Zertifikat "Kompetetent konfessionell kooperieren"
(Zukünftige) Religionslehrkräfte müssen im Rahmen des konfessionellen Religionsunterrichts (vgl. Art. 7 Abs. 3 GG) zunehmend KOMPETENT KONFESSIONELL KOOPERIEREN können. D.h., sie brauchen Strategien, wie sie konfessionessensibel Lerngegenstände thematisieren können, die konfessionelle Spezifika repräsentieren - z.B. Fragen in Bezug auf unterschiedliche Feiertage der christlichen Konfessionen oder in Bezug auf unterschiedliche Kirchenverständnisse. Wichtig ist dabei u.a. der Aufbau von theologischen Wissensbeständen, aber auch von religionsdidaktischen Herangehensweisen hinsichtlich der Unterrichtsplanung und -gestaltung. Daher bieten das Institut für Evangelische Theologie und das Institut für Katholische Theologie der Universität Bamberg im Bereich der Dogmatik/Fundamentaltheologie, der Theologischen Ethik und der Religionsdidaktik Wahlpflicht-Module in "Konfessionelle Kooperation" an. In diesen Modulen absolvieren Studierende Lehrveranstaltungen, die auf konfessionell-kooperative (Unterrichts-)Settings vorbereiten. Charakteristisch dabei ist, dass diese koko-Lehrveranstaltungen von Studierenden aus evangelischer und katholischer Theologie gemeinsam besucht und von einem evangelisch-katholischen Dozierenden-Tandem angeboten werden.
Im Fokus: Kooperationskompetenz
Die beiden Bamberger Institute für Evangelische Theologie und für Katholische Theologie leisten somit einen elementaren Beitrag zu einer Religionslehrkräftebildung, die darauf abzielt, spezifische professionelle Kompetenzen konfessioneller Kooperation auszubilden:
- kommunikativ-kollegiale Kooperationskompetenz: im Dialog zwischen konfessionsverschiedenen Lehrer:innen und Studierenden die eigene Position erkennen und authentisch artikulieren können, andere inhaltliche Positionen wahrnehmen, respektieren und reflektieren können;
- fachliche Kooperationskompetenz: konfessionelle Spezifika religiösen Denkens und Lebens im übergreifenden Horizont der christlichen Ökumene wechselbezüglich deuten können, entsprechende Inhalte theologisch angemessen kommunizieren können;
- subjektorientierte Kooperationskompetenz: religions- und konfessionsbezogene Perspektiven sowie Bedarfe der Schüler:innen konstruktiv in die didaktischen Reflexions- und Planungsprozesse integrieren können;
- didaktische Kooperationskompetenz: Gestaltungsmöglichkeiten und Konzepte von konfessioneller Kooperation auf der Ebene der Sequenz- und Unterrichtsplanung kennenlernen und umsetzen können, spezifische organisatorische Herausforderungen erkennen und meistern können.
Kompetenzen
Das Zertifikat „Kompetent für konfessionell-kooperativen RU“ bescheinigt die Aneignung fachwissenschaftlich-theologischer Kompetenzen hinsichtlich konfessioneller Gemeinsamkeiten und Unterschiede christlicher Weltdeutung sowie religionsdidaktischer Kompetenzen für eine professionelle Planung, Durchführung und Evaluation von konfessionell-kooperativ gestaltetem Religionsunterricht.
Diese Kompetenzen werden durch das erfolgreiche Absolvieren von mindestens zwei Modulen nachgewiesen.
Antrag auf Ausstellung des Zertifikates
Nach erfolgreichem Absolvieren von mindestens zwei Konfessionelle-Kooperation-Modulen kann ein formloser Antrag auf Ausstellung des Zertifikates bei Angela Grüner (Sekretärin am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts) per Email gestellt werden. Dem Antrag ist ein flexnow-Auszug beizufügen, aus dem das erfolgreiche Absolvieren von mindestens zwei Konfessionelle-Kooperation-Modulen hervorgeht.
Ansprechpartnerin und Ansprechpartner für Fragen zum Zertifikat
- Prof. Dr. Konstantin Lindner (Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts; Direktor des Instituts für Katholische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
- Prof. Dr. Stefanie Lorenzen (Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts; Direktorin des Instituts für Evangelische Theologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg)