern ermöglicht es, die mittelfristigen Erfolge, wie die Vermittlung in Ausbildungsstellen, zu betrachten. Die Stabilität der Arbeitsmarktintegration wird zusätzlich in Abhängigkeit von ausgewählten psychologischen Merkmalen, z. B. Selbstregulation und Selbstwirksamkeit sowie konstante berufliche Interessen untersucht. Als Ergebnis sind strukturierte Gelingensbedingungen für die Weiterentwicklung der BerEb in Bayern zu erwarten.
Digitale Transformation in der beruflichen Bildung: wissenschaftliche Begleitung von tablet2BFS im Bundesland Baden-Württemberg
Projektbeschreibung
Im Projekt tablet2BFS werden Unterrichtssequenzen mit dem Einsatz von Tablets in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und den Profilfächern (weiter-) entwickelt. Insgesamt nehmen 12 Berufsfachschulen in Baden-Württemberg an dem Projekt teil. Seit September 2020 übernimmt die Professur für Wirtschafspädagogik die wissenschaftliche Begleitung. Während in den Projektjahren 2020 bis 2022 der Fokus auf die Entwicklung digitaler und fachlichen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern im Zeitverlauf gesetzt wurde, rückt in den Jahren 2022 bis 2024 die Arbeit der Unterrichtsentwicklung in den Vordergrund. Ziel ist es, digital gestützte Unterrichtseinheiten in Kooperation mit den Projektlehrkräften zu entwickeln, welche einen didaktisch wertvollen Einsatz der Tablets ermöglichen. Hierbei sollen die heterogenen Lernvoraussetzungen der SuS i. S. der Binnendifferenzierung beachtet werden. Der Entwicklungsprozess, die Durchführung und Reflexion der entwickelten Unterrichtssequenzen werden durch die wissenschaftliche Begleitung initiiert, begleitet und evaluiert. Die formative Evaluation der entwickelten Unterrichtssequenzen soll dabei die subjektive Wahrnehmung der Lernsituation und das emotionale Befinden der Lernenden erfassen. Durch die Reflexion und Evaluation des Unterrichts können Gestaltungsparameter für einen wirksamen Tablet-Unterricht identifiziert und kommuniziert werden. Der Einbezug der Lern- aber auch der Lehrperspektive soll einerseits die Entwicklung einer digitalen Handlungsfähigkeit bei den Schülerinnen und Schüler und andererseits die didaktischen Entwicklungskompetenz der Lehrkräfte fördern.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. (2020). Unterrichtsarbeit an beruflichen Schulen im Zuge der digitalen Transformation – Ein fachdidaktisches Modell für den Einsatz digitaler Medien. In: Buchmann, U. & Cleef, M. (Hrsg.): Digitalisierung über berufliche Bildung gestalten. Bielefeld: wbv, 107-124.
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Ausbildung 4.0: Didaktische Gestaltung der betrieblich- beruflichen Ausbildung in Zeiten der digitalen Transformation. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 32, 1-22.
- Gerholz, K.-H., Ciolek, S. & Wagner, A. (2020). Digitalisation of Design Research – A case study to illustrate the use of digital technologies and tools for collaboration in Design Research projects. Journal of Educational Design Research, Vol. 4/1
Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften
Projektbeschreibung
Service Learning ist ein Lehr-Lernformat, welches curriculare Inhalte mit gemeinnützigem Engagement verbindet. Studierende unterstützen mit ihren im Studium erworbenen Fähigkeiten gemeinnützige Organisationen der Region bei deren konkreten Problemstellungen. Neben dem fachlich-methodischen Kompetenzaufbau soll ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden geleistet werden. Während im US-amerikanischen Raum dieser Ansatz bereits breit verankert und erforscht ist, stellt Service Learning für den deutschsprachigen Raum noch ein vergleichsweise wenig theoretisch und empirisch fundiertes Phänomen dar. Zielstellung des Projektes ist es, eine theoretische und empirische Fundierung von Service Learning in der Domäne der Wirtschaftswissenschaften vorzunehmen. Das Projekt ist nach einem Design Research-Ansatz aufgebaut, indem einerseits kontextsensitive Prototypen zur Umsetzung von Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften entwickelt werden und andererseits über die wissenschaftliche Fundierung und Evaluation ein Beitrag zur Theorieentwicklung in der hochschulischen Lehr-Lernforschung geleistet wird.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H., Liszt, V. & Klingsieck, K. (2017). Effects of learning design patterns in service learning courses. Active Learning in Higher Education. DOI: 10.1177/1469787417721420
- Gerholz, K.-H. (2017). Zivilgesellschaftliche Bildungsnetzwerke zur Förderung einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung. In: Fischer, A. & Hahn, G. (Hrsg.). Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung auf dem Weg in den (Unterrichts-)Alltag: Wie können Vernetzungsaktivitäten die Implementierung unterstützen? Schneider Verlag Hohengehren. Baltmannsweiler, 52-65.
- Gerholz, K.-H. & Slepcevic-Zach, P. (2015). Service Learning in business education: What perceptions and expectations do undergraduate and graduate students have of service-learning courses? International Journal for Business Education, N.155, 47-59.
Campus Community Partnerships
Projektbeschreibung
Didaktische Formate wie Service Learning, Community Service oder Community Outreach nehmen die Zivilgesellschaft als Lernort in der Gestaltung von institutionellen Bildungsprozessen (z.B. Hochschulbildung, berufliche Bildung) mit aus. Aus didaktischer Perspektive stellen sich dabei Fragen, durch welche Methoden Lernprozesse mit und in der Zivilgesellschaft adäquat gestaltet werden können. Auf curricular-organisatorischer Ebene geht es um Strukturen und Prozesse des Zusammenspiels der Lernorte Bildungsorganisation und Zivilgesellschaft. Im Projekt werden diese Strukturen und Prozesse erforscht im Sinne von zivilgesellschaftlichen Bildungsnetzwerken.
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. (2019). Hochschulen zwischen Tradition und Civic Engagement. Vernetzungspotentiale zwischen Forschung und Lehre und der Zivilgesellschaft. In: Rosenkranz, D., Roderus, S. & Oberbeck, N. (Hrsg.). Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele (S. 50-56). Weinheim/Basel: Beltz.
Entwicklung fachdidaktischer Konzepte zu Digital Literacy und Berufssprache Deutsch (WegE)
Projektbeschreibung
Das Projekt WegE II (Wegweisende Entwicklung in der Lehrerbildung II) ist Teil des bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Ziel des Projektes ist es, die Lehrerbildung am Standort Bamberg weiterzuentwickeln und zu profilieren. Dazu sollen sowohl die unterschiedlichen Fächer und Fachdidaktiken als auch die Phasen der Lehrerbildung besser miteinander verzahnt werden. Das Teilprojekt Berufliche Bildung (BeBi) arbeitet fakultätsübergreifend und setzt sich zusammen aus Vertretenden der beiden beruflichen Studiengänge Wirtschaftspädagogik und Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik.
Die Professur für Wirtschaftspädagogik ist im Rahmen der Qualitätsoffensive an der Gestaltung und Weiterentwicklung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Lehrformate beteiligt. Durch die Digitale Transformation angetrieben, verändern sich Geschäftsprozesse und damit verbunden die Berufsbilder der klassischen Ausbildung. Um den Veränderungen gerecht zu werden, ist es notwendig die Lehr-Lern-Formate auf die Anforderungen der digitalen Transformation auszurichten und neu zu denken. Zwei Arbeitspakete stehen im Mittelpunkt:
(1) Etablierung eines fachdidaktisches Angebot zur Digital Literacy, insbesondere für die Schnittstelle kaufmännisch-verwaltend und gewerblich-technisch und Evaluation hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Kompetenzentwicklung der Studierenden.
(2) Fokussierung auf die Heterogenität der Schülerschaft in der beruflichen Bildung in Bezug auf Berufssprache Deutsch. Zur Förderung der pädagogischen Professionalität angehender Lehrkräfte wird ein Lehrkonzept entwickelt und umgesetzt zur „Berufssprache Deutsch“.
Weitere Informationen unter: /wege/bebi
Ausgewählte Literatur
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Digitale Transformation – Konsequenzen für die didaktische Arbeit in der beruflichen Bildung. In: Wirtschaft & Erziehung 6/2017, 163-174.
- Gerholz. K.-H. (2018): Digitale Transformation und Hochschullehre – Konsequenzen für die didaktische und evaluative Gestaltung. In: Harris-Huemmert, S., Pohlenz, P. & Mitterauer, L. (Hrsg.): Digitalisierung in der Hochschullehre. (Waxmann) New York, 41-57.
Erfahrungen und Perspektiven digitalen Unterrichtens und Entwickelns an beruflichen Schulen
Projektbeschreibung
Die digitale Transformation zieht Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen nach sich. Insbesondere im Bildungsbereich betrifft es nicht nur die digitale Gestaltung von Unterricht, sondern auch die Veränderung von Arbeits- und Organisationsprozessen (z. B. IT-Infrastrukturen, Arbeitszeiten und -orte). Durch das Einwirken und die Einschränkungen der Covid-19-Pandemie wurde die Digitalisierung enorm beschleunigt, wodurch Lehre und Organisation des Schulbetriebs fast vollständig in den virtuellen Raum verlegt worden ist. Die besonderen Erfahrungen während und nach der Covid-19-Pandemie haben ein Umdenken der bisherigen Schulorganisation in Gang gesetzt und die Frage nach neuen Organisationsformen eröffnet.
Durch eine deutschlandweite Querschnittserhebung werden dazu die Einstellungen und Motive von Lehrkräften sowie deren retrospektiven Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie erhoben. Zielstellung der Befragung ist es, Gestaltungspotentiale und Herausforderungen für zukünftige Arbeits- und Organisationsprozesse an beruflichen Schulen vor dem Hintergrund der digitalen Transformation zu identifizieren.
Ausgewählte Literatur
Gerholz, K.-H.,Gillen, J., Faßhauer, U., Bals, T. & Schlottmann, P. (2022). Digitales Unterrichten und Organisieren im Alltag beruflicher Schulen. Eine deutschlandweite Erhebung bei Lehrkräften an beruflichen Schulen. Bildung & Beruf, 01/2022, 6-13.
Gerholz, K.-H., Schlottmann, P., Faßhauer, U., Gillen, J. & Bals, T. (2022). Erfahrungen und Perspektiven digitalen Unterrichtens und Entwickelns an beruflichen Schulen. In: Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. (Hrsg.). Berlin. Online: https://www.bvlb.de/wp-content/uploads/2022/02/BvLB_Studie_final_220211_Digital_kompr.pdf
Wissenschaftliche Begleitung Führungskräfteentwicklung Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg
Projektbeschreibung
Die Caritas in der Erzdiözese Bamberg hat im Jahr 2016 ein umfassendes Führungskräfteentwicklungsprogramm gestartet, welches auf drei Jahre angelegt ist. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung werden als Längsschnittstudie einerseits die Wirkungen der Führungskräfteentwicklung auf die Führungskultur untersucht. Andererseits werden die Maßnahmen evaluiert, um entsprechende Anpassungen im Prozess vornehmen zu können. Die wissenschaftliche Begleitung wird methodisch in Form eines Mixed Methods-Ansatzes durchgeführt.
Enhancing European teacher education through university schools (EdUSchool)
Projektbeschreibung
Zielstellung des Projektes EdUSchool ist die Entwicklung eines europäischen Konzeptes von Universitätsschulen zur Stärkung und Weiterentwicklung der Theorie-Praxis-Verzahnung in der Lehrerbildung. Universitätsschulen nehmen die Idee von Universitätskrankenhäuser aus dem Medizinstudium auf, indem Bildung, Entwicklung und Forschung zwischen Wissenschaft und Berufspraxis verzahnt werden und darüber Bildungsprozesse – hier für zukünftige Lehrkräfte an Schulen – hochwertiger gestaltet werden können. In der europäischen Lehrerbildung können aktuell in Deutschland (Bundesland Bayern) und Norwegen institutionalisierte Formen von Universitätsschulkonzepten festgehalten werden. Darüber hinaus gibt es in der europäischen Lehrerbildung strukturell ähnliche Kooperationsformen (u.a. Partnerschulen, Laborschulen). Die Projektarbeit strukturiert sich über vier Arbeitspakete, in welchen die bestehenden Konzepte konzeptionell und empirisch analysiert und darauf basierend ein Qualifizierungsmodul und ein Manual entwickelt werden. Das Projekt schließt mit einen Multiplier Event im September 2020 in Lissabon ab, bei welchen die Ergebnisse sowie ein europäisches Konzept zu Universitätsschulen vorgestellt wird.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage: www.university-schools.eu
Kontakt: info(at)university-schools.eu
Ausgewählte Literatur:
- Gerholz, K.-H. (2018). Universitätsschulen als (ein) Kooperationsmodell wirksamer Lehrerbildung. Wirtschaft & Erziehung, 2/2018, 45-50.
- Gerholz, K.-H. & Wilbers, K. (2018). Mehr als Transfer: Universitätsschulen als Kooperationsraum zur Verbindung von Wissenschaft und schulischer Praxis. berufsbildung, Zeitschrift für Praxis und Theorie in Betrieb und Schule, H. 170/2018, 6-9.
Digitale Transformation in der beruflichen Bildung: wissenschaftliche Begleitung von tabletBS.dual im Bundesland Baden-Württemberg
Projektbeschreibung
Im Projekt tabletBS.dual wird der Tablet-Einsatz in anerkannten Ausbildungsberufen nach Berufsbildungsgesetz bzw. Handwerksordnung in Baden-Württemberg erprobt. Hierbei nehmen in drei Tranchen über 30 berufliche Schulen teil. Die Professur für Wirtschaftspädagogik übernimmt seit September 2018 die wissenschaftliche Begleitung. Im Sinne eines Design Research-Ansatzes werden Gestaltungsprozess und Theoriebildung miteinander verzahnt. Einerseits werden die Lehrkräfte bei der Entwicklung von Lernsituationen und komplexen Lehr-Lernarrangements fachdidaktisch unterstützt. Die Entwicklungen orientieren an dem LERN-Modell, indem der Einsatz von Tablets nach den Veränderungen von Berufsfeldern in der digitalen Transformationen und zur Lernprozessunterstützung erfolgt Andererseits werden die Entwicklungen wissenschaftlich über den Verlauf von vier Design-Zyklen evaluiert. Darüber erfolgt eine Theorieentwicklung zu einer digitalen Fachdidaktik und der Beschreibung von wirksamen didaktischen Gestaltungsparametern von Tablet-Unterricht in der beruflichen Bildung. Weiterhin werden über die Projektlaufzeit organisatorische Erfolgsfaktoren für den digitalen Medieneinsatz in beruflichen Schulen erforscht (Schulentwicklung).
Ausgewählte Literatur:
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Ausbildung 4.0: Didaktische Gestaltung der betrieblich- beruflichen Ausbildung in Zeiten der digitalen Transformation. bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online, Ausgabe 32, 1-22.
- Gerholz, K.-H. & Dormann, M. (2017). Digitale Transformation – Konsequenzen für die didaktische Arbeit in der beruflichen Bildung. Wirtschaft & Erziehung, 6/2017, 163-174.
Improving Validation in the Voluntary sector (ImProVal)
Projektbeschreibung
Viele Millionen Menschen in Europa sind ehrenamtlich, also freiwillig, tätig. Ob als Fußballtrainer, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder im direkten Umgang mit anderen Menschen, diese Aufgaben führen bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern auch zu einem Kompetenzzuwachs. Wenn diese Kompetenzen für den ersten Arbeitsmarkt fruchtbar gemacht werden sollen, müssen sie zunächst erfasst werden und zwar idealerweise so, dass eine europaweite Vergleichbarkeit entsteht.
Hierzu sind bereits in verschiedenen Ländern einige online verfügbare Instrumente entwickelt worden, die jedoch unterschiedlich verbreitet sind und teilweise gar nicht mehr genutzt werden. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Priorisierung einer Erfassung von Kompetenzen und damit Handlungspotentialen mittels eines online verfügbaren Tools. Zielstellung des Projekts ImproVal, das an das Vorgängerprojekt „Destination eValidation“ anschließt, ist es, Art und Umfang der Nutzung von Evaluationstools zur Erfassung von Kompetenzen im Rahmen der freiwilligen Arbeit in verschiedenen europäischen Ländern zu evaluieren. Partner in diesem Projekt kommen unter anderem aus Finnland, Belgien, den Niederlanden und der Slowakei.
Praxiselemente in der Lehrerbildung – Deutschland und China
Projektbeschreibung
The professionalization of teacher students is in many countries a highly discussed phenomenon. Above all, often the implementation of practical elements and their contribution on student’ development is a current question in research of teacher education. Nevertheless, the traditional ‘application-of-theory’ model seems not effective and more reflective model like Schöns’ concept of the reflective practitioner seems more useful to explore the contribution of practical elements. Especially, the interplay of practical experiences and their theoretical reflection. In cooperation with the Tongji University (Prof. Dr. Jiping Wang, Chinese-German institute for vocational research) we work on the question of the connection of theory and practice in vocational teacher education in a comparative and empirical perspective.
Ausgewählte Literatur:
- Gerholz, K.-H. (2017). Service Learning als didaktisches Format in der Lehrerbildung. In: Wang, J., Feng, X. & Rützel, J. (Hrsg.). Berufsschullehrerbildung in der Volksrepublik China und in der Bundesrepublik Deutschland. Professionalisierung – Kompetenzen – Herausforderungen. Tongji University Press, 208-227.
Destination eValidation (DesTeVa)
Projektbeschreibung
Im Projekt DesTeVa geht es um die Situation von ‚Volunteers’ (Ehrenamtlichen), deren Tätigkeit auch institutionell anerkannt und entsprechend gewürdigt werden soll. Viele dieser engagierten Menschen arbeiten mehr oder weniger im Verborgenen und können oft selbst nicht nachvollziehen, ob und was diese Tätigkeit für sie selbst bedeutet und welche Fähigkeiten sie im Rahmen der Tätigkeit entwickeln. Zielstellung von DesTeVa ist die Dokumentation und Validierung von Kompetenzen im Ehrenamt (volunteering skills). Es geht um die Entwicklung eines europaweiten onlinebasierten Validierungsinstrumentes. Die Entwicklung wird in Kooperation mit unterschiedlichen Partnerländern durchgeführt: Bulgarien, Finnland, Großbritannien, Italien, Portugal, Rumänien, Spanien und der Türkei. Am Ende des Projektes soll ein Online Tool zur Verfügung stehen, das den Ehrenamtlichen in den verschiedenen Ländern die Möglichkeit der Validierung und Dissemination ihrer Kompetenzen gibt. Darüberhinaus soll eine Passung des Online Tools mit den jeweiligen nationalen Qualifikationsrahmen hergestellt werden.
Foundations 4 Sector 3
Projektbeschreibung
Der europäische Dritte Sektor ist ein bedeutender Wirtschaftszweig mit etwa 13 Millionen Vollzeitbeschäftigten und zusätzlich 16 Millionen Ehrenamtlichen. Die europäische Wirtschaft und ein ein großer Teil unserer gesellschaftlichen und bürgerlichen Unterstützung ist stark von einem gesunden Sektor abhängig, welcher die Fähigkeit besitzt, hochqualifiziertes Personal anzuziehen und zu halten.
Viele Arbeitnehmer des Sektors haben befristete Verträge, werden schlecht bezahlt und besitzen nur begrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Projekt „Foundation 4 Sector 3“ (F4S3) befasst sich mit der Relevanz der Reduktion von Personalfluktuation, Burnout, Mobilität und unklarer Wege der Karriereentwicklung innerhalb des Sektors.
F4S3 stellt ein Einführungsprogramm für Arbeitskräfte, die in den Dritten Sektor eintreten möchten, bereit. Dieses Programm stellt eine Einführung in den Sektor dar, mit Schwerpunkt auf persönlicher Entwicklung und branchenspezifischen Kernkompetenzen. Durch die Verwendung digitaler Abzeichen können die erworbenen Fähigkeiten der Programmteilnehmer validiert und anschließend sowohl für die persönliche Entwicklung als auch für den beruflichen /Erfolg genutzt werden. Zur Gewährleistung, dass das Material auch nach dem Projekt verwendet werden kann, wird zudem am Ende des Projekts ein Transferplan erstellt. Das Programm wird in allen Partnerländern durch den lokalen Partner und in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Hierzu wird der Ansatz des Blended-Learning verwendet, bei welchem die Präsenzlehre durch Online-Lehre ergänzt wird. Das Training ist auf die Lernenden ausgerichtet, wobei eine Analyse des jeweiligen Trainingsbedarfs im Vorfeld der Schulung durchgeführt wird.
Das Projekt bietet drei Vorteile. Erstens wird es die Teilnehmer selbstbewusster und effektiver in ihrer Tätigkeit in Organisationen des Dritten Sektors machen, ebenso wie die Vermittlung validierter Fähigkeiten, die für ihren beruflichen Werdegang förderlich sind. Zweitens wird es den Organisationen des Dritten Sektors helfen, indem es den Einführungsprozess neuer Mitarbeiter und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz unterstützt. Drittens werden die von F4S3 produzierten Materialien nach dem Projekt europaweit zur Verfügung gestellt.
Das Projekt „Foundation 4 Sector 3“ (2020 - 2022) wird durch das Programm Erasmus+finanziert.
Output und Zeitplan:
- Entwicklung der Programmpädagogik, des Inhalts und des Systems zur Validierung der Fähigkeiten sowie Ausbilderschulungen (von Dezember 2020 bis November 2021)
- Programm-Piloten in zwei Durchläufen (zwischen Dezember 2021 und Juni 2022)
- Verfassen einer Transferplanung und eines Berichts (von Juli bis November 2022).
Partner:
- Koordinator: The Wheel, Irland, www.wheel.ie
- Sivis Studienzentrum, Finnland, www.ok-sivis.fi
- Universität Bamberg, Deutschland, www.uni-bamberg.de
- WCVA, Wales, Vereinigtes Königreich, www.wcva.cymru