Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie (DBFÖT)

"Wie in Christus die Gotteswirklichkeit in die Weltwirklichkeit einging, so gibt es das Christliche nicht anders als im Weltlichen..."

(Dietrich Bonhoeffer, Ethik, DBW 6, 44)

Die 2008 gegründete Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie (Dietrich-Bonhoeffer-Research-Center for Public Theology) betreibt öffentliche Theologie in der Tradition Dietrich Bonhoeffers, der als Theologe kritisch und konstruktiv zu den öffentlichen Fragen und Abgründen seiner Zeit Stellung bezogen hat.

Die Forschungsstelle möchte Bonhoeffers theologisches und kirchliches Engagement in der Öffentlichkeit aufnehmen und vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen weiterdenken.

Der Forschungsansatz "Öffentliche Theologie" erfährt zunehmendes Interesse innerhalb der internationalen theologischen Szene.

Bambergs Öffentliche Theologie ist als Mitglied des 2007 gegründeten Global Network for Public Theology (GNPT) national wie international in verschiedenste Forschungskontexte eingebunden.

„Auf der Flucht vor der öffentlichen Auseinandersetzung erreicht dieser und jener die Freistatt einer privaten Tugendhaftigkeit. Er stiehlt nicht, er mordet nicht, er bricht nicht die Ehe, er tut nach seinen Kräften Gutes. Aber in seinem freiwilligen Verzicht auf Öffentlichkeit weiß er die erlaubten Grenzen, die ihn vor dem Konflikt bewahren, genau einzuhalten. So muss er seine Augen und Ohren verschließen vor dem Unrecht um ihn herum. Nur auf Kosten eines Selbstbetruges kann er seine private Untadeligkeit vor der Befleckung durch verantwortliches Handeln in der Welt reinerhalten. Bei allem, was er tut, wird ihn das, was er unterlässt, nicht zur Ruhe kommen lassen.“

(Dietrich Bonhoeffer, Ethik, DBW 6, 66.)

Arbeitsbereiche der Forschungsstelle

  • Wirtschaftsethik:
    Soziale Gerechtigkeit im Kontext aktueller Sozialstaatsdebatten und die Herausforderung einer humanen Gestaltung der Globalisierung
  • Bioethik:
    Die ethischen Dimensionen der neuen Biotechnologien
  • Friedensethik:
    Die Kriterien der legitimen Anwendung militärischer Gewalt in Krisengebieten
  • Umweltethik:
    Die ökologische Neuorientierung der Gesellschaft(en)
  • Religion in der pluralistischen Gesellschaft:
    Die öffentliche Bedeutung von Religion und die Herausforderung einer pluralitätsfähigen Theologie
  • Ökumene und interreligiöser Dialog:
    Können die christlichen Kirchen und die Religionsgemeinschaften gemeinsam Orientierung geben?

Kontakt zur Forschungsstelle